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Das Berggasthaus Zum Pfeiffer liegt im Pfeifferweg 51 im Stadtteil Wahnsdorf der sachsischen Stadt Radebeul Das Restaurant liegt auf einer Hohe von 222 m 1 der Fuss des Rieselgrunds oberhalb dessen der Pfeiffer liegt mundet bei etwa 150 m in den Lossnitzgrund Das Anwesen liegt im Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul Berggasthaus Zum Pfeiffer Ausschnitt Bergseitiger Zugang zum BerggasthausInhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Namensherkunft 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDas unter Denkmalschutz 2 stehende Gasthaus bereits bei Gurlitt 1904 in den Kunstdenkmalern von Dresdens Umgebung beschrieben und auch zu DDR Zeiten unter Denkmalschutz liegt auf einem Bergsporn der Wahnsdorfer Hochflache am ostlichen Rand des Lossnitzgrunds Nicht weit entfernt befindet sich der Todhubel Das Gasthaus kann sowohl vom Pfeifferweg von Norden aus als auch uber Treppen und Wege im Anstieg vom Rieselgrund aus erreicht werden Das Haupthaus ist ein quer nach Suden ausgerichtetes sieben zu drei Fensterachsen grosses Gebaude mit zwei Geschossen Der schlichte Putzbau hat ein Walmdach und auf der nach Suden ausgerichteten Talansicht einen dreiachsigen Mittelrisaliten mit Dreiecksgiebel in diesem ein Halbkreisfenster Die Fenster im Obergeschoss des Risaliten mit geraden Verdachungen im Erdgeschoss ein Portal als Ausgang zu der nach Suden vorgelagerten grossen Gasteterrasse und dem Wirtshausgarten die von einer hohen Bruchstein Stutzmauer begrenzt werden Auf der rechten Seite der Talansicht von der Gebaudeecke ausgehend steht ein eingeschossiger Anbau auf dessen sudwestlicher Ecke sich ein polygonaler Kopfbau mit einem spitzen Helm befindet Zum Anwesen gehoren noch weitere Nebengebaude Geschichte Bearbeiten nbsp Panoramablick vom Pfeiffer aus auf Radebeul nbsp Restaurant Pfeiffer 1901 nbsp Berggasthaus Zum Pfeiffer 1930Auf dem wohl bereits seit 1672 3 spatestens jedoch seit 1695 genutzten Anwesen 4 wurde 1825 an Stelle eines alteren Fachwerkhauses das heutige Haupthaus durch den Dresdner Backermeister Haubold errichtet Danach war das Anwesen im Besitz des Advocaten Dietrich der es an den Dresdner Stadtrat Paul Siemen verausserte Dieser war von 1831 bis 1836 Besitzer des Schlosses Ubigau gewesen Siemen verkaufte 1854 an den Wahnsdorfer Johann Gottlieb Rahrisch dessen Witwe es 1869 ihrem Schwiegersohn Johann Carl Rudiger uberliess Rudiger der den zugehorigen Weinberg seit 1864 bewirtschaftete betrieb dort ab 1865 einen konzessionierten Weinschank 2 5 Der folgende Eigentumer der Dresdner Schneidermeister Carl Gustav Otto erweiterte 1900 die nur aus einem Raum bestehende wegen der schonen Aussicht jedoch beliebte Ausflugsgaststatte um eine Veranda sowie um die auf einer alten Steinhalde liegende Terrasse Der Bau einer Tanzdiele erfolgte 1926 Georg Otto beantragte 1927 einen eingeschossigen Anbau auf der Giebelseite Der Landesverein Sachsischer Heimatschutz dem der Bauantrag zur Begutachtung vorgelegt wurde wies den Erstentwurf zuruck Wir halten die Planung fur nicht glucklich Die neue Gaststube muss Abstand nehmen vom Hauptbau damit dieser als altes gutes Bauwerk weiterhin bestehen kann Die modernen Bauformen sind abzulehnen Die gute Lossnitzbauart ist mit Leichtigkeit wieder in Geltung zu bringen In Anbetracht der wichtigen Sache bitten wir die Gemeinde Herr Architekt Rometsch als Berater hinzuzuziehen 6 Der Zweitentwurf des Architekten Otto Rometsch wurde genehmigt und noch im gleichen Jahr durch den ausfuhrenden Baumeister Alwin Hohne realisiert Im Jahr 1959 erfolgte die Umwandlung in ein Betriebsferienheim der VEB Armaturenwerke Dippoldiswalde Ab dem Jahr 1961 wurde das Anwesen zum Kinderferienlager des Weimarer Werks des VEB Uhren und Maschinenfabrik Ruhla spater kurzzeitig Internat der Ingenieurschule fur Flugzeugbau Dresden Nach der politischen Wende wurde das ehemalige Berggasthaus ab 1992 zu einem Hotel mit Panoramarestaurant umgebaut das ab dem 1 April 1994 eroffnet und nach einer Sanierung im Jahr 2000 wiedereroffnet werden konnte Namensherkunft BearbeitenSeit 1891 ist der Name Zum Pfeiffer fur die Ausflugsgaststatte belegt Uber den Ursprung dieses Namens gibt es verschiedene Vermutungen Der einen Uberlieferung nach soll der Name auf eine bereits 1571 in Wahnsdorf ansassige Familie Pfeifer zuruckgehen Namentlich erwahnt werden 1603 Andreas und Peter Pfeifer zu Wansdorf Eine andere Uberlieferung fuhrt den Namen darauf zuruck dass das Anwesen wegen der auf dem Bergsporn haufig vorherrschenden starken Winde bereits Anfang des 19 Jahrhunderts als die Pfeife bekannt gewesen sei Der Reichenberger Ortsgeistliche Magister Jacobi erwahnt diesen Namen 1840 in einem Schriftstuck Eine dritte Uberlieferung wird unter anderem von dem Chronisten Moritz Lilie niedergelegt Lilie schreibt in seinem Lossnitzfuhrer 7 dass das Anwesen nach einem fruheren Besitzer einem kurfurstlichen Jagdpfeifer benannt sei Dies wurde spater ausgeschmuckt Laut dem Wanderheft Radebeul und die Lossnitz vom Bibliographischen Institut Leipzig 8 trage das Gasthaus seinen Namen vermutlich nach einem Dresdner Stadtpfeifer in dessen Besitz es als Geschenk eines Kurfursten kam In der Gaststube gibt es dementsprechend eine Inschrift Hier hauste Anno Domini 1727 der Kurfurst Sachsische Jagdpfeiffer so derselbe bei Jagden Halali blies Ein solcher Eigentumer lasst sich allerdings nicht durch Quellen belegen 3 Literatur BearbeitenFrank Andert Red Stadtlexikon Radebeul Historisches Handbuch fur die Lossnitz Hrsg Stadtarchiv Radebeul 2 leicht geanderte Auflage Stadtarchiv Radebeul 2006 ISBN 3 938460 05 9 Cornelius Gurlitt Die Kunstdenkmaler von Dresdens Umgebung Theil 2 Amtshauptmannschaft Dresden Neustadt In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen Band 26 C C Meinhold Dresden 1904 Digitalisat Wahnsdorf Der Pfeifer Restaurant Blatt 311 Volker Helas Bearb Stadt Radebeul Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Grosse Kreisstadt Radebeul Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Sachsen Sax Verlag Beucha 2007 ISBN 978 3 86729 004 3 Gert Morzinek Historische Streifzuge mit Gert Morzinek Die gesammelten Werke aus 5 Jahren StadtSpiegel premium Verlag Grossenhain 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berggasthaus Zum Pfeiffer Sammlung von Bildern Internetseite Einzelnachweise Bearbeiten C C Meinhold amp Sohne Hrsg Meinholds Plan der Lossnitz mit den Ortschaften der Umgebung C C Meinhold amp Sohne Dresden Massstab 1 12 500 um 1903 a b Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal ID 08950386 PDF inklusive Kartenausschnitt Abgerufen am 14 Marz 2021 a b Gert Morzinek Historische Streifzuge mit Gert Morzinek Die gesammelten Werke aus 5 Jahren StadtSpiegel premium Verlag Grossenhain 2007 S 242 243 Offizielle Internetseite Panorama Hotel Restaurant Zum Pfeiffer abgerufen am 11 April 2009 Das Stadtlexikon Radebeul 3 Auflage notiert auf S 227 abweichend das Jahr 1885 Volker Helas Bearb Stadt Radebeul Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Grosse Kreisstadt Radebeul Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Sachsen Sax Verlag Beucha 2007 ISBN 978 3 86729 004 3 S 250 251 Zitat aus der Bauakte vom 26 April 1927 Verschonerungs Verein fur die Lossnitz und Umgebung Hrsg Die Lossnitz bei Dresden und ihre Umgebung In geschichtlicher topographischer und touristischer Beziehung geschildert von Moritz Lilie Dresden o J 1882 Rudolf Huscher Willi Sowinski Radebeul und die Lossnitz Unser kleines Wanderheft Heft 28 Bibliograph Inst Leipzig 1954 51 117083333333 13 657777777778 Koordinaten 51 7 1 5 N 13 39 28 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berggasthaus Zum Pfeiffer amp oldid 209821338