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Autorotation ist eine durch den Fahrtwind angetriebene Drehung des Hauptrotors eines Tragschraubers oder eines Hubschraubers Dabei stromt die Luft schrag von unten gegen den Hauptrotor der dadurch ahnlich einer Windkraftanlage angetrieben wird Die schnelle Bewegung der Rotorblatter durch die Luft erzeugt durch dynamischen Auftrieb eine Kraft die der Schwerkraft entgegenwirkt Wenn die Autorotation stark genug ist reicht dieser Auftrieb aus um das Gerat in der Luft zu halten Beim Tragschrauber ist dies der normale Flugzustand Um dauerhaft fur einen ausreichenden Fahrtwind zu sorgen werden sie mit einem motorgetriebenen Propeller angetrieben Beim Hubschrauber ist die Autorotation eine Notmassnahme die verhindert dass er bei einem Ausfall des Triebwerks ungebremst zu Boden fallt Der Hauptrotor muss dafur vom Piloten in einen geeigneten Winkel zum Fahrtwind gebracht werden Wahrend der Autorotation sinkt der Hubschrauber schnell Er bleibt aber steuerbar sodass eine Notlandung moglich ist Inhaltsverzeichnis 1 Autorotation bei Drehflugelflugzeugen 1 1 Tragschrauber 1 2 Hubschrauber 1 2 1 Tandemrotor 2 LiteraturAutorotation bei Drehflugelflugzeugen BearbeitenTragschrauber Bearbeiten Bei einem Tragschrauber dient ein antriebsloser Rotor anstelle fester Tragflachen der Erzeugung des Auftriebs Der Vortrieb erfolgt durch einen Motor und Propeller oder durch Schleppen Damit befindet sich der Tragschrauber im Gegensatz zum Hubschrauber permanent in Autorotation Hubschrauber Bearbeiten nbsp Luftstrom durch den Rotor eines Hubschraubers im normalen Horizontalflug links und unter Autorotation rechts Die Autorotation ermoglicht es einen Hubschrauber ohne uber die Motorwelle angetriebenen Hauptrotor zu landen Sie ist Basis des Notmanovers nach Ausfall des Motorantriebes oder notwendiger Drosselung dieses Antriebes nach Ausfall des Heckrotors Sie ist vergleichbar mit dem Gleiten eines Flugzeugs ohne funktionierenden Motor und gliedert sich in zwei Phasen In der ersten Phase werden Hohe und Geschwindigkeit des Fluggerates im kontrollierten aber relativ steilen Gleitflug in Drehzahl des Rotors umgewandelt die Luftstromung von unten Fahrtwind bewirkt den Antrieb des Rotors Dazu wird der Anstellwinkel des Rotors mit dem Kollektivhebel Pitch sehr niedrig eingestellt Somit hat der Rotor einen geringen Widerstand erzeugt aber nur noch wenig Auftrieb Das Prinzip der Auftriebserzeugung gleicht in diesem Flugzustand dem des Tragschraubers In dieser Phase soll bei beherrschbarer Geschwindigkeit und Sinkrate moglichst viel Rotationsenergie im Rotor aufgenommen werden Als optimal gilt abhangig vom Typ des Fluggerats eine Geschwindigkeit von 110 bis 130 km h bei einer Sinkrate von 5 bis 10 m s Die Rotordrehzahl wird im Bereich um 100 gehalten die Steuerung erfolgt mit dem Kollektiv Um eine Streckung des Flugweges zu erreichen kann die Rotordrehzahl reduziert werden je nach Muster auf bis zu 85 Prozent der Rotationsgeschwindigkeit bei gleichzeitiger Erhohung der Geschwindigkeit Dadurch kann ein etwas weiter entfernter Notlandeplatz erreicht werden Ziel dieser Phase ist Hindernisse zu uberwinden und einen geeigneten Notlandeplatz zu erreichen In der zweiten Phase der abschliessenden Annaherung an den Boden wird durch starkeres Anstellen der Rotorblatter Pitch kurzzeitig mehr Auftrieb erzeugt um die Sink und Horizontalgeschwindigkeit uber Grund abzubremsen und ein kurzes Ausschweben flare durchzufuhren Dabei wird die im drehenden Rotor und Getriebe gespeicherte kinetische Energie der Schwung rasch abgebaut sodass fur das Manover nur ein kurzer Zeitrahmen zur Verfugung steht Angestrebt wird eine Zielbremsung mit moglichst stossarmem weichem Aufsetzen am Boden Die Autorotationslandung stellt hohe Anforderungen an den Piloten und erfordert regelmassiges Training da das richtige Mass und der Zeitpunkt der Pitch Veranderung prazise getroffen werden mussen Dies ist vor allem darin begrundet dass die kinetische Energie des Rotors nur einmal zur Auftriebserhohung notig zum Bremsen des raschen Sinkflugs wahrend der Abstiegsphase zur Verfugung steht Wird der Anstellwinkel zu fruh erhoht ist der Hubschrauber schon in zu grosser Hohe abgebremst und wird dann bei nachlassender Drehgeschwindigkeit des Hauptrotors durchsacken Wird der Anstellwinkel zu spat erhoht reicht die verbleibende Flughohe nicht mehr aus um den Hubschrauber ausreichend abzubremsen Fur die Durchfuhrbarkeit einer Autorotationslandung ist die Flughohe entscheidend Nur bei ausreichender Hohe uber dem Boden kann ein aufgrund etwa eines Motorausfalls zu langsam drehender Rotor in der ersten Phase der Autorotationslandung wieder ausreichend Drehzahl aufnehmen nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Tandemrotor Bearbeiten Tandem Rotorhubschrauber wie der Boeing Vertol CH 47 konnen nicht per Autorotation landen wenn einer der Drehflugel ausfallt Literatur BearbeitenKapitel 18 Autorotation In Willem J Wagtendonk Principles of Helicopter Flight 2nd Edition reprinted Aviation Supplies amp Academics Newcastle WA 2010 ISBN 978 1 56027 649 4 S 141 156 Ernst Gotsch Luftfahrzeugtechnik Einfuhrung Grundlagen Luftfahrzeugkunde 3 Auflage Motorbuchverlag Stuttgart 2003 ISBN 3 613 02006 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Autorotation amp oldid 229279257