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Die BurgerUnion fur Sudtirol bis Mai 2011 Union fur Sudtirol UfS war eine Sudtiroler Partei BurgerUnion fur SudtirolParteiobmann Andreas PoderVizeparteiobmann Dietmar Zwerger mittlerweile die FreiheitlichenVizeparteiobfrau Josefa Brugger mittlerweile die FreiheitlichenGeneralsekretar Stefan Taber mittlerweile Sud Tiroler FreiheitFraktionsvorsitzender Andreas PoderGrundung Herbst 1989Auflosung Sommer 2020Hauptsitz BozenLandtagsmandate 0 35Kammerabgeordnete 0 630Senatoren 0 315Europaparlamentarier 0 76Ausrichtung NationalkonservatismusFarbe orangeWebsite buergerunion st Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ziele 3 Junge BurgerUnion 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Union fur Sudtirol entstand im Herbst 1989 als der langjahrige Landesrat und SVP Funktionar Alfons Benedikter aus Protest gegen seine Abwahl als Landesrat aus der SVP austrat und sich mit den beiden Landtagsabgeordneten der FPS Gerold Meraner und des Sudtiroler Heimatbunds Eva Klotz sowie der Bewegung fur Foderalismus zusammenschloss Die offizielle Vorstellung der Partei fand am 2 Oktober 1989 statt Als Grund fur die Grundung dieser Partei wurde die faktische wenn auch nicht statuarische Abwendung der SVP vom Selbstbestimmungsgedanken genannt Die Partei verstand sich damals als politische Sammelbewegung die sich den Sudtirolern als Alternative zur gemassigten Autonomiepolitik der SVP anbietet Im September 1991 fand ein Generationswechsel an der Spitze der Union fur Sudtirol statt Alfons Benedikter trat als Parteiobmann zuruck An seiner Stelle wurde der junge Bozner Rechtsanwalt Martin Wenter zum neuen Parteiobmann gewahlt Anschliessend ubernahm Karl Augsten die Obmannschaft gab sie aber spater ab und mittels Satzungsreform wurde ein funfkopfiger Vorstand eingesetzt 1993 trat die UfS erstmals bei den Landtagswahlen an und erreichte auf Anhieb 14 777 Stimmen und somit zwei Mandate Alfons Benedikter und Eva Klotz Gerold Meraner hatte sich nicht mehr der Wahl gestellt Im Herbst 1994 wurde der ehemalige Fraktionssekretar der Union fur Sudtirol Andreas Poder zum Landessekretar ernannt und bereitete die Umstrukturierung der Partei vor Der Obmann Karl Augsten trat zuruck und wurde durch einen funfkopfigen Vorstand ersetzt Bei den Gemeinderatswahlen im Fruhjahr 1995 errang die Union fur Sudtirol in 40 Gemeinden 50 Gemeinderatssitze An den Parlamentswahlen im Jahre 1996 nahm die UfS teil um den Sudtirolern eine Alternative zur romtreuen Politik der SVP zu bieten Die Union fur Sudtirol konnte bei diesen Wahlen der SVP eine empfindliche Niederlage zufugen Die Spitzenkandidatin der UfS Eva Klotz erreichte 49 760 Stimmen also 19 Bei den Landtagswahlen von 1998 konnte die UfS das Ergebnis von 1993 um 2000 Stimmen verbessern und erreichte erneut zwei Mandate neben Eva Klotz nun jedoch mit Andreas Poder als zweiten Abgeordneten was sich bei den Landtagswahlen 2003 wiederholte Jedoch erreichte die UfS bei den Landtagswahlen 2003 als erste deutsch ladinische Oppositionspartei in Sudtirol mehr als 20 000 Stimmen und verfehlte das dritte Mandat um nur 150 Stimmen Bei den Gemeinderatswahlen 2005 konnte die Partei ihre Position verbessern und ihre Sitze von 34 auf 67 aufstocken Somit konnte sie ihre Position als zweitstarkste Kraft hinter der SVP auf Gemeindeebene bestatigen und ausbauen Nachdem acht Mitglieder der rechtsextremen Gruppierung Sudtiroler Kameradschaftsring im Janner 2006 verhaftet worden waren wurde im Rahmen der Untersuchungen auch gegen Andreas Poder und vier andere Mitglieder der Union fur Sudtirol wegen moglicher Unterstutzung der Gruppe ermittelt Die Sudtiroler Lokalzeitung Neue Sudtiroler Tageszeitung hatte den Mitschnitt eines Telefongespraches zwischen Andreas Poder und dem Anfuhrer der Gruppe veroffentlicht In diesem Gesprach bezeichnete Poder den fruheren Prasidenten des Zentralrates der Juden Michel Friedman als Arschloch und einen Vortrag der rechtsradikalen Gruppierung als geil Andreas Poder rechtfertigte die Kontakte mit dem rechtsradikalen Kameradschaftsring als Versuch diese Gruppe zu erziehen 1 2 Nachdem Andreas Poder seinen Parteivorsitz im Zuge der Affare Sudtiroler Kameradschaftsring nicht aufgeben wollte kam es im Mai 2007 auf einer Landesversammlung zur Spaltung der Partei Eva Klotz und ihre Familie sowie gut die Halfte ihrer Anhangerschaft traten aus der Union aus und grundeten die neue Bewegung Sud Tiroler Freiheit Auch einige Gemeinderate der Union wechselten nach dieser Spaltung zur Sud Tiroler Freiheit Einen Monat spater wahlte die Union im Rahmen einer Landesversammlung mit Ergebnissen von uber 90 Prozent eine neue Parteifuhrung Bei der darauffolgenden Landtagswahl in Sudtirol am 26 Oktober 2008 erreichte die Union fur Sudtirol nur mehr einen Stimmenanteil von 2 3 und sturzte damit auf ein historisches Tief Sie erhielt ein Restmandat welches Andreas Poder einnahm Nachdem die Partei ihre Prioritaten zunehmend in der Familienpolitik und im sozialen Bereich setzte wurde Ende 2011 auf dem Landesparteitag die Umbenennung in BurgerUnion beschlossen der volle Name der Partei ist BurgerUnion fur Sudtirol im Allgemeinen wird jedoch nur BurgerUnion verwendet Der wiedergewahlte Parteiobmann Andreas Poder und die neugewahlte Landesleitung stellten die erneuerte Partei im Janner 2012 der Offentlichkeit vor Dabei wurde auf die vornehmlich soziale und familienpolitische Ausrichtung der Partei verwiesen Zentrale politische Forderung der BurgerUnion blieb die Trennung Sudtirols von Rom Zudem trat sie fur Grundung einer Freien Europaregion Tirol zusammen mit Nord und Osttirol ein Die Bildung eines Freistaates Sudtirol und die Ruckkehr Sudtirols zu Osterreich lehnte die Partei als unrealistisch ab In der BurgerUnion wurde zur Verfolgung dieses Zieles die Arbeitsgruppe Europaregion Tirol ins Leben gerufen und Dietmar Zwerger zu ihrem Sprecher gewahlt Im Vorfeld der Landtagswahlen im Oktober 2013 ging die BurgerUnion ein Listenbundnis mit der ladinischen Partei Ladins Dolomites ein Kurze Zeit spater trat auch die Partei Wir Sudtiroler dem Bundnis bei Bei den Landtagswahlen konnte das Listenbundnis BurgerUnion Ladins Dolomites Wir Sudtiroler trotz sehr kurzer Vorbereitungsphase auf Anhieb 2 1 der Stimmen auf sich vereinen Andreas Poder wurde mit 3045 Vorzugsstimmen fur das Listenbundnis in den Landtag gewahlt Aufgrund inhaltlicher Differenzen vor allem in der Volkstumspolitik aber auch aufgrund der Wahlempfehlung der BurgerUnion bei den Europawahlen die Lega Nord zu wahlen zerbrach das Bundnis BurgerUnion Ladins Dolomites Wir Sudtiroler im Marz 2014 Im Janner 2018 wurde Andreas Poder als Parteiobmann bestatigt als seine beiden Stellvertreter wurden Josefa Brugger und Dietmar Zwerger gewahlt Stefan Taber wurde mit der Funktion als Generalsekretar beauftragt Bei den Landtagswahlen desselben Jahres kam die BurgerUnion auf lediglich 1 3 der Stimmen wodurch die Partei ihr einziges Landtagsmandat verlor Die BurgerUnion betatigte sich nach der Landtagswahl 2018 kaum mehr politisch bei den Gemeinderatswahlen 2020 trat die Liste nirgendwo in Sudtirol an Die drei einzigen Gemeinderate der Union traten auf Listen der Freiheitlichen an der letzte Generalsekretar der Partei fur die Sud Tiroler Freiheit Ziele BearbeitenDie BurgerUnion fur Sudtirol konnte dem rechtspopulistischem Spektrum zugeordnet werden und sah sich als Partei des kleinen Mannes es wurde die Bekampfung der Vetternwirtschaft und des Klientelismus in der Sudtiroler Landespolitik gefordert Zentraler Bestandteil des Parteiprogramms war die Forderung fur das Selbstbestimmungsrecht der Sudtiroler es wurde eine Wiedervereinigung Sudtirols mit Nord und Osttirol gefordert Gleichzeitig verfolgte die Partei das Ziel den Einfluss der Italienisierung in Sudtirol zuruckzudrangen so verlangte sie beispielsweise die von Ettore Tolomei erfundenen und heute noch verwendeten italienischen Ortsnamen und Flurnamen zugunsten rein deutscher und ladinischer Namen abzuschaffen und das Siegesdenkmal aus der Zeit des Faschismus im Zentrum von Bozen zu schleifen Junge BurgerUnion BearbeitenDie Junge BurgerUnion war die Jugendorganisation der BurgerUnion Siehe auch BearbeitenPolitische Parteien in Sudtirol Politisches System ItaliensWeblinks BearbeitenOffizielle WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten https derstandard at 2289594 Suedtiroler Union befasst Schiedsgericht mit Nazi Vorwuerfen Poder droht der Rausschmiss oesterreich ORF at Abgerufen am 27 Januar 2018 Normdaten Korperschaft GND 415028 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title BurgerUnion fur Sudtirol amp oldid 236019413