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Die Bolkow Bo 209 Monsun ist ein zweisitziges Leichtflugzeug des deutschen Flugzeugherstellers Bolkow GmbH Eine Besonderheit des freitragenden Ganzmetall Tiefdeckers sind die klappbaren Tragflachen wodurch es wie ein Autoanhanger transportiert werden kann 1 Bolkow 209 Monsun Typ LeichtflugzeugEntwurfsland Deutschland DeutschlandHersteller Bolkow GmbHErstflug 22 Dezember 1967Produktionszeit 1967 1972Stuckzahl gt 100 Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung 2 Zwischenfalle 3 Technische Daten 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseUrsprung BearbeitenDie Bo 209 ist das Nachfolgemodell der Bolkow 208 Junior einem Lizenzbau der MFI 9 Junior von Malmo Flygindustri MFI aus Schweden 1965 entschied man sich zur eigenstandigen Entwicklung eines Nachfolgers der Junior Hermann Mylius stellte seine Entwurfe zusammen mit einer Entwicklungskostenabschatzung von 1 2 Millionen Mark dem MBB Vorstand vor der jedoch ablehnte Die Monsun entstand ab 1966 als am 6 September 1966 Hermann Mylius Walter Heynen und Johann Kraus die Entwicklungsgruppe Leichtflugzeuge in Brunnthal grundeten Dort bekam das Projekt den Namen MHK 101 Das Projekt wurde von Ludwig Bolkow unterstutzt und weitere Ingenieure der Firma Bolkow aus Ottobrunn schlossen sich der Gruppe an Nach knapp zweijahriger Entwicklung startete am 22 Dezember 1967 der Prototyp MHK 101 V0 mit einem 115 PS leistenden Lycoming O 235 C2A in Laupheim zum Erstflug Auf der Luftfahrtausstellung 1968 in Hannover wurde die Maschine auf dem Stand von Bolkow gezeigt und schliesslich als Nachfolger der Bolkow 208 bezeichnet Nach zahlreichen Verbesserungen zum Beispiel Lycoming O 320 B mit 150 PS und einer eingehenden Marktanalyse ging das Flugzeug unter dem offiziellen Namen Bo 209 Monsun 1969 im Werk Laupheim in Serie nachdem sie im Mai 1969 in Egelsbach zuerst vorgefuhrt wurde Die Musterzulassung erhielt die Bo 209 am 11 Mai 1970 Die Monsun verfugte uber einzigartige Ausstattungsmerkmale ihrer Klasse Platzsparendes Abstellen und Transportieren durch die beiklappbaren Flachen einziehbares Bugrad geringer Verbrauch und Anschaffungspreis hoher Reisekomfort und eine geringe Larmentwicklung Angeboten wurde die 209 zudem in vier verschiedenen Varianten Die 209 S war ein vereinfachtes Schulungsmodell mit starrem Bugrad ohne Klappen und mit einem 115 PS Motor Das Topmodell war voll kunstflugtauglich und mit elektrischen Klappen einziehbarem Bugrad und einem Lycoming Motor O 320 D1A mit 160 PS und Verstellpropeller ausgestattet Je nach Triebwerk und Ausstattung betrug der Verkaufspreis ab Werk 38 659 bis 59 950 DM Mit dieser breiten Palette an Ausstattungsmerkmalen konnte Bolkow auf der Luftfahrtschau 1970 in Hannover uberzeugen 57 Vorbestellungen des neuen Typs wurden gezeichnet Ein kommerzieller Erfolg des Projektes schien gesichert 1968 hatte die Fusion der Bolkow GmbH in den MBB Konzern jedoch zu der wirtschaftlichen Grundentscheidung gefuhrt den Zivilflugzeugbau einzustellen Obwohl zwischen 1969 und 1971 102 Monsun hergestellt wurden und noch 275 Bestellungen vorlagen beschloss MBB im Februar 1972 die Produktion zu stoppen Versuche von Reinhold Ficht die Fertigung fortzufuhren liessen sich nicht realisieren Die Bo 209 wurde allerdings noch als Vorlage fur die Mylius My 102 Tornado ein einsitziges Kunstflugzeug mit Monsun Tragflachen und AIO 360 B1B mit 200 PS verwendet die am 7 Juli 1973 ihren Erstflug hatte und von der spater noch ein zweites Exemplar gebaut wurde Zwischenfalle BearbeitenDie Mehrzahl der Absturze der 209 sind auf Uberziehen der Maschine meist bei Start oder Landung zuruckzufuhren Die Tragflachen der Bo 209 Monsun haben ein Hochleistungsprofil welches in Kombination mit einem hinten liegenden Schwerpunkt etwa bei Gepackzuladung hinter den Sitzen zu einem abrupten Stromungsabriss tendiert In manchen Monsun wurde daher ein Uberziehwarngerat nachgerustet welches bei zu steiler Anstromung der Flache einen Warnton abgibt Mitte der 1980er Jahre fuhrten Ermudungsrisse am Flugelholm einer Maschine bei Kunstflugmanovern zum Bruch einer Tragflache Daraufhin wurden alle Bo 209 vorubergehend zur Uberprufung ausser Betrieb gesetzt Technische Daten Bearbeiten nbsp Bo 209 in der Flugwerft SchleissheimKenngrossen DatenBesatzung 1Passagiere 1Lange 6 40 mSpannweite 8 40 mFlugelflache 10 2 m Flugelstreckung 6 9Leermasse 515 kgmax Startmasse 820 kgBelastbarkeit 6 3gReisegeschwindigkeit 259 km h 140 kts Hochstgeschwindigkeit 275 km h 149 kts Dienstgipfelhohe 4000 m 12000 ft Reichweite 1200 kmSteigrate 5 2 m sTriebwerke ein Lycoming O 320 Bo 209 FF und FR oderein Lycoming IO 320 Bo 209 RV oderein Lycoming O 320 D1A Bo 209 S Siehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenGunter Brinkmann Kyrill von Gersdorff Werner Schwipps Sport und Reiseflugzeuge Leitlinien der vielfaltigen Entwicklung Bernard amp Graefe 1995 ISBN 3 7637 6110 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bolkow Bo 209 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Seite der EADS zur Bo 209 Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Geschichte der 209 Memento vom 1 Juli 2004 im Internet Archive www german historic flight de Memento vom 26 November 2003 im Internet Archive Bilddokumentation der Bo 209 Monsun 209 auf www jetphotos netEinzelnachweise Bearbeiten D EBJP CN 156 Private MBB Bo209 Monsun by Bjorn Venghaus jetphotos net 30 Juni 2007 abgerufen am 2 Juni 2021 Liste von Luftfahrzeugen des Herstellers Bolkow GmbH Flugzeuge Bolkow Bo 207 Bolkow 208 Junior Bolkow Bo 209 Monsun Bolkow PhoebusHubschrauber Bolkow Heidelbergrotor Bolkow Bo 46 Bolkow Bo 70 Projekt mit Heidelbergrotor Bolkow Bo 102 Bolkow Bo 103 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bolkow Bo 209 amp oldid 236585826