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Der Bergsteigerchor Bergfinken Dresden wurde 1920 gegrundet Damit gehort er zu den altesten noch aktiven Bergsteigerchoren Europas und ist Deutschlands altester Bergsteigerchor 1 Derzeit 2022 hat der Chor 135 Mitglieder von denen 95 aktive Sanger sind Das Repertoire umfasst uber 300 Lieder neben traditionellen Berg Wander und Volksliedern auch Werke klassischer Komponisten 2 sowie Eigenkompositionen von Chorleitern und Mitgliedern Bergfinken DresdenSitz Dresden DeutschlandGrundung 1920Gattung MannerchorLeitung Ulrich Schlogel Max RoberStimmen 95 TTBB Website www bergfinken deDer Chor ist neben dem Bergsteigerchor Sebnitz gegrundet 1928 einer der zwei Chore des Sachsischen Bergsteigerbundes 3 Der dritte Chor des SBB der Mannerchor Sachsische Schweiz bestand von 1977 bis 2023 Anm 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Auftritte 3 Sonstiges 4 Chorleiter 5 Tontrager 6 Literatur 7 Anmerkungen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Mitgliedskarte Pentacon nbsp Die Bergfinken im SBB VereinszentrumSingen als Ausdruck des Naturerlebens gehorte schon seit langem zum Bergsteigen oder Wandern dazu Als Ende des 19 Jahrhunderts mit der Entwicklung des Klettersports in der Sachsischen Schweiz die ersten sachsischen Bergsteigerklubs entstanden kam der Wunsch auf bekannte Berglieder auch mehrstimmig zu singen Der Sachsische Bergsteigerbund dem fast alle Bergsteigerklubs angehorten grundete am 30 August 1920 4 einen Mannerchor die Gesangsabteilung des Sachsischen Bergsteigerbundes kurz die Gesa genannt Ursprunglich war nicht beabsichtigt einen reinen Mannerchor zu grunden aber auf den Aufruf des SBB meldeten sich damals nur Manner Nachdem der SBB 1938 zwangsweise Zweig des Deutschen Alpenvereins wurde und die Bezeichnung Gesangsabteilung des DAV Zweig Sachsischer Bergsteigerbund zu umstandlich war nannte man den Chor bald nur noch kurz Bergsteigerchor Dresden Chorarbeit und Veranstaltungen wurden trotz Kriegsausbruch und sinkender Mitgliederzahlen fortgesetzt Das letzte grossere Konzert wurde im Herbst 1943 gegeben Wie alle deutschen Vereine wurde der Chor mit dem Ende des Dritten Reiches 1945 verboten Im Dezember des Jahres 1945 erfolgte die illegale Wiederbelebung des Chores unter dem Namen Windbergsanger 1947 die Zulassung als singende Seilschaft Bergfinken und 1948 als Mannerchor Dresden Mitte Bergfinken durch das Kulturamt der Stadt Dresden Der Name Bergfinken verdeutlichte die Verbindung zwischen Bergsteigen und Singen 1953 wurden die Bergfinken dem Treuhandbetrieb Ihagee Kamerawerke AG i V Dresden ab 1969 VEB Kombinat Pentacon angeschlossen so wie alle bestehenden Volkskunst und Kulturgruppen Grossbetrieben angehoren mussten Im Rahmen der Kulturpolitik der DDR musste sich der Chor den vorherrschenden Zwangen unterwerfen um sein Bestehen zu sichern Programmfolgen der Konzerte bedurften immer einer Genehmigung Liedertitel und texte mussten teilweise geandert werden Beispielsweise durfte die historische Grussformel Berg Heil nicht in Liedertexten verwendet werden stattdessen musste es Berg frei heissen Dennoch hatte der Chor eine grosse Anziehungskraft die sich unter anderem im Jahr 1952 in der hochsten Mitgliederstarke von 170 Sangern mit einem Durchschnittsalter von 35 Jahren zeigte Seit dieser Zeit ist der Werbeslogan Bergfinken singen ein feststehender Begriff Nach der politischen Wende in der DDR entfiel die Chortragerschaft im Pentacon Ensemble und am 24 November 1990 wurde der Chor in den wiedergegrundeten Sachsischen Bergsteigerbund aufgenommen Am 27 Dezember 1995 erfolgte die Registrierung des Chors als eingetragener Verein unter der Nummer 2825 Der Verein ist Mitglied des Ostsachsischen Chorverbandes im Sachsischen und Deutschen Chorverband Auftritte BearbeitenNeben den Fruhjahrs Herbst und Weihnachtskonzerten letztere seit mehreren Jahren in der Annenkirche fanden und finden vielfaltige offene Konzerte in der Sachsischen Schweiz z B anfangs am Grossen Dom statt Der Chor umrahmt die alljahrliche Bergsteiger Totenehrung am Totensonntag am Gedenkstein auf dem Gipfel der Hohen Liebe sowie die traditionellen Sonnenwendefeiern des SBB Die Bergfinken traten bei Veranstaltungen im Dresdner Kulturpalast als Mitwirkende u a bei der Veranstaltungsreihe Auf auf zum frohlichen Jagen unter der Moderation von Rolf Maser 75 mal vor etwa 180 000 Zuhorern auf In Munchen hatte der Chor 1957 seinen ersten grosseren Auftritt ausserhalb Dresdens Auf Einladung der Deutschen Himalaja Stiftung konnten etwa 100 ausgewahlte Sanger den Vortrag von George Band dem Erstbesteiger des Kangchenzongas begleiten Es finden auch gemeinsame Auftritte aller vier sachsischen Bergsteigerchore statt so z B 2016 zum 116 Deutschen Wandertag 5 oder 2017 im Rahmen des Festivals Sandstein und Musik auf der Felsenbuhne Rathen 6 Uber 80 der Bergfinken sind aktive Kletterer und Bergsteiger Dabei pflegen sie das Singen auf den Gipfeln nach erfolgreicher Begehung in Seilschaft oder am abendlichen Lagerfeuer Sonstiges BearbeitenAnlasslich ihres Jubilaumskonzertes zum 103 Geburtstag wurden die Bergfinken Dresden im Jahr 2023 mit der Zelter Plakette ausgezeichnet 7 Chorleiter BearbeitenJohannes Herrmann 1921 1923 Edgar Grossmann 1923 1927 Kurt Kampfe 1927 1945 und 1949 1961 Kurt Meyer 1945 1948 Wolfgang Wehmann 1962 2012 Ulrich Schlogel seit 1999 Max Rober seit 2016 Tontrager BearbeitenDie Bergfinken haben bisher funf Alben veroffentlicht 8 Bergfinken singen CD MC 1993 Pulverschnee und Gipfelwind CD MC 1996 Weihnachtslieder Konzertausschnitte 1996 1999 CD 2000 Lasst uns wandern Ein musikalischer Huttenabend CD 2005 100 Jahre Bergfinken CD 2020 Die CD von 2005 wurde gemeinsam mit den Sachsenlander Blasmusikanten e V eingespielt 9 Die letzte CD erschien als Beilage zum gleichnamigen Buch 10 das anlasslich des 100 jahrigen Jubilaums durch Mitglieder des Chores geschrieben wurde Literatur BearbeitenWerke von und uber Bergfinken Dresden im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten Der auch bekannte Sachsische Bergsteigerchor Kurt Schlosser ist kein Chor des SBB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bergfinken Dresden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Bergfinken DresdenEinzelnachweise Bearbeiten Mitwirkende 2017 Bergfinken Dresden Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 27 Marz 2018 abgerufen am 15 Oktober 2017 Hier macht der Berg die Musik In Sachsische Zeitung 27 Mai 2010 abgerufen am 22 April 2020 Sachsischer Bergsteigerbund Partner amp Freunde Abgerufen am 15 Oktober 2017 Chronik Bergfinken Dresden e V Abgerufen am 11 Oktober 2017 Vier Mannerchore auf einer Buhne In Sachsische Zeitung 24 Juni 2016 abgerufen am 22 April 2020 Doppeljodler auf der Felsenbuhne In Sachsische Zeitung 27 Juli 2010 abgerufen am 22 April 2020 Grosse Ehrung zum Jubilaumskonzert 100 im Kulturpalast am 23 04 2023 Abgerufen am 15 Mai 2023 Bergfinken Dresden e V Music Albums Online Music CD Database Abgerufen am 18 Oktober 2017 Sachsenlander Blasmusikanten e V Wer sind wir Abgerufen am 18 Oktober 2017 100 Jahre Bergfinken das Buch zum Chor Abgerufen am 30 Marz 2020 Normdaten Korperschaft GND 2153446 9 lobid OGND AKS VIAF 155602983 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bergfinken Dresden amp oldid 239698560