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Das Baselbieterlied ursprunglicher Titel Baselbieterchranzli ist die inoffizielle Hymne des Kantons Basel Landschaft Baselbieterlied Text und Melodie Allgemeine Verbreitung fand das Baselbieterlied wahrend des Kampfes um die Wiedervereinigung beider Basel 1936 wo es von den Anhangern des selbstandigen Baselbiets als Bekenntnis und Kampflied siehe Basler Kantonstrennung gesungen wurde Besondere Bedeutung hat das Lied heutzutage u a bei den Banntag genannten Gemarkungsumgangen Der Text des Baselbieterliedes stammt vom Baselbieter Lehrer Wilhelm Senn 1845 1895 und ist in basellandschaftlicher Mundart verfasst Er entstand im Jahr 1862 und war dem Baselbieter Chranzli einer freien Vereinigung von Baselbietern in der Stadt Basel welcher Senn selbst auch angehorte gewidmet Die Urfassung des Liedes zahlte acht Strophen bei der spateren Aufnahme ins Schulgesangbuch wurde es allerdings auf vier Strophen gekurzt Eine eigene Melodie wurde hingegen nicht komponiert stattdessen enthielt die Erstausgabe des Chranzli Liedes den Vermerk zu singen nach der Melodie vom Schwyzerhusli auch als Schweizerlied bekannt Aufgrund seiner abweichenden Versstruktur lasst sich das Baselbieterlied aber nicht nach der erwahnten Melodie singen und so scheint als Vorbild einzig das Lied d Bruust die Feuersbrunst des Luzerner Geistlichen Jost Bernhard Hafliger 1759 1837 aus dem Jahr 1809 in Frage zu kommen In Baselland wurde das Lied bekannt als es im Jahr 1901 vom Liestaler Primarlehrer Arnold Spahr mit geringfugig verandertem Text sowie auf die Strophen 1 3 und 5 reduziert und als Volksweise aus Baselland bezeichnet in den Sonnenblick Liederbuch furs junge Schweizervolk aufgenommen wurde Aus unerklarlichen Grunden war es zunachst falschlicherweise im 2 4 Takt aufgeschrieben Der Fehler wurde in der 18 Auflage 1934 korrigiert und das Baselbieterlied ist fortan im 6 8 Takt notiert Inhaltsverzeichnis 1 Texte 1 1 Urfassung Baselbieterchranzli Wilhelm Senn 1 1 1 Anmerkungen zur Form 1 2 Gekurzte heutzutage gesungene Fassung nach Arnold Spahr 1 2 1 Kritik 2 Vertonungen 2 1 Versionen fur Chor 2 2 Versionen fur Blasmusik 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseTexte BearbeitenUrfassung Baselbieterchranzli Wilhelm Senn Bearbeiten Vo Schonebuech bis Ammel Vom Belche bis an Rhi Lit frei und schon das Landli wo mir deheime si Das Landli isch so frundlig Wenn Alles gruent und blueht Drum hei mer au kei Land so gern Wie euser Baselbiet Es wachsle Berg und Tali So friedlig mit enand Und uber Alles use Luegt mangi Felsewand Dort obe weide d Herde Do nide wachst der Wi Jo schoner als im Baselbiet Cha s weger niene si Die Baselbieter Lutli Si gar e flissige Schlag Sie werche n und und sie webe So viel as Jede mag Die einte mache Bandel Die andre schaffe s Feld Und all si wenn s e bitzli goht Gern lustig uf der Welt Chunnt oppe ein cho chlage Und seit er lid so Not So teilt der ander mit ihm Recht gern si Stuckli Brod Und het er schnell e Fatze ab Und beidi esse gnue Me sait vom Baselbieter Und red t im oppe no Er sag blos Mer wei luege Er chonn nit sage Jo s Mag si Doch tuesch in froge Wit du fur s Racht istoh Do heisst s nit dass me luege well Do sage n alli Jo s Isch wohr mir Baselbieter Mir hei ne hitzig Bluet Doch wenn der Zorn isch dusse So si mer wieder guet Mer stoss n a und trinke s zurnt kein im andre nut Mer hei der Friede gruslig gern Mir Baselbieter Lut Und d Baselbieter Fraue Die hei s grad au ne so Sie si schnell obe n use Und bald au wieder froh Sie schimpfe wenn ihr Mannli Gar zlang bim Schoppe sitzt Doch wenn er ufrecht heime chunnt So isch da Chib verschwitzt Und ziehne mer in d Fromdi Sigs au blos Basel zue So loht is dusse mangist Doch s Heimweh schier kei Rueh Drum chomme mer in s Chranzli Do trifft me d Landslut a Und wenn mer wei recht gmuetlig si Sing jede was er cha Anmerkungen zur Form Bearbeiten Der Text besteht aus acht Strophen zu acht Versen mit jambischen Versfuss Die Verse 1 6 enden abwechslungsweise mit weiblichen bzw mannlichen Kadenzen die Verse 7 und 8 jeweils mannlich Mit Ausnahme der vorletzten Zeile sind alle Verse dreihebig die Verse 2 4 6 und 8 sind zudem gereimt Gekurzte heutzutage gesungene Fassung nach Arnold Spahr Bearbeiten Vo Schonebuch bis Ammel vom Bolche bis zum Rhy lit frei und schon das Landli wo mer deheime sy Das Landli isch so frundli wenn alles gruent und blueht drum hei mir au kei Land so lieb wie euses Baselbiet Es wachsle Barg und Tali so liebli mitenand und uber alles use luegt mangi Felsewand Do obe weide d Harde dort unde wachst dr Wy nei schoner als im Baselbiet chas wahrli niene sy Die Baselbieter Lutli sin gar e flissge Schlag sie schaffe und si warche so vill e jede mag Die eine mache Bandel die andre schaffes Fald Doch alli sy wenn s immer goht garn luschtig uf der Walt Me seit vom Baselbieter und redt im oppe no er sag nur Mir wei luege er chan nit sage Jo doch duesch ihn oppe froge Wit du fur s Racht I sto do heisst s nit dass me luege well do sage alli Jo Kritik Bearbeiten Seit der Erweiterung des Kantons Basel Landschaft durch das Laufental im Jahr 1994 musste der ursprungliche Liedtext des Baselbieterliedes Vo Schonebuech bis Ammel Vom Belche bis an Rhi hochdeutsch Von Schonenbuch bis Anwil Vom Belchen bis an den Rhein eigentlich abgeandert werden denn seither ist Roggenburg die westlichste Gemeinde des Kantons Sprachtechnisch ware dies insofern unproblematisch als die Namen beider Gemeinden dieselbe Anzahl Silben aufweisen Vertonungen BearbeitenVersionen fur Chor Bearbeiten Neben Arnold Spahrs zwei und dreistimmigen Chorsatzen wurde das Baselbieterlied im Jahr 1944 auch von Jakob Walter fur Gemischten Chor im 6 8 Takt sowie 1946 von Walter Aeschbacher fur Mannerchor im 2 4 Takt vertont Versionen fur Blasmusik Bearbeiten Der Baselbieter Marsch entstand als einzige Komposition des Sissacher Laienmusikers Hans Buser 1889 1945 wahrscheinlich im Jahr 1921 Obwohl im 6 8 Takt komponiert erklingt in dessen Trio die Melodie des Baselbieterliedes im 2 4 Takt 1 Die Neubearbeitung dieses Marschs stammt von Karl Schell Ein weiterer Marsch mit dem Titel Euses Baselbiet in welchem das Baselbieterlied im 6 8 Takt im Trio zunachst sogar gesungen werden soll wurde anlasslich des 100 jahrigen Jubilaums der Musikgesellschaft Konkordia Reinach im Jahr 2010 von Werner Nyffeler komponiert 2 Daruber hinaus wird das traditionelle Lied aber auch nahezu unmerklich im Basler Marsch von Willy Haag siehe Baslerlied zitiert Literatur BearbeitenPaul Suter Alfred Burgin Vom Baselbieterlied In Baselbieter Heimatblatter Bd 45 Heft 1 1980 S 544 551 archiviert in E Periodica der ETH Zurich Paul Suter Baselbieter Chranzli und Baselbieterlied In Baselbieter Heimatblatter Bd 10 Heft 4 1945 doi 10 5169 seals 859589 56 S 441 447 archiviert in E Periodica der ETH Zurich Siehe auch BearbeitenListe deutschsprachiger RegionalhymnenWeblinks BearbeitenGeschichte Baselland Die Wurzeln des Baselbieterlieds In YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Herbert Frei Schweizer Marsche Schweizer Marschkomponisten Ein Lexikon Herbert Frei Mellingen 1988 ISBN 978 3 905655 01 8 Euses Baselbiet Marsch fur Blasorchester Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 5 Juli 2017 abgerufen am 10 August 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www blasmusik bl ch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baselbieterlied amp oldid 234600428