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Der Bergschmied war ein Handwerker der die zum Bergbau erforderlichen Geratschaften aus Eisen schmiedete 1 Er unterstand der Berggerichtsbarkeit was ihm besondere Privilegien aber auch besondere Pflichten einbrachte 2 Huthaus Bergschmiede und Pferdegopel der ehemaligen Fundgrube Markus Rohling Stolln in Frohnau Inhaltsverzeichnis 1 Aufgaben und Privilegien 2 Bezahlung 3 Einzelnachweise 4 WeblinksAufgaben und Privilegien BearbeitenDie Aufgaben und Privilegien des Bergschmieds waren in der Bergschmiedeordnung geregelt Wollte ein Bergschmied die Meisterprufung ablegen so musste er als Prufungsstuck entweder eine Kratze oder einen Keil anfertigen Des Weiteren musste er einen Bergkubel und eine Wasserkanne beschlagen 3 Nach der bestandenen Meisterprufung musste der Bergschmied vor dem Bergamt den Bergschmiedeeid sprechen 2 Mit dem Eid gelobte er feierlich dass er die Grubengeratschaften in bestem Zustand liefern wurde und weder altes noch neues Eisen veruntreuen wurde 4 Hatte ein Bergwerk sehr viele Schmiedearbeiten zu erledigen so konnte es hierfur beim Bergamt eigene Schmiedestatten mieten Die Bergschmiedestatt war die Werkstatt in welcher der Bergschmied die erforderlichen Grubengerate wie z B das Gezahe schmiedete 5 Die Bergschmiede unterstanden wie alle Zechenhauser und Huthauser der Berggerichtsbarkeit 4 Der Bergschmied hatte auch gewisse Steuerbefreiungen und als besonderes Privileg besass er in einigen Landern eine beschrankte Schankgenehmigung Er durfte den Bergleuten und den Fuhrleuten Bier und Branntwein als Labetrunk ausschenken 5 Bezahlung BearbeitenDer Lohn des Bergschmieds wurde in der Regel vom Bergamt festgesetzt 2 Allerdings war die Bezahlung recht unterschiedlich geregelt 6 In einigen Landern bekam der Bergschmied fur seine Arbeit einen festgesetzten Lohn der dem Gedinge eines Doppelhauers entsprach 7 Es gab aber auch Lander in denen die Bezahlung des Bergschmieds anders geregelt war So erhielt er dort fur das Schmieden Scharfen und Harten des Gezahes ein gewisses Wochenentgelt das abhangig davon war wie viele Hauer auf dem Bergwerk arbeiteten Neu gefertigte Bergeisen oder Faustel wurden besonders vergutet 4 Einzelnachweise Bearbeiten Johann Christoph Stossel Hrsg Bergmannisches Worterbuch Chemnitz 1778 a b c Johann Samuel Schroter Mineralisches und Bergmannisches Worterbuch uber Rahmen Worte und Sachen aus der Mineralogie und Bergwerkskunde Erster Band bei Barrentrapp und Wenner Frankfurt am Main 1789 H A Pierer Hrsg Universal Lexikon oder vollstandiges encyclopadisches Worterbuch Dritter Band Altenburg 1835 a b c Carl Friedrich Richter Neuestes Berg und Hutten Lexikon Erster Band Kleefeldsche Buchhandlung Leipzig 1805 a b Swen Rinmann Allgemeines Bergwerkslexikon Erster Theil Fr Chr W Vogel Leipzig 1808 S 719 723 Heinrich Veith Deutsches Bergworterbuch mit Belegen Verlag von Wilhelm Gottlieb Korn Breslau 1871 Carl Langheld Die Verhaltnisse der Bergarbeiter bei dem sachsischen Regalbergbau Verlag von J G Engelhardt Freiberg 1855 S 34 Weblinks BearbeitenClaus Stephan Holdermann Frank Trommer Gezahe vom Schneeberg Moos in Passeier Sudtirol pdf 3 76 MB Aspekte der Fertigung von Bergeisen im spatmittelalterlichen fruhneuzeitlichen Bergbaubetrieb In Tagungsband Tagung Linz 4 6 Okt 2013 Arbeitsgruppe prahistorische Metalltechnologie abgerufen am 3 Juni 2015 Bergschmiede Markus Rohling abgerufen am 3 Juni 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bergschmied amp oldid 220235315