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Die Berechnung von Rohrleitungssystemen erfordert die Analyse und Auslegung von Rohrleitungssystemen anhand ihrer geometrischer Konfiguration und Komplexitat Inhaltsverzeichnis 1 Randbedingungen und ermittelte Grossen 2 Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseRandbedingungen und ermittelte Grossen BearbeitenEinfluss haben Auflagerkrafte und Momente Kompensatoren Rohrkrafte und Momente Stutzenbelastung Verschiebungen Windlasten Spannungen Reibung Federhangerdaten Lager mit SpielAusgelegt wird fur den reinen Gewichtslastfall Montage den reinen Temperaturlastfall An Abfahren und fur den Kombinationslastfall Betrieb Geschichte BearbeitenIn der Rohrleitungstechnik wurden schon fruh Computerprogramme eingesetzt Dies trifft fur den Bereich der Isometrie Erstellung uber CAD Programme ebenso zu wie fur den Bereich der Materialverwaltung mit Materialauszugen und der Rohrklassenverwaltung Besonders ausgepragt war dieses fruhe Erscheinen der EDV auf dem Gebiet der Hydraulik und der Spannungsanalyse Die Notwendigkeit die Expansion raumlicher Rohrleitungssysteme rechnerisch zu erfassen und damit eine gewisse Betriebssicherheit zu erreichen wurde schon fruh erkannt 1910 erschien ein ASCE Artikel zu dieser Problematik War aber ein raumliches Stabwerk z B fur Bruckenkonstruktionen schon lange berechenbar so scheiterte eine Umsetzung dieser Berechnungsmethoden auf ein entsprechendes Rohrleitungsstabwerk an den Besonderheiten der Rohrbogen Die Bewegungen die ein belastetes Rohrleitungssystem im Raum vornimmt wurden lange nicht verstanden Erst die Pionierarbeit von Karman 1911 und von Wahl und Hovgaard 1928 ebneten den Weg fur eine Berechnung dreidimensionaler Rohrleitungssysteme mit Rohrbogen Mit den gewonnenen Erkenntnissen war es nun moglich einfache Rahmenstrukturen wie Dehnungsschleifen L Schenkel und raumliche Z Verlaufe zu berechnen Das Expansionsproblem komplexer Leitungsstrukturen wurde auf die Betrachtung dieser bekannten elementaren Rahmenstrukturen reduziert Diese Vorgehensweise wird bis heute fur eine Grobabschatzung der Flexibilitat oder zur ersten Erstellung des Unterstutzungskonzepts angewendet Dennoch forderte das wachsende Gefahrenpotential in der chemischen und petrochemischen Industrie vor allem aber die Probleme in der Kraftwerkstechnik eine Berechnung des gesamten Leitungssystems inklusive der Betrachtung singularer Auflager Federhanger und Festpunktverschiebungen Aus dieser Notwendigkeit heraus entwickelte in den 1930er Jahren die Kellogg Company in Zusammenarbeit mit verschiedenen amerikanischen Hochschulen eine generelle analytische Methode zur Berechnung raumlicher Rohrleitungssysteme Diese Verfahren wurden uber die Jahre verfeinert und 1941 offiziell publiziert Es war ebenfalls die Kellogg Company die den Einsatz digitaler Computer zur Berechnung raumlicher Rohrleitungssysteme erwog und bereits 1954 erste Programme auf Lochkarten zur Verfugung hatte Die Wirtschaftlichkeit dieser Programme zeichnete sich schnell ab War der zeitliche Aufwand mit diesen Lochkartenprogrammen gegenuber einer Handberechnung bereits auf ein Zehntel geschrumpft so reduzierte der Einsatz von magnetischen Datentragern ab 1956 die Berechnungszeit nochmals Der Ausbau dieser Programme wurde weiter forciert Geradezu modern muten die Forderungen an die Anfang der 1960er Jahre an die Programmierer der Kellogg Company gestellt wurden Jede denkbare Rohrleitungskonfiguration muss berechenbar sein unabhangig von der Anzahl der Verzweigungen der Festpunkte der Auflager und der internen Ringschlusse Vor allem aber muss das Programm mit einem minimalen Aufwand bei der Eingabe auskommen und gleichzeitig ein Maximum an Automatismen zur Verfugung stellen 1 Warum wurden bereits in den Anfangen der Informatik solche Forderungen an ein Rohrprogramm gestellt Der Berechner war zwar mit Hilfe des Programms von der reinen mathematischen Tatigkeit befreit musste nun aber dem Programm das Rohrleitungssystem verstandlich beschreiben Des Weiteren kann der Berechner nicht entscheiden ob er die mogliche Komplexitat eines gerade noch berechenbaren Systems uberschreitet Das Rohrleitungsprogramm muss also jede mogliche Konfiguration verarbeiten konnen und es muss in geeigneter Weise mit dem Anwender in Kommunikation treten Es ist offensichtlich dass ein Rohrleitungssystem mit all seiner Vielfalt und Variationsmoglichkeit nicht im Ganzen beschrieben werden kann Der praktikable Losungsweg kann nur darin bestehen das ganze Problem auf kleine einfache Teilprobleme zu reduzieren Die Feinheit der Reduktion wird durch die fest vorgegebenen Rohrleitungselemente bestimmt Es muss folglich lediglich die Art Anzahl Lage und Reihenfolge dieser finiten Elemente dem Programm beschrieben werden Die Berechnungsmethode der finiten Elemente FEM war mathematisch erforscht das Problem uber die EDV losbar Die in den Folgejahren auch in Deutschland entstehenden diversen Rohrleitungsprogramme folgen stets diesem Prinzip Der Anwender definiert zunachst ein kartesisches Koordinatensystem um Punkte im Raum mit einem entsprechenden Ortsvektor beschreiben zu konnen Danach wird das gegebene Leitungssystem in einzelne Elemente unterteilt Diese individuellen Elemente werden durch die Definition von Verbindungsknoten voneinander unterschieden Ein Leitungselement liegt folglich immer zwischen zwei Knoten Dies bedeutet umgekehrt dass zwischen zwei Knoten alle Eigenschaften wie Durchmesser Wandstarke Material aber auch der Leitungsverlauf konstant sind Nur an einem Knoten kann sich eine Leitungscharakteristik andern und nur an definierten Knoten konnen Krafte ein oder ausgeleitet werden und konnen sich Auflager befinden Die Lage aller Knoten im Raum ist durch einen Vektor definiert womit auch die Lage aller Elemente definiert ist Auch die auftretende Belastung einer Rohrleitung in Betrieb wird nicht als Ganzes berechnet sondern sie wird zumindest in die beiden Grundlastfalle Eigengewicht und Temperatur aufgeteilt Die Programme selbst arbeiten nun nach den bekannten mathematischen Methoden diese finiten Elemente ab Als Berechnungsergebnis werden fur jedes Element und fur jeden Belastungsfall die Verschiebungen die auftretenden Krafte und Momente und die vorhandenen Spannungen ermittelt und entsprechend dokumentiert Wie erfolgt nun die semantische Beschreibung eines Leitungssystems Der Programmierer definiert einen Satz von Schlusselwortern mit denen der Anwender die einzelnen Elemente der Art nach bestimmen kann oder mit denen die besonderen Eigenschaften der Elemente und Knoten definiert werden konnen Weiterhin legt der Programmierer eine Grammatik fest die die Stellung und Reihenfolge der Schlusselworter in einem Datensatz festlegt Diese Schlusselworter sowie die dazugehorige Grammatik sind vom Anwender zu erlernen Diese erlernte gemeinsame Sprache versetzt den Anwender in die Lage mit dem Programm zu kommunizieren also sein Problem dem Programm zu beschreiben Das Programm selbst versteht nun die Problematik kann diese bearbeiten und entsprechende Ergebnisse generieren Literatur BearbeitenH J Behrens Hrsg Rohrleitungstechnik Zusammenstellung und Bearbeitung B Thier 7 Ausgabe Vulkan Essen 1998 ISBN 3 8027 2713 4 Seite 24ff Einzelnachweise Bearbeiten The M W Kellogg Company Design of Piping Systems Pullman Power Products New York 1976 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berechnung von Rohrleitungssystemen amp oldid 214000915