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August Radnitzky 12 Juni 1810 1 in Salzburg 22 Marz 1897 2 3 in Mattsee war Stiftsverwalter des Kollegiatstifts Mattsee und ein osterreichischer Schriftsteller Mundartdichter unter dem Pseudonym Fink von Mattsee Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRadnitzkys Vater war der aus Bohmen stammende Wenzel Radnitzky 1770 in Rokitzan Bohmen 9 April 1834 4 in Salzburg Dieser war Verpflegsbeamter des kaiserlichen Heeres verlor durch Plunderungen zweimal sein Habe wurde bei der Belagerung von Belgrad 1789 verwundet und geriet in den Wirren der Napoleonischen Kriege 1792 bei Namur in franzosische Gefangenschaft In Strassburg lernte er die aus Linz stammende Schauspielerin Katharina Silet 8 Januar 1773 5 in Linz 1818 kennen und liess sich mit ihr Anfang des 19 Jahrhunderts in Salzburg nieder 6 Im Jahre 1810 gelang es Wenzel ebenfalls beim Theater als Dekorateur Mechaniker und spater als Souffleur und Schauspieler unterzukommen Zu dieser Zeit wurde im Bergerbrauhaus in der Salzburger Linzergasse August als drittjungstes von insgesamt zwolf Kindern ausserehelich geboren Schon als Knabe spielte er mit Mitschulern Theater in einem Vorhaus bis es polizeilich verboten wurde Beim grossen Stadtbrand von Salzburg 1818 verlor die Familie ihr Hab und Gut Im selben Jahr starb auch die Mutter Katharina August musste den Besuch des Gymnasiums aufgeben um den Vater bei der Erhaltung der Familie zu unterstutzen Er nahm eine Stelle als unbesoldeter Praktikant der graflich Lodron schen Oberverwaltung an und half in seinen freien Stunden durch das Schreiben von Briefen Gedichten und Theaterstucken das Einkommen der Familie zu verbessern 1836 wurde Radnitzky Kanzlist bei der Lodron schen Oberverwaltung mit einem Jahresgehalt von 300 Gulden und konnte an die Grundung einer eigenen Familie denken Er heiratete Franziska Ilg aus Kaufbeuern Bayern diese erste Ehe blieb aber kinderlos Nach dem Tode seiner ersten Frau im Jahre 1845 heiratete er die Forsterstochter Friederike Sauter mit der sich auch der ersehnte Nachwuchs einstellte Mit ihr hatte er einen Sohn und drei Tochter Nach dem Tod des Stiftverwalters von Mattsee Ulrich Muhlbauer bewarb sich Radnitzky 1843 um die dortige Stiftsverwalterstelle und erhielt diese auch Das Amt ubte er nicht nur uber ein halbes Jahrhundert bis zu seinem Tode aus es vollzog sich hier auch die Wandlung vom hochdeutsch dichtenden Gelegenheitspoeten zum weithin bekannten Mundartdichter Er erlernte den Mattseer Dialekt und hinterliess eine umfangreiche Sammlung an Mundartgedichten Anregung fur seine Dichtungen boten ihm in reicher Fulle das Landvolk das Leben der Bauern und Fischer und die reizvolle Landschaft des Drei Seen Landes Wesentlichen Einfluss auf sein Schaffen ubte aber der grosse oberosterreichische Dialektdichter Franz Stelzhamer aus Radnitzky selbst gab sich in Anlehnung an sein grosses Vorbild Stelzhamer der Innviertler Nachtigall bescheiden den Beinamen Fink von Mattsee Nicht nur in seinem Beruf als Stiftsverwalter war er eine anerkannte Personlichkeit er kummerte sich auch um den damals beginnenden Fremdenverkehr hatte ein Mandat in der ersten demokratisch gewahlten Gemeindevertretung in Mattsee und grundete als begeisterter Sanger bereits 1855 in Mattsee eine Liedertafel Fur sein uberregionales Wirken wurde Radnitzky mit dem Goldenen Verdienstkreuz ausgezeichnet nachdem er bereits 1861 von der Gemeinde Mattsee zum Ehrenburger ernannt wurde nbsp Grab am Friedhof MattseeEr starb 1897 im hohen Alter von 87 Jahren obwohl er in den letzten vierzig Jahren meist kranklich gewesen war Sein Wohnhaus in Mattsee Stiftsplatz 1 heute Pfarrhof ist mit einer Gedenktafel gekennzeichnet Vier Jahre nach seinem Tod wurden seine Gedichte vom Oberlehrer Matthias Zauner Hallein unter dem Titel Gedichte in Salzburger Mundart bei Heinrich Dieter in Salzburg als Sammelband herausgegeben Ehrungen BearbeitenEhrenburger der Marktgemeinde Mattsee Goldenes Verdienstkreuz 1901 wurde am Ufer des Mattsees ein Gedenkstein errichtet Der August Radnitzky Weg 47 9704 13 1034 in Mattsee ist nach ihm benannt Die Radnitzkystrasse in Salzburg Parsch ist nach ihm benannt Literatur BearbeitenWebseite der Gemeinde Mattsee 7 Gerda Dohle Mattsee Chronik Marktgemeinde Mattsee Mattsee 2005 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons August Radnitzky Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Taufbuch TFB5 Salzburg St Andrae Salzburg Rk Erzdiozese Salzburg Osterreich Matricula Online Abgerufen am 15 Januar 2021 1 Eintrag auf der Seite Sterbebuch STBV Mattsee Salzburg Rk Erzdiozese Salzburg Osterreich Matricula Online Abgerufen am 15 Januar 2021 2 Eintrag auf der Seite ANNO Salzburger Volksblatt unabh Tageszeitung f Stadt u Land Salzburg 1901 03 27 Seite 1 In Feulleton Abgerufen am 15 Januar 2021 Sterbebuch STB5 Salzburg St Andrae Salzburg Rk Erzdiozese Salzburg Osterreich Matricula Online Abgerufen am 18 Januar 2021 3 Zeile Taufbuch 10 10 101 10 Linz Stadtpfarre 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