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Der Barenturm gehort zu einem dreiteiligen denkmalgeschutzten Gebaudekomplex in der oberfrankischen Stadt Coburg mit der Adresse Untere Anlage 2 Der ehemalige Wehrturm hat einen Kern aus dem 13 oder 14 Jahrhundert und war Teil der Stadtbefestigung Barenturm Untere Anlage 2 in Coburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Barenturm entstand als Teil der in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts gebauten Stadtbefestigung am sudostlichen Knickpunkt Der sogenannte Alte Turm wurde 1466 als Schalenturm mit offener Ruckseite erneuert und diente anschliessend als Pulverdepot Pulverturm Im Jahr 1822 veranlasste Herzog Ernst I im Umgriff des Barenturmes eine Umgestaltung des Stadtgrabens mit dem sogenannten Philosophenweg und einer Felsenkulisse Als Zugang der Hofgesellschaft und der herzoglichen Familie von Schloss Ehrenburg zur offenen Reitbahn am Glockenberg wurde eine Gitterholzbrucke uber den Stadtgraben errichtet Im selben Jahr wurden zeitweise im Untergeschoss des Turmes zwei Baren gehalten worauf sich der Name des Bauwerks zuruckfuhren lasst Nach einem Einsturz des Turmes erfolgte 1835 der Wiederaufbau und 1841 wurde die Holzbrucke und die Felsenkulisse abgebrochen 1 Im Jahr 1843 liess sich der Geheime Konsistorialrat Johann Christoph Florschutz den Turm mit Anbauten zu seinem Wohnhaus umbauen Vermutlich entstanden die beiden Flugelbauten durch Carl Friedrich Wilhelm Streib Max Frommann ersetzte 1906 ein kleines Pyramidendach auf dem Turm durch ein hohes Walmdach mit Schleppgauben Im Jahr 1952 wurde im westlichen Anbau das Dachgeschoss ausgebaut und 1956 im ostlichen Anbau In den 1960er Jahren erfolgten im westlichen Flugel der Einbau von zwei Garagen und eine neue Erschliessung uber eine Tur neben der Garage mit einer Innentreppe zwischen Keller und Erdgeschoss anstelle einer Aussentreppe Die Dachkonstruktion des Turmes liess der Eigentumer 1970 neu bauen Auf eine erhohte Traufe wurde ein Zeltdach mit einem Fensterband gesetzt An der Turmnordseite entstand 1973 der Um bzw Neubau des Treppenhauses Im Jahr 2001 wurde ein zweigeschossiger nordlicher Anbau am Wohnhaus errichtet 1 In dem Anwesen sind eine Hotelpension und Wohnungen untergebracht Baubeschreibung BearbeitenDer dreigeschossige Barenturm steht im Zentrum des Gebaudekomplexes Er hat einen rechteckigen Grundriss mit 8 3 Meter Breite und 9 7 Meter Lange Das Mauerwerk ist rund 15 Meter hoch und bis 1 6 Meter dick 2 Die Fassade des Turmes besteht aus behauenen Sandsteinquadern und weist in den Fensterformen sowie eisernen Balkongittern neugotisches Dekor auf An den Seitenfronten befinden sich kleinere Offnungen die ursprunglich auf den Wehrgang der Stadtmauer fuhrten 3 Im stumpfen Winkel flankieren zwei zweigeschossige verputzte Fachwerkhauser mit Satteldachern auf einem hohen Sockelgeschoss aus Sandstein den Turm Im Sockelgeschoss sind Garagen eingebaut Einfache Fensterrahmungen und ein Trenngesims zwischen den Obergeschossen gliedern die Fassaden der traufstandigen Anbauten mit ihren vier Fensterachsen Die Giebelseiten haben jeweils drei Fensterachsen Zusatzliche Zierformen am Obergeschoss schmucken die nordliche Giebelfront 3 Literatur BearbeitenPeter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 386 387 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barenturm Sammlung von Bildern Denkmalliste fur Coburg PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Akten Nummer D 4 63 000 541Einzelnachweise Bearbeiten a b Peter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 386 387 Leopold Oelenheinz Ur Coburg Neue Forschungen uber die Altstadt und ihre Geschichte In Coburger Heimatkunde und Heimatgeschichte Zweiter Teil Siebtes Heft Verlag A Rossteuscher Coburg 1927 Abb 27 a b Tilmann Breuer Liste der schutzwurdigen Bauten in der Stadt Coburg Coburg 1970 S 147 50 25654 10 96646 Koordinaten 50 15 23 54 N 10 57 59 26 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barenturm Coburg amp oldid 237793076