Koordinaten: 31° 32′ N, 34° 30′ O
Bait Lahiya, auch Beit Lahia oder Beit Lahija (arabisch بيت لاهية, DMG Bait Lāhiya oder بيت لاهيا / Bait Lāhiyā), ist eine Stadt mit 40.000 Einwohnern im Gouvernement Nordgaza, im nördlichen Gazastreifen. Sie befindet sich nördlich von Dschabaliya und Gaza, nahe der Stadt Beit Hanun und der Grenze zu Israel.
In Bait Lahiya betrieb der sunnitische Prediger Abdel Aziz Uda die Izz-ad-Din al-Qassam-Moschee, an der der spätere Terrorist Fathi Schakaki zunächst Fuß fasste, als er von Ägypten kommend sich wieder in Gaza niederließ.
Bis 2005 befand sich im Ort eine jüdische Siedlung; ein militärischer Korridor verband diese mit der westlichen Nachbarssiedlung Dugit. Dabei geriet die Stadt durch regelmäßig wiederkehrende Zusammenstöße zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften in die Schlagzeilen, bis die Israelis im September 2005 schließlich den Gazastreifen abriegelten. Infolge der Parlamentswahlen von 2006 übernahm die islamistische Hamas die Verwaltung der Stadt.
Einzelnachweise Bearbeiten
- Nicolas Dot-Pouillard: Fathi Shiqaqi: Un « intellectuel-militant » entre islamisme et nationalisme, 1951–1995. In: Sabri Giroud (Hrsg.): La Palestine en 50 portraits – De la préhistoire à nos jours. Éditions Riveneuve, Paris 2023, ISBN 978-2-36013-674-2, S. 353–360.
- ↑ Frédéric Encel, avec Alexandre Nicolas pour la cartographie: Atlas géopolitique d’Israël (= Collection Atlas/Monde). 6. Auflage. Éditions Autrement (un département de Flammarion), Paris 2023, ISBN 978-2-08-041629-2, S. 76 f.