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Die Burgerliste Salzburg ist eine um 1975 entstandene politische Gruppierung in der osterreichischen Landeshauptstadt Salzburg Sie war die erste bei Wahlen erfolgreiche Grunbewegung in Osterreich Die von Beginn an erfolgreiche Partei stellt heute mit 15 2 2019 der Wahlerstimmen sechs Gemeinderate und eine Stadtratin Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einzelnachweise 3 Weblinks 4 QuellenGeschichte BearbeitenDie Burgerliste entstand aus einer Protestbewegung von Burgerinitiativen die sich die geplante Verbauung der grossen Grunflachen am Sudrand der Stadt Salzburg entlang der Hellbrunner Allee und in Freisaal wandte Neben der Erhaltung von historisch bedeutsamen Kulturlandschaften bemuhten sich die Aktivisten auch um den Schutz der Salzburger Altstadt Diesbezuglich fungierte als Mentor und Mahner vor allem der bekannte Kunsthistoriker der Universitat Salzburg Hans Sedlmayr auch mit dem Buch Stadt ohne Landschaft Salzburgs Schicksal morgen 1970 Kurz vor den Gemeinderatswahlen im Oktober 1977 formierte sich die Liste Vereinigte Burgerlisten Rettet Salzburg die 5 6 der Stimmen erreichte Am 2 Oktober 1977 errang die Burgerliste Salzburg zwei Mandate die durch Herbert Fux und Richard Horl besetzt wurden Die Burgerliste positionierte sich zunachst als Kampferin gegen Bauspekulation und deren Verbindungsleute in den etablierten Parteien und fand dabei uberregionale Beachtung 1982 erreichte sie 17 7 der Stimmen und sechs Mandate im Stadtparlament Johannes Voggenhuber wurde Stadtrat fur Umweltschutz Raumplanung Verkehr und Altstadterhaltung Die Altstadt erhielt eine durchgehende Fussgangerzone es kam zur Verabschiedung einer Grunlanddeklaration Voggenhuber richtete auch einen Gestaltungsbeirat ein Nach der leichten Wahlniederlage von 1987 verlor die Burgerliste zwei Mandate Ein neues Team rund um Johann Padutsch und Elisabeth Moser beschritt den Weg zur Festigung der zuvor eher losen internen Strukturen die burgerlich grunen Themen Umwelt und Grunlandschutz wurden durch soziale Themen Menschenrechte und Kulturfragen allmahlich in den Hintergrund geruckt Damit verstarkten sich aber auch die internen Konflikte speziell nach dem Wahlerfolg bei den Gemeinderatswahlen von 1992 16 5 der Johann Padutsch zur Funktion des Vizeburgermeisters und Stadtrates fur Planung Verkehr Naturschutz und Umwelt verhalf Die pragmatische Integration der einstigen Protestpartei in die Stadtpolitik fuhrte letztlich zum Bruch mit Grundungsvater Herbert Fux Laut Padutsch sei dessen Widerstand gegen den sozialen Wohnbau im Suden der Stadt mit den Anliegen der Burgerliste nicht mehr vereinbar gewesen Fux sah die Ziele seiner ursprunglichen Protestbewegung stark gefahrdet 2004 erzielte die Burgerliste 15 11 Stimmenanteil Ungeachtet ihres Zielwandels blieb die Burgerliste politisches Zunglein an der Waage Wahrend sich die Burgerliste Salzburg Land in Die Grunen Salzburg umbenannte blieben die Stadt Grunen bei der Bezeichnung Burgerliste abgekurzt BL tragen seit Juni 2007 aber den Zusatz Die Grunen in der Stadt Bei den Gemeinderatswahlen 2009 erhielt die Burgerliste einen Anteil von 16 42 der Stimmen 1 Sie war mit Johann Padutsch als Stadtrat sowie weiteren sechs Gemeinderatsmitgliedern weiterhin in der Stadtregierung vertreten Die Gemeinderatswahl 2014 brachte kleine Verluste fur die Burgerliste sie erhielten 13 5 der Stimmen 2009 16 4 Im Juni 2018 wurde Martina Berthold zur Vorsitzenden gewahlt Anna Schiester zu ihrer Stellvertreterin Sie folgten damit Johann Padutsch und seiner Stellvertreterin Inge Haller nach Padutsch gab an das Amt als Stadtrat noch bis zur Gemeinderatswahl 2019 ausuben zu wollen 2 Einzelnachweise Bearbeiten Stadt Salzburg Gemeinderatswahl 2009 Wahlergebnisse abgerufen am 4 Marz 2013 orf at Burgerliste Berthold lost Padutsch ab Artikel vom 26 Juni 2018 abgerufen am 28 Juni 2018 Weblinks BearbeitenWebsite der BurgerlisteQuellen BearbeitenHans Sedlmayr Stadt ohne Landschaft Salzburgs Schicksal morgen Otto Muller Verlag Salzburg 1970 Heinz Dopsch und Robert Hoffmann Geschichte der Stadt Salzburg Verlag Anton Pustet Salzburg 1 Aufl 1996 Richard Horl Die Salzburger Burgerrevolte 1972 1982 Verlag Edition Tandem und Stadtarchiv Salzburg 2014 Statistisches Jahrbuch der Stadt Salzburg 2018 Jahrlich erscheinende Publikation der Stadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgerliste Salzburg amp oldid 233237709