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Der Betriebshof Kreuzbergstrasse Kurzbezeichnung seit etwa 1935 Kreuz war ein Betriebshof der Berliner Strassenbahn Der 1883 als Bahnhof XIV fur die Grosse Berliner Pferde Eisenbahn GBPfE eroffnete Hof wurde um die Jahrhundertwende fur den elektrischen Betrieb umgerustet und nach seiner Zerstorung infolge eines Bombenangriffs 1944 geschlossen Das Gelande wurde spater geraumt und wird gegenwartig Stand 2016 von einer Grundschule genutzt Betriebshof XIV Kreuzbergstrasse zwischen 1890 und 1897 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Hof befand sich auf dem Grundstuck Kreuzbergstrasse 16 18 Ecke Grossbeerenstrasse Die Berliner Baupolizei stellte der GBPfE die Baugenehmigung am 8 August 1883 aus Diese beinhaltete die Erlaubnis zur Errichtung eines Etagenstalls einer Wagenhalle einer Schmiede sowie eines Toilettengebaudes Der Rohbau wurde am 26 Oktober 1883 abgenommen Zwei je 13 5 Meter lange Rampen uber die die Zugpferde in die obere Etage gelangten genehmigte die Baupolizei im November desselben Jahres Ende 1883 war der Betriebshof weitgehend fertiggestellt Ein im Oktober genehmigtes Verwaltungsgebaude kam hingegen nicht zur Ausfuhrung Der Hof war fur die Bereitstellung von Pferden und Wagen auf den Linien Kreuzberg Gesundbrunnen Kreuzberg Friedrichstrasse Ecke Behrenstrasse Kreuzberg Demminer Strasse und Gneisenaustrasse Moabit vorgesehen 1 Nach der Fertigstellung der Hochbauten fanden im Fruhjahr 1884 Massnahmen zur Grundwasserabsenkung statt die Schmiede am nordlichen Ende der Wagenhalle ging etwa zu dieser Zeit in Betrieb Im August 1884 richtete die GBPfE im hinteren Teil zusatzlich eine Schlosserei ein 1886 fand eine erste Erweiterung des Hofes statt wofur die GBPfE das Nachbargrundstuck Kreuzbergstrasse 19 20 einbezog Am 1 April 1886 beantragte die Gesellschaft den Bau eines zweiten Etagenstalls dessen Abnahme am 10 September 1886 stattfand Im gleichen Jahr begann der Bau einer zweiten Wagenhalle und die Vergrosserung der Schmiede infolge des angestiegenen Pferdebestands Im Ausbauzustand von 1890 umfasste der Hof XIV zwei Wagenhallen mit einer Kapazitat von 100 Wagen und zwei Etagenstalle fur etwa 500 Pferde 2 Erganzt wurden diese von Nebengebaude wie Schmiede Schlosserei und Mistgrube 1891 wurde die massive Giebelfront der jungeren Wagenhalle durch eine holzerne Verkleidung ersetzt da die Durchfahrten beim Bau zu klein dimensioniert wurden 1893 liess die GBPfE das Grundstuck einfrieden im Folgejahr entstand ein Burogebaude Der Fachwerkbau soll sich zuvor auf dem Dresdener Bahnhof befunden haben 1 Anlasslich der Berliner Gewerbeausstellung von 1896 stellte die GBPfE die ersten Linien auf elektrischen Betrieb um 1898 folgten der Beschluss der vollstandigen Elektrifizierung und die Umfirmierung in Grosse Berliner Strassenbahn GBS Noch im Jahr 1897 stellte das Unternehmen einen Antrag zur Errichtung von vier Arbeitsgruben fur den elektrischen Betrieb 1898 genehmigte man ihr die Neuerrichtung von zwei Wagenhallen fur 45 und 72 Wagen Die alten Anlagen der Pferdebahn sollten hierfur weichen Die erste Wagenhalle und der dazugehorige Pferdestall wurden im Sommer 1898 abgebrochen die neue Halle war Ende desselben Jahres im Rohbau fertiggestellt Ihre Abnahme war am 12 Mai 1899 Der Abbruch der zweiten Pferdebahnhalle war im Dezember 1899 abgeschlossen sodass die neue Wagenhalle erst im Folgejahr fertiggestellt werden konnte Im gleichen Jahr liess die GBS ein dreigeschossiges Wohn und Verwaltungsgebaude errichten 1 Der Hof hatte nach weiteren Erganzungen eine Kapazitat von rund 200 Wagen 2 Durch die Ausweitung des Streckennetzes in die Vororte befand sich der Hof nach 1920 in einer relativ zentralen Lage Er war daher als Heimatbahnhof der Ringlinien 1 Stadtring 2 Bahnhofsring und 3 Grosser Ring vorgesehen 3 Ab etwa 1935 trug der Hof die Kurzbezeichnung Kreuz Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde die Strassenbahn fur den Guterverkehr herangezogen Auf dem Hof Kreuz befand sich hierfur eine Rampe zur Verladung der Guter in die Beiwagen 4 Durch Luftangriffe erlitt der Bahnhof schwere Beschadigungen weshalb die Berliner Verkehrsbetriebe BVG ihn am 30 Januar 1944 fur den Strassenbahnbetrieb schlossen Seit 1949 befand sich die Fahrleitungsmeisterei der BVG auf dem Hofgelande Die Halle 2 liess sie 1952 zum Teil wiederherstellen in ihr waren Werkstatten und Lagerraume eingerichtet 1960 ubernahm die Finanz und Grundstucksverwaltung Berlins das Grundstuck von der BVG Bei einem Feuer brannten 1971 zwei Schuppen ab die ubrigen Hochbauten wurden in den Jahren 1974 1975 abgerissen Das Gelande wurde kurze Zeit darauf mit einem Schulgebaude uberbaut 1 In diesem ist die Charlotte Salomon Grundschule eingerichtet 4 Literatur BearbeitenArne Hengsbach Der Pferdebahnhof Kreuzbergstrasse In Berliner Verkehrsblatter Heft 7 1978 Weblinks BearbeitenVom Pferdebahnhof zum Schulhof Charlotte Salomon Grundschule abgerufen am 16 Januar 2016 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Arne Hengsbach Der Pferdebahnhof Kreuzbergstrasse In Berliner Verkehrsblatter Heft 7 1978 S 132 134 a b Siegfried Munzinger Die Betriebshofe der Berliner Strassenbahnen In Berliner Verkehrsblatter Heft 6 1969 S 89 103 Der Wageneinsatz auf den Berliner Strassenbahnlinien in den Jahren 1928 und 1937 In Berliner Verkehrsblatter Heft 12 1972 S 168 169 a b Vom Pferdebahnhof zum Schulhof Nicht mehr online verfugbar Charlotte Salomon Grundschule archiviert vom Original am 16 Januar 2016 abgerufen am 11 Januar 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot csg be schule de 52 4905 13 3817 Koordinaten 52 29 26 N 13 22 54 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Betriebshof Kreuzbergstrasse amp oldid 232002720