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August Cornelius de Ridder 4 Mai 1837 in Antwerpen 13 Mai 1911 in Paris war ein belgisch deutscher Kaufmann und Kunstsammler Er war mit dem franzosischen Archaologen Andre de Ridder verwandt August Cornelius de RidderEr lebte ab 1863 in Deutschland und erwarb 1899 die preussische Staatsburgerschaft August de Ridder arbeitete zunachst in der Exportfirma von Ludwig August Muller dem Mitbegrunder der Theerfarbenfabrik Meister Lucius und Bruning in Hoechst am Main Ab 1863 war er Kaufmannischer Direktor der Firma aus der 1880 die Farbwerke vorm Meister Lucius amp Bruning AG hervorgingen De Ridder war Mitglied des Vorstands der Farbwerke von 1880 bis 1907 Anfangs von Antwerpen aus pflegte er Geschaftsverbindungen nach Grossbritannien und Frankreich In England erwarb er z B Kokerei Ruckstande als Rohstoff fur Teerfarben die neuen Produkte der Kohlenstoff Chemie Gleichzeitig war er fur deren Export verantwortlich z B die Einfuhrung des Gaslicht vertraglichen Aldehyd Gruns als Textilfarbstoff in Frankreich Das erste Kleid das mit Aldehydgrun eingefarbt war trug Kaiserin Eugenie die Gemahlin von Napoleon III Nach ihrem Auftritt stieg schlagartig die Nachfrage nach dem Farbstoff Beteiligt war er auch an Kooperationsvereinbarungen mit der Hochschulmedizin z B dem Vertrag zwischen den Farbwerken und Emil von Behring zur Entwicklung eines Serums zur Bekampfung der Diphtherie ab 1892 De Ridder erwarb ein beachtliches Vermogen das es ihm ermoglichte ab 1891 eine grosszugige Villa in einem weiten Park auf dem Eichbuhel in Schonberg bei Kronberg im Taunus zu bewohnen Sie bildete auch den Ausgangspunkt seiner Kunstsammlung die sich nach dem anfanglichen Sammeln der Bilder zeitgenossischer Maler ab 1890 mehr und mehr auf die hollandischen und flamischen Meister des 17 Jahrhunderts und thematisch auf Portrats Genrebilder Interieurs und Landschaften konzentrierte Kennzeichen der Sammlung war also ihre ungewohnliche Homogenitat bei gleichzeitig hochster Qualitat Fast alle Bilder erwarb er durch den Pariser Galeristen Francois Kleinberger auch beraten von Wilhelm von Bode dem Kurator des Kaiser Friedrich Museums in Berlin Von Bode stellte auch die Galerie mit 85 Bildern in einem sorgfaltig edierten und aufwandig ausgestatteten Katalog vor der 1913 zunachst auf Deutsch und Franzosisch spater in Kurzfassung auch auf Englisch erschien Nach dem Tod de Ridders 1911 ubernahm zunachst das Stadelsche Kunstinstitut in Frankfurt die Sammlung als Leihgabe De Ridder hatte testamentarisch festgelegt dass fur den Fall dass die Familie sich zum Verkauf der Sammlung entschliessen sollte dieser uber Kleinberger erfolgen solle So kam die Sammlung 1913 uber Paris in die New Yorker Dependance von Kleinberger wo sie potentiellen amerikanischen Kaufern vom 24 November bis zum 15 Dezember 1913 vorgestellt wurde Anschliessend gelangte sie zuruck nach Paris wo sie sich bei Kriegsausbruch 1914 befand und als Feindesgut beschlagnahmt wurde Mise sous sequestre elle est restee notre gage faible compensation a tant de degats et de mutilations Rouchez 1924 525 Am 2 Juni 1924 kam es entsprechend dieser Rechtsauffassung in Paris zur Zwangsversteigerung Literatur BearbeitenErnst Baumler Die Rotfabriker Familiengeschichte eines Weltunternehmens Piper Munchen 1988 ISBN 3 492 10669 2 Ernst Benkard Die Sammlung de Ridder Bemerkungen zur Kunst der Hollander des 17 Jahrhunderts In Kunst und Kunstler illustrierte Monatsschrift fur bildende Kunst und Kunstgewerbe Oktober 1912 S 602 online Wilhelm Bode Die Gemaldegalerie des weiland Herrn A de Ridder in seiner Villa in Schonberg bei Cronberg im Taunus Verlag Julius Bard Berlin 1913 Auflage 75 Exemplare Wilhelm Bode La Galerie des tableaux de feu Monsieur A de Ridder dans sa villa de Schonberg pres de Cronberg Taunus Traduit par Paul Martin Julius Bard Editeur Berlin 1913 Auflage 25 Exemplare Festschrift Hochster Schlossfest 2011 S 38 42 PDF 2 6 MB Wilhelm Jung Hrsg Kronberg von A Z Waldemar Kramer Frankfurt M 1998 S 119 F Kleinberger 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