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Die Becherlingsverwandten Pezizaceae bilden eine Familie in der Ordnung der Becherlingsartigen Pezizales innerhalb der Abteilung der Schlauchpilze Sie enthalten 25 Gattungen 1 mit rund 200 Arten 2 BecherlingsverwandteVioletter Becherling Peziza violacea SystematikUnterreich DikaryaAbteilung Schlauchpilze Ascomycota Unterabteilung Echte Schlauchpilze Pezizomycotina Klasse PezizomycetesOrdnung Becherlingsartige Pezizales Familie BecherlingsverwandteWissenschaftlicher NamePezizaceaeDumort Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Makroskopische Merkmale 1 2 Mikroskopische Merkmale 2 Okologie und Verbreitung 3 Systematik 4 Gattungen 5 Literatur 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenMakroskopische Merkmale Bearbeiten Die Becherlingsverwandten haben meist fleischige weiche sprode becherlingsformige Fruchtkorper Ascomata die zwischen wenigen Millimetern und 10 cm Durchmesser schwanken konnen Allerdings sind auch sehr viele truffelartige hypogaische also unterirdische Arten darunter Von den 25 beschriebenen Gattungen sind 13 ausschliesslich hypogaisch auch in der grossten Gattung Peziza sind mehrere Arten mit truffelahnlichen Fruchtkorpern Mikroskopische Merkmale Bearbeiten Die Becherlingsverwandten sind durch ihre amyloiden Asci charakterisiert d h sie farben sich mit Iod blau ein Merkmal das sie innerhalb der Pezizales nur mit ihrer Schwesterfamilie Ascobolaceae gemeinsam haben Eine Ausnahme bildet die Gattung Marcelleina mit inamyloiden Asci 3 Der operculate Ascus ist ein Merkmal aller Pezizales Die Ascosporen sind einkernig normalerweise dunnwandig kugelig elliptisch oder spindelformig hyalin bis blassbraunlich glatt oder feinwarzig Das Excipulum besteht zumindest teilweise aus isodiametralen Zellen Okologie und Verbreitung BearbeitenUber die Ernahrungsweise der Becherlingsverwandten ist wenig bekannt viele Arten werden als saprotroph betrachtet aber auch sehr viele Mykorrhizapilze sind beschrieben worden Okologisch decken sie ein sehr breites Spektrum okologischer Nischen ab und besiedeln alle moglichen Arten von Boden Dung Holz und Brandplatzen Ihre grosste Diversitat erreicht sie in der gemassigten Klimazone und arktisch alpinen Gebieten Doch sind auch einige auf die Tropen beschrankte Arten bekannt Systematik BearbeitenDie Pezizaceae sind eine monophyletische Familie die mit den Ascobolaceae als Schwesterfamilie eine von drei Linien innerhalb der Pezizales bilden Die Ascobolaceae sind morphologisch nicht deutlich abzutrennen da sich Merkmale oft in beiden Familien wiederfinden Alle Vertreter der Ascobolaceae haben einen diffus amyloiden Ascus doch auch einige Vertreter der Becherlingsartigen weisen diesen Ascustyp auf Der Ascusdeckel ist aber in beiden Familien verschieden 4 Wahrend die Familie eindeutig monophyletisch ist ist das Gegenteil fur die mit 84 Arten mit Abstand grosste Gattung Peziza nachgewiesen 5 3 Die molekular phylogenetische Untersuchung der Pezizaceae identifizierte 14 Linien innerhalb der Familie wobei Arten von Peziza in acht dieser Linien auftraten 6 Eine Aufteilung in mehrere Gattungen ist noch nicht abgeschlossen Die fruhere Familie Terfeziaceae mit den hypogaischen Gattungen Terfezia und Tirmania ist phylogenetisch eindeutig innerhalb der Pezizaceae 7 und ist daher nur noch ein Synonym Gattungen BearbeitenAmylascus Boudiera Cazia Eremiomyces Hapsidomyces Hydnobolites Hydnotryopsis Iodophanus Iodowynnea Kalaharituber Lepidotia Rundsporbecherlinge Marcelleina Mattiroliomyces Mycoclelandia Dickbecherlinge Pachyella Kratertruffeln Pachyphloeus Echte Becherlinge Peziza Ubersehener Becherling Peziza praetervisa Ausgebreiteter Becherling Peziza repanda Blasiger Becherling Peziza vesiculosa Holzkohlenbecherlinge Plicaria Rhodopeziza Truffelbecherlinge Ruhlandiella Kronenbecherlinge Sarcosphaera Scabropezia Faltenkugeln Sphaerozone Wustentruffeln Terfezia Amyloidtruffeln Tirmania Literatur BearbeitenDonald Karen Hansen H Pfister Systematics of the Pezizomycetes the operculate discomycetes In Mycologia Band 98 Nr 6 2006 S 1029 1040 doi 10 3852 mycologia 98 6 1029 mycologia org PDF 990 kB Einzelnachweise Bearbeiten O E Eriksson Outline of Ascomycota In Myconet Band 12 2006 ISSN 1403 1418 S 1 82 Paul M Kirk Paul F Cannon David W Minter J A Stalpers Dictionary of the Fungi 10th edition Auflage CABI Europe Wallingford Oxfordshire UK 2008 ISBN 978 0 85199 826 8 784 S a b Karen Hansen Thomas Laessoe Donald H Pfister Phylogenetics of the Pezizaceae with an emphasis on Peziza In Mycologia Band 93 Nr 5 2001 S 958 990 harvard edu PDF 2 9 MB J W Kimbrough Septal ultrastructure and ascomycete systematics Ascomycete systematics problems and perspectives in the nineties Hrsg D L Hawskworth Plenum Press New York USA 1994 S 127 141 J E Norman K N Egger Molecular phylogenetic analysis of Peziza and related genera In Mycologia Band 91 1999 S 820 829 Karen Hansen K F LoBuglio Donald H Pfister Evolutionary relationships of the cup fungus genus Peziza and Pezizaceae inferred from multiple nuclear genes PRB2 b tubulin and LSU rDNA In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 36 Nr 1 2005 S 1 23 Karen Hansen J M Trappe Terfeziaceae E Fisch Notes on ascomycete systematics Nos 3303 3579 In O E Eriksson Hans Otto Baral R S Currah Karen Hansen C P Kurtzman G Rambold Thomas Laessoe Hrsg Myconet Band 8 2002 ISSN 1403 1418 S 1 54 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Becherlingsverwandte Pezizaceae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Becherlingsverwandte amp oldid 228095767