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Das Tholosgrab von Berbati griechisch 8olwtos Tafos toy Mpermpatioy oder Grab des Lehrers griechisch Tafos toy Daskaloy ist ein mykenisches Kuppelgrab im Tal von Berbati in der Argolis in Griechenland Es liegt etwa 500 m nordlich des Mastos Hugels auf dem sich eine antike Siedlung befand und etwa 3 km westlich des Ortes Prosymna Fassade Eingang und Stomion des GrabsBlick in die eingesturzte GrabkammerGeometrische und archaische Opfergaben die oberhalb des Grabes gefunden wurden Inhaltsverzeichnis 1 Erforschung 2 Beschreibung 3 Funde 4 Literatur 5 WeblinksErforschung BearbeitenDas Grab wurde 1935 entdeckt und im selben Jahr von Axel W Persson ausgegraben Die Veroffentlichung durch den Ausgraber wurde jedoch zunachst durch den Zweiten Weltkrieg und dann durch Perssons fruhen Tod verhindert 1970 wurden die unvollstandigen Aufzeichnungen aufgefunden und erst 1984 durch Barbro Santillo Frizell publiziert Wahrend des Berbati Limnes Surveys erhielt das Grab die Bezeichnung FS 515 engl find spot Fundstelle 1994 untersuchte man FS 516 oberhalb des Grabs mit dem dieser im Zusammenhang stand Beschreibung BearbeitenDer Zuweg hatte eine Lange von 8 m und war 2 25 m breit Er wurde seitlich von Mauern aus flachen langlichen Natursteinen in pseudoisodomem Mauerwerk flankiert Die Fassade wurde aus akkurat gearbeiteten Blocken errichtet Der Eingang war 1 60 m breit und 3 27 m hoch Durch einen 3 86 m langen Korridor Stomion gelangte man in die runde Grabkammer Der Korridor war ursprunglich mit grossen Decksteinen bedeckt Uber diesen Decksteinen gab es ein sogenanntes Entlastungsdreieck in Kraggewolbe das die Last der daruberliegenden Steine auf die Seitenwande ableitete und so die Decksteine entlastete Die Tholos mit einem Durchmesser von 8 m wurde aus grob bearbeiteten Steinen in Kyklopischem Mauerwerk errichtet In die Zwischenraume zwischen den Steinen wurden zur Stabilisierung kleine Steine gesteckt Nach oben wurden die Steine immer weiter nach innen versetzt und bildeten eine Kuppel aus Kraggewolbe Die Kuppel die heute eingesturzt ist war ursprunglich etwa 8 m hoch Die Mauern sind noch zwischen 2 50 m und 4 50 m Hohe erhalten Aufgrund der ahnlichen Bauweise zu dem Kyklopengrab von Mykene datierte Alan Wace das Grab in SH II A etwa 1500 1450 v Chr Es hat auch Ahnlichkeit mit dem spater entdeckten Tholosgrab von Kazarma das auch in die fruhmykenische Zeit datiert wird Funde BearbeitenAuf dem ursprunglichen Boden der Grabkammer fand man die Uberreste von mindestens 18 Beisetzungen Das Grab war in der Antike ausgeraubt worden und so fand man nur bescheidene Grabbeigaben Hierunter befanden sich verschiedene Keramikgefasse und konische Tassen Ausserdem fand man meterlangen Bleidraht der vermutlich dem Beschweren und Versteifen der Kleidung der Toten diente Einige Gefasse datierte man zunachst in SH II A was auch gut mit der Bauweise korrelierte Bei einer Redatierung bevorzugte man jedoch eine Zuordnung zu SH III A1 etwa 1400 1375 v Chr und verlegte auch den Bau des Grabes in diese Zeit In einer hoheren Schicht fand man ein einzelnes mannliches Begrabnis aus SH III B etwa 1300 1200 v Chr Der Tote scheint einen hoheren sozialen Status besessen zu haben So wurde eine Steinbank uber die gesamte Breite des Grabes errichtet Unter den reicheren Beigaben befanden sich verzinnte Kylikes und Schalen sowie Tonfiguren Eine Figur stellte eine gebarende Frau auf einem Stuhl dar Wenige geometrische Tonscherben fand man in einer etwas hoheren Schicht An dem Hang oberhalb des Grabes fand man eine Keramikansammlung gleicher Zeitstellung Sie bestand aus Trink und Miniaturgefassen und anderen Opfergaben Sie waren vermischt mit Erde Asche und verbrannten Knochen Man vermutet dass man sich hier vom spaten 8 Jahrhundert v Chr bis in die Archaische Zeit am Tholosgrab traf und kultische Handlungen zur Ahnen oder Heldenverehrung vollzog In romischer Zeit diente das Grab einer profanen Nutzung So fand man 1 1 15 m uber der untersten Schicht bei einer Kochstelle mit Ascheschicht Teile eines grossen Kochgeschirrs 4 Ollampen und zahlreiche Tierknochen Der Zugang erfolgte damals uber eine Treppe aus grossen Blocken rechts des Korridors Die Funde befinden sich in den Archaologischen Museen von Mykene und Nafplio Literatur BearbeitenNil Dirlik The Tholos Tombs of Mycenaean Greece 2012 diva portal org PDF 6 9 MB abgerufen am 3 Dezember 2020 Magisterarbeit Universitat Uppsala Carla M Antonaccio An Archaeology of Ancestors Tomb Cult and Hero Cult in Early Greece Rowman amp Littlefield Publishers Stuttgart Berlin Koln 1994 ISBN 0 8476 7942 X S 25 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Berit Wells Introduction In Michael Lindblom Berit Wells Hrsg Mastos in the Berbati Valley 2011 S 17 34 1 Lena Klintberg The Late Helladic period In Michael Lindblom Berit Wells Hrsg Mastos in the Berbati Valley 2011 S 97 118 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tholosgrab von Berbati Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Soyhdiko Institoyto A8hnwn H zwh gyrw apo mia anaskafh Asinh Midea Dendra Mpermanti Argolida 1922 1959 The Classical Review Erik J Holmberg A Mycenaean Chamber Tomb near Berbati in Argolis L Antiquite Classique Comptes Rendus Erik J Holmberg A Mycenaean Chamber Tomb near Berbati in Argolis37 716638888889 22 801611111111 Koordinaten 37 42 59 9 N 22 48 5 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tholosgrab von Berbati amp oldid 231128181