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46 930102777778 65 822238888889 Koordinaten 46 55 48 4 N 65 49 20 1 WAugustine Mound Metepenagiag Heritage Park MuseumAls Augustine Mound wird ein Bauwerk bezeichnet das auf dem Gebiet der Metepenagiag Mi kmaq Nation fruher Red Bank in der kanadischen Provinz Neubraunschweig etwa 30 km westlich von Miramichi liegt Es befindet sich am Nordufer des Little Southwest Miramichi River gegenuber dem Museum der Mi kmaq Gemeinde etwa 15 m uber dem Fluss und bildet das Zentrum des 2007 gegrundeten Metepenagiag Heritage Park Nur 700 m westwarts liegt die Oxbow National Historic Site of Canada wo 1978 bis 1984 ein 3000 Jahre altes Fischerdorf ausgegraben wurde Der Mound entstand um 500 v Chr und beide Fundstatten stehen kulturell im Zusammenhang mit der Adena Kultur im Ohio Tal Der Fund erlaubte es den Mi kmaq der Provinz ihre historischen Wurzeln weiter zuruckzuverfolgen zudem wurde durch die Involvierung von Parks Canada erstmals ein Bauwerk der Ureinwohner zu einem nationalen Monument ganz Kanadas 1 Die Fundstatte selbst kann aus religiosen Grunden nicht besucht werden Zum Bauwerk gehoren eine annahernd kreisformige Flache von 30 m Durchmesser um den flachen Mound die rituellen Handlungen diente und die wiederum von einer grosseren kreisformigen Flache umgeben ist und ein leicht erhohter Begrabnis Mound burial mound Dieser wurde auf einer Terrasse nahe dem Zusammenfluss von Northwest River Little Southwest Miramichi River errichtet 1975 wurde das Bauwerk zur Augustine Mound National Historic Site of Canada erhoben weil es einerseits in Kanada ein seltenes Relikt der ubergreifenden Adena Kultur darstellt und Einblicke in die Beerdigungsprozesse dieser Kultur gibt andererseits durch seine fortgesetzte Nutzung ein Licht auf die Spiritualitat der heutigen Mi kmaq wirft Benannt wurde das Bauwerk nach seinem Entdecker Joe Augustine der auch schon die benachbarte Oxbow Statte der Offentlichkeit bekannt gemacht hatte 2 Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung und Ausgrabung Darbietung und Dokumentation 2 Einordnung 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenEntdeckung und Ausgrabung Darbietung und Dokumentation Bearbeiten1972 beschloss der ehemalige Hauptling 1952 54 und 1956 58 der Mi kmaq Gemeinde Joseph Michael Augustine 1995 der 1911 in Big Cove zur Welt gekommen war seine Kenntnis von dem Hugel offentlich zu machen dem die Vernichtung durch Kiesabbauplane drohte 3 Er war als kleiner Junge mit seiner Familie nach Red Bank gekommen wie die Gemeinde seinerzeit noch hiess Er lernte die Sprache der Mi kmaq die Kultur brachte ihm sein Vater John Augustine nahe der ihm berichtete dass seit jeher Rituale und Tanze auf dem Hugel stattgefunden hatten Er heiratete Mary Metallic eine Mi kmaq vom Stamm der Listuguj mit der er acht Kinder hatte Seinen Lebensunterhalt verdiente er hauptsachlich als Korbmacher und Biberpelzjager 1988 erhielt er fur seine archaologischen Entdeckungen den Minister s Award for Heritage der Provinz Neubraunschweig Auf seinem Sterbebett konnte er noch die Rohfassung des Films Metepenagiag Village of Thirty Centuries sehen der im Jahr 1996 veroffentlicht wurde Augustine hatte bei ersten Grabungen vier Skelette uber 1000 Kupferperlen eine Speerspitze Faustkeile und gut erhaltene Textilien entdeckt nach drei Wochen hatte er den zustandigen Institutionen Bericht erstattet In den nachsten Jahrzehnten entdeckten die Mi kmaq zusammen mit den Archaologen Christopher Turnbull und Patricia Allen mit Unterstutzung der Alteren der Gemeinde weitere 60 Fundplatze in der Umgebung Die Erlaubnis zum Graben hatte Hauptling Donald Ward gegeben allerdings waren die First Nations zu dieser Zeit noch so rechtlos dass das Department of Indian Affairs um offizielle Genehmigung gefragt werden musste Parks Canada forderte dass das Land um den Mound an seine Organisation gehen sollte doch war dies bei den Mi kmaq nicht durchsetzbar Damit entfiel die Idee ein Museum in der Nahe des Mounds zu errichten Eine erste Ausgrabung fand in den Jahren 1975 bis 1976 statt so dass nur noch ein Teil des Mounds ungestort ist Dieser besteht aus zwei niedrigen Hugelrucken die sich uberkreuzen Jede dieser schwellenartigen Strukturen die in die Haupthimmelsrichtungen weisen ist etwa einen Meter breit zehn bis elf Meter lang und in der Mitte etwa 50 cm hoch An einigen Stellen wurden Artefakte entdeckt die aus dem Ohio Tal stammen Insgesamt fand man eine Hauptbegrabnisgrube und zehn kleinere Gruben In diesen Gruben wurden Uberreste von Verbrennungen entdeckt und scheinbar ungeordnete menschliche Uberreste von Sekundarbestattungen Den Toten wurden steinerne Klingen und Messer beigegeben dazu sogenannte Gorgets flache durchbohrte Steine die am Hals oder vor der Brust getragen wurden sowie zwei Pfeifen 4 Hinzu kamen Kupferperlen deren Ausgangsmaterial von den Grossen Seen stammte Das Kupfer veranderte die chemische Zusammensetzung des Bodens so stark dass auch organische Substanzen wie Reste von Korben Gewebe und Matten erhalten blieben Der Augustine Mound ist der einzige Mound Ostkanadas in dem organische Uberreste in solchem Umfang entdeckt wurden Es dauerte etwa zwei Jahrzehnte bis der Bruch zwischen Parks Canada und den zustandigen Archaologen auf der einen Seite und den Mi kmaq auf der anderen Seite verheilte Fur letztere stand die Gemeinde mit ihren Wurzeln im Vordergrund fur erstere die archaologische Forschung Diese Divergenzen betrafen etwa die Frage nach der Beisetzung von menschlichen Uberresten oder der Konservierung in einem Museum Chris Turnbull als Archaologe der Provinz liess sich auf die Vorstellungen der Mi kmaq ein Dies betraf auch die Ausbildung von heimischen Ausgrabern so dass im Ort mehr Fachkompetenz versammelt war als in der gesamten ubrigen Provinz Die Funde aus der Grabung wurden wieder dort beigesetzt wo sie entdeckt worden waren Im Gegensatz dazu werden die Funde aus der Oxbow site also die Uberreste eines nahegelegenen Dorfes nach den ublichen Grundsatzen der Archaologie ausgestellt Von den Artefakten des Begrabnishugels wurden hingegen Kopien angefertigt In der Nahe der beiden Fundstatten entstand ein Museumsgebaude im Rahmen des Metepenagiag Heritage Park in dem Artefakte und Kopien ausgestellt sind Dort wird auch der Film Metepenagiag Village of Thirty Centuries vorgefuhrt sowie eine wissenschaftliche Bibliothek aufgebaut Die Dokumentation zu dem Mound befindet sich im National Historic Sites Directorate Canadian Inventory of Historic Building Documentation Centre 5 Etage Raum 525 25 Eddy Street Gatineau Hull Quebec Einordnung BearbeitenDie ungewohnlich weit im Norden befindliche Anlage entstand im Zuge einer drastischen Veranderung der Kommunikationsstrukturen im amerikanischen Nordosten Diese ist unter angelsachsischen Archaologen als Meadowwood Interaction Sphere bekannt Zu dieser weitraumigen Sphare gehoren auch einige Fundstatten im Umkreis des Sankt Lorenz Stroms und die Skora site bei Halifax 5 Zu dieser Gruppe gehort etwa die Lambert site bei der Provinzhauptstadt Quebec Wahrend dieser Zeit also um 2400 v Chr wurde erstmals Keramik hergestellt Vergleichsweise bekannte Begrabnisplatze sind Sillery und Mingan im Sankt Lorenz Gebiet Boucher beim Lake Champlain in Vermont und eben der Augustine Mound 6 Die Fundstatte ist daruber hinaus der erste Beleg dafur dass das Weben auch in mehreren Farben bereits in Gebrauch war 7 Literatur BearbeitenPatricia Marlene Allen Red Bank Indian Band Metepenagiag New Brunswick s Oldest Village New Brunswick Geographic Information Corporation 1991 Christopher J Turnbull A 2000 year old Indian heritage revealed The Augustine site in New Brunswick Information Service 3 1978 16 23 Christopher J Turnbull The Augustine site a mound from the Maritimes in Archaeology of Eastern North America 4 1976 50 62 Weblinks BearbeitenWebsite des Metepenagiag Heritage ParkAnmerkungen Bearbeiten Madeline Augustine Christopher Turnbull Patricia Allen Pamela Ward To Hold it in My Hand in John H Jameson jun Sherene Baugher Past Meets Present Archaeologists Partnering with Museum Curators Teachers and Community Groups Springer 2007 S 149 165 hier S 155 Er wurde Teil der Mi kmaq Legenden Doug Underhill Miramichi Tales Tall amp True Neptune Publ 1999 S 39 Dies und das Folgende nach Madeline Augustine Christopher Turnbull Patricia Allen Pamela Ward To Hold it in My Hand in John H Jameson jun Sherene Baugher Past Meets Present Archaeologists Partnering with Museum Curators Teachers and Community Groups Springer 2007 S 149 165 Sean Michael Rafferty Rob Mann Smoking and Culture The Archaeology of Tobacco Pipes in Eastern North America University of Tennessee Press 2004 Tab 1 3 Alan Daniel McMillan Alan McMillan First Peoples in Canada Douglas amp McIntyre 2004 S 51 Claude Chapdelaine Overview of the St Lawrence Archaic through Midlands in Timothy R Pauketat The Oxford Handbook of North American Archaeology Oxford University Press 2012 S 249 261 hier S 255 Joleen Gordon Mi kmaq Textiles in Jocelyne Mathieu Christine Turgeon Hrsg Textiles d Amerique et de France Les Presses de l Universite Laval 2002 S 41 48 hier S 41 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Augustine Mound amp oldid 219463317