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Der Beharrungsbeschluss ist ein politisches Instrument in Osterreich womit ein Veto des Bundesrates durch den Nationalrat aufgehoben werden kann Nachdem der osterreichische Nationalrat ein Gesetz beschlossen hat bedarf dieses vor dem Inkrafttreten der Zustimmung der Landerkammer Bundesrat Lehnt der Bundesrat den Gesetzesvorschlag aber ab so kann der Nationalrat mit einfacher Mehrheit einen Beharrungsbeschluss fassen sodass das Gesetz dennoch in Kraft treten kann Daher bezeichnet man das Vetorecht des Bundesrates auch als suspensiv Im Falle eines Beharrungsbeschlusses nach der ersten Lesung eines Gesetzes durch den Nationalrat mussen mindestens 50 der Abgeordneten anwesend sein fur einen Gesetzesbeschluss nach der zweiten oder dritten Lesung reicht ein Drittel Somit kann also der Bundesrat die meisten Gesetze hochstens verzogern aber nicht verhindern Eine Ausnahme sind Gesetze die die Rechte der Bundeslander betreffen Hier hat der Bundesrat ein endgultiges Vetorecht das nicht durch einen Beharrungsbeschluss aufgehoben werden kann Zum ersten und bisher einzigen Mal kam ein solches Veto im Februar 2019 beim geplanten Beschluss des Okostromgesetzes zur Anwendung Ausnahmen BearbeitenEin Beharrungsbeschluss ist nicht moglich falls die Gesetzesvorlage eines der nachfolgenden Kriterien erfullt Verfassungsgesetze und bestimmungen welche die Kompetenzen der Bundeslander einschranken gesetzliche Bestimmungen welche die Rechte des Bundesrates selbst betreffen Staatsvertrage welche Angelegenheiten des selbststandigen Wirkungsbereiches der Bundeslander regeln In diesen Fallen hat der Bundesrat also ein absolutes Vetorecht und somit ein Zustimmungsrecht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beharrungsbeschluss amp oldid 229678497