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Das Entity Relationship Modell kurz ER Modell oder ERM mit der sinngemassen Bedeutung Modell zur Darstellung von Dingen Gegenstanden Objekten und deren Beziehungen dient dazu im Rahmen der semantischen Datenmodellierung den in einem gegebenen Kontext z B einem Projekt zur Erstellung eines Informationssystems relevanten Ausschnitt der realen Welt zu bestimmen und darzustellen Das ER Modell besteht im Wesentlichen aus einer Grafik ER Diagramm Abk ERD sowie einer Beschreibung der darin verwendeten Elemente Ein ER Modell dient sowohl in der konzeptionellen Phase der Anwendungsentwicklung der Verstandigung zwischen Anwendern und Entwicklern dabei wird nur das Was behandelt d h fachlich sachliche Gegebenheiten nicht das Wie z B die Technik als auch in der Implementierungsphase als Grundlage fur das Design der meist relationalen Datenbank Der Einsatz von ER Modellen ist der De facto Standard fur die Datenmodellierung auch wenn es unterschiedliche grafische Darstellungsformen fur Datenmodelle gibt Das ER Modell wurde 1976 von Peter Chen in seiner Veroffentlichung The Entity Relationship Model vorgestellt Die Beschreibungsmittel fur Generalisierung und Aggregation wurden 1977 von John M Smith und Diane C P Smith eingefuhrt Danach gab es mehrere Weiterentwicklungen so Ende der 1980er Jahre durch Wong und Katz Inhaltsverzeichnis 1 Begriffe 1 1 Grundlegende Komponenten 1 2 Besondere Sachverhalte 2 Beziehungen mit spezieller Semantik 2 1 Spezialisierung und Generalisierung mittels is a Beziehung 2 2 Aggregation und Zerlegung mittels is part of Beziehung 3 Inhalte des ER Modells 3 1 ER Diagramme 3 2 Beschreibung der Modellkomponenten 4 Einsatz des ERM beim Datenbankdesign 5 Uberfuhrung in ein relationales Modell 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBegriffe Bearbeiten nbsp Einfache Beispiele fur ERDs angelehnt an die Chen NotationGrundlage der Entity Relationship Modelle ist die Typisierung von Objekten ihrer Beziehungen untereinander und der uber sie zu fuhrenden Informationen Attribute Grundlegende Komponenten Bearbeiten In Diskussionen Beispielen und Konzepttexten wird auf Objekte und Gegebenheiten der realen Welt im Betrachtungskontext Bezug genommen diese werden genannt Entitat Entity individuell identifizierbares Objekt der Wirklichkeit z B der Angestellte Muller das Projekt 3232 Beziehung Relationship Verknupfung Zusammenhang zwischen zwei oder mehreren Entitaten z B Angestellter Muller leitet Projekt 3232 Eigenschaft englisch attribute Was uber eine Entitat im Kontext von Interesse ist z B das Eintrittsdatum des Angestellten Muller Im Rahmen der Modellierung werden aus den vorgenannten Sachverhalten gleichartige Typen gebildet und im Modell exakt definiert und beschrieben Diese Typen unterscheiden sich nach Entitatstyp reprasentieren Aspekte der realen Welt auf abstraktem Niveau 1 z B Angestellter Projekt Buch Autor Verlag Beziehungstyp Relationship Typ beschreiben den Zusammenhang zwischen Entitatstypen 1 z B Angestellter leitet Projekt Attribut beschreiben Entitatstypen oder Beziehungstypen naher 1 z B Nachname Vorname und Eintrittsdatum im Entitatstyp Angestellter Das Attribut oder die Attributkombination durch deren Wertauspragungen Entitaten eindeutig erkennbar sind d h diese identifizieren heissen identifizierende s Attribut e zum Beispiel ist das Attribut Projektnummer im Entitatstyp Projekt ein identifizierendes Attribut Besondere Sachverhalte Bearbeiten Zur Beschreibung und Darstellung besonderer Sachverhalte kennt die ER Modellierung folgende Konstrukte Starker Entitatstyp Die Identifikation einer Entitat ist durch einen oder mehrere Werte von Attributen des gleichen Entitatstyps moglich so ist z B die Auftragsnummer fur den Entitatstyp Auftrag identifizierend Schwacher Entitatstyp Zur Identifikation einer solchen Entitat ist ein Attributwert einer anderen mit der schwachen Entitat in Beziehung stehenden Entitat starken Typs erforderlich so ist z B fur die Identifikation des schwachen Entitatstyps Raum neben der Raumnummer auch die Angabe eines Gebaudes eines anderen starken Gegenstandtyps Gebaude erforderlich In Erweiterungen des ER Modells wie bspw dem SERM werden Schwacher Entitatstyp und dazugehoriger Beziehungstyp zu einem sogenannten ER Typen zusammengezogen wodurch Diagramme kompakter werden Kardinalitat Die Kardinalitat legt auf der Ebene Beziehungstyp fur jeden der beteiligten Entitatstypen fest an wie vielen konkreten Beziehungen dieses Typs seine Entitaten beteiligt sein konnen oder mussen Zur Darstellung der Kardinalitat wurden verschiedene Notationsformen entwickelt von denen Modellierungswerkzeuge meist eine bestimmte unterstutzen Reflexive selbstbezugliche Beziehung Beziehung zwischen einzelnen Entitaten ein und desselben Entitatstyps somit ein Beziehungstyp zwischen demselben Entitatstyp zum Beispiel die Baumstruktur einer Aufbauorganisation durch Organisationseinheit gliedert sich in Organisationseinheit und die Netzstruktur einer Stuckliste durch Teil wird verwendet in Teil Synonym Rekursive Beziehung Grad oder Komplexitat eines Beziehungstyps Anzahl der Entitatstypen die an einem Beziehungstyp beteiligt sind Die Regel ist der Grad 2 binarer Beziehungstyp selten tritt der Grad 3 ternarer Beziehungstyp oder ein hoherer Grad auf Ternare und hohergradige Beziehungstypen lassen sich naherungsweise durch Einfuhrung eines neuen Entitatstyps der dem ursprunglichen Beziehungstyp entspricht auf binare Beziehungstypen zuruckfuhren Beispiel Mitarbeiter betreut Lieferant fur Produktgruppe neuer Entitatstyp Lieferantenbetreuung mit Beziehungen zu den drei ursprunglichen Entitatstypen Ein solches Vorgehen kann aber verlustbehaftet sein d h es gibt Sachverhalte die nur durch mehrstellige Beziehungstypen exakt darstellbar sind Beziehungsattribute Ublicherweise haben Beziehungstypen keine Attribute da sie lediglich die beteiligten Entitatstypen miteinander verbinden Sind jedoch zusatzlich Attribute erforderlich so kann aus dem Beziehungstyp wie bei hohergradigen Beziehungen ein eigenstandiger Entitatstyp mit Beziehungstypen zu den ursprunglich beteiligten Entitatstypen geschaffen werden Dem neuen schwachen Entitatstyp wird dann das Attribut zugeordnet zum Beispiel Projektbeteiligungsgrad beim Beziehungstyp Angestellter arbeitet am Projekt Je nach angewendeter Modellierungsmethodik konnen auch attributive Beziehungen formuliert werden haufig wird jedoch ersatzweise das Bilden neuer Entitatstypen praktiziert Beziehungen mit spezieller Semantik BearbeitenDie inhaltliche Bedeutung der Beziehungstypen zwischen Entitatstypen kommt im ER Diagramm lediglich durch einen kurzen Text in der Raute meistens ein Verb oder als Beschriftung der Kante zum Ausdruck wobei es dem Modellierer freigestellt ist welche Bezeichnung er vergibt Nun gibt es Beziehungen mit spezieller Semantik die relativ haufig bei der Modellierung vorkommen Daher hat man fur diese Beziehungstypen spezielle Bezeichner und grafische Symbole definiert Spezialisierung und Generalisierung sowie Aggregation und Zerlegung sind erganzende Beschreibungsmittel mit einer speziellen Semantik Mit diesen beiden speziellen Beziehungstypen konnen die Gegebenheiten der Realwelt exakter und ihrer tatsachlichen Bedeutung entsprechend modelliert und dargestellt werden Mit fest definierten Namen und speziellen grafischen Symbolen wird gezeigt dass es sich um semantisch vorbesetzte Beziehungen mit speziellen Regeln handelt Diese meist nur in semantischen Datenmodellen speziell modellierten Entitats und Beziehungstypen konnen datenbanktechnisch auf unterschiedliche Weise implementiert werden etwa modellierungs identisch als jeweils eigene Tabellen oder in gemeinsamen Tabellen mit die Sonderbeziehung kennzeichnenden Kommentaren oder Attributbezeichnungen Die Umsetzungsentscheidung hieruber erfolgt wie auch die Bestimmung der Kardinalitat fur diese speziellen Beziehungen in den Aktivitaten der Datenbankmodellierung Spezialisierung und Generalisierung mittels is a Beziehung Bearbeiten Bei der Spezialisierung wird ein Entitatstyp als Teilmenge eines anderen Entitatstyps erkannt und deklariert wobei sich die spezialisierte Entitatsmenge durch besondere Eigenschaften nur fur sie geltende Attribute und oder Beziehungen gegenuber der ubergeordneten generalisierten Menge auszeichnet Da es sich bei einem Einzelobjekt der spezialisierten Menge und der generalisierten Menge um dasselbe Einzelobjekt handelt gelten alle Eigenschaften insbesondere die Identifikation und alle Beziehungen des generalisierten Einzelobjektes auch fur das spezialisierte Einzelobjekt Beziehungstypen der Art Spezialisierung Generalisierung werden durch is a can be ist ein kann ein sein beschrieben Fur is a wird gelegentlich auch a kind of eine Art benutzt Es handelt sich hierbei um 1 c Beziehungen Beispiel zur is a Beziehung Flugreise is a Reiseund in anderer Leserichtung Reise can be Flugreise mit Eigenschaften wie Reisedatum Reisepreis bei Reise und Beziehungen zu Entitatstyp Flug bei Flugreise Die hier beschriebene is a Beziehung zwischen identischen Einzelobjekten darf nicht mit der is element of Beziehung der Zugehorigkeit eines Einzelobjekts zu einem anderen verwechselt werden fur die gelegentlich auch die Schreibweise is a verwendet wird wie z B Flug is a Flugreise was semantisch falsch ware Fur eine Spezialisierung konnen ggf auch mehrere spezialisierte Entitatstypen deklariert werden Dabei muss festgelegt werden ob Einzelobjekte des generalisierten Entitatstyps bei den Spezialisierungen fehlen durfen und ob sie nur alternativ in einer spezialisierten Entitatsmenge oder in mehreren spezialisierten Entitatsmengen gleichzeitig auftreten konnen Beispiel Kunde ist Privatkunde oder Firmenkunde eine der Beziehungen muss vorhanden sein nbsp Generalisierung Spezialisierung ergeben sich aus dem ModellierungsverlaufWahrend Spezialisierungen durch Bildung von Teil Entitatsmengen aus gegebenen Entitaten entstehen werden bei der Generalisierung gemeinsame Eigenschaften und Beziehungen die in verschiedenen Entitatstypen vorkommen zu einem neuen Entitatstyp zusammengefasst So konnen z B Kunden und Lieferanten zusatzlich zu Geschaftspartnern zusammengefuhrt werden da Name Anschrift Bankverbindung etc sowohl bei den Kunden als auch bei den Lieferanten vorkommen Der entstehende Generalisierungs Beziehungstyp geht in diesem Beispiel vom Geschaftspartner aus und fuhrt zu den beiden Entitatstypen Kunde und Lieferant Ob die Beziehung in konkreten Einzelfallen nur fur Entitaten aus nur einem der beiden oder aus beiden Entitatstypen auftreten kann oder muss ist durch die Kardinalitat festzulegen Die vorstehende Unterscheidung zwischen Spezialisierung und Generalisierung ergibt sich lediglich aus der Reihenfolge in der Entitatstypen beim Modellieren identifiziert wurden im Ergebnis entstehen immer Beziehungstypen die in der einen Richtung Spezialisierung in der anderen Generalisierung sind Bei Bedarf konnen fur denselben Entitatstyp mehrere Spezialisierungen Generalisierungen auftreten Beispiel Mitarbeiter kann spezialisiert werden zu externer MA oder interner MA disjunkt und zusatzlich zu leitender Mitarbeiter Auch konnen spezialisierte Entitatstypen nochmals fortgesetzt kaskadiert spezialisiert generalisiert werden Die visuelle Darstellung von Spezialisierungen und Generalisierungen ist im ursprunglichen ERM Diagramm nicht vorgesehen wird aber in Erweiterungen wie z B dem SERM verwendet Aggregation und Zerlegung mittels is part of Beziehung Bearbeiten Werden mehrere Einzelobjekte z B Person und Hotel zu einem eigenstandigen Einzelobjekt z B Reservierung zusammengefasst dann spricht man von Aggregation Dabei wird das ubergeordnet eigenstandige Ganze Aggregat genannt die Teile aus denen es sich zusammensetzt heissen Komponenten Aggregat und Komponenten werden als Entitatstyp deklariert Bei Aggregation Zerlegung wird zwischen Rollen und Mengenaggregation unterschieden Eine Rollenaggregation liegt vor wenn es mehrere rollenspezifische Komponenten gibt diese zu einem Aggregat zusammengefasst werden und es sich um eine 1 c Beziehung handelt Beispiel zur is part of Beziehung Fussballmannschaft is part of Fussballspiel und Spielort is part of Fussballspielund in anderer Leserichtung Fussballspiel besteht aus Fussballmannschaft und Spielort Eine Mengenaggregation liegt vor wenn das Aggregat durch Zusammenfassung von Einzelobjekten aus genau einer Komponente entsteht Hier liegt eine 1 cN Beziehung vor Beispiel zur Mengenaggregation Fussballspieler is part of Fussballmannschaftund in anderer Leserichtung Fussballmannschaft besteht aus mehreren N Fussballspielern Inhalte des ER Modells BearbeitenER Diagramme Bearbeiten Die grafische Darstellung von Entitats und Beziehungstypen stellvertretend und durch Typisierung abgeleitet aus den im gegebenen Kontext identifizierten Entitaten und Beziehungen wird Entity Relationship Diagramm ERD oder ER Diagramm genannt Dies ist eine Ubersicht Grafik uber alle relevanten Entitaten und deren Zusammenhange wodurch u U ein komplex erscheinendes netzartiges Gebilde entsteht Bei sehr grossen Modellen werden aus Grunden der Ubersichtlichkeit i d R Teilmodelle Ausschnitte aus dem Gesamtmodell dargestellt Umgangssprachlich werden ERDs z T vereinfachend Datenmodell genannt im weiteren Sinn versteht man aber hierunter auch die textlichen Beschreibungen Notationsformen in ER Diagrammen nbsp ERD in unterschiedlichen NotationenEs sind unterschiedliche Darstellungsformen in Gebrauch Entitatstypen werden meistens als Rechteck dargestellt Beziehungstypen als dazwischen angeordnete Verbindungslinien mit unterschiedlichen Linienenden oder Beschriftungen die die Kardinalitat der Beziehungen darstellen Es gibt heute eine Vielzahl unterschiedlicher Notationen die sich unter anderem in Klarheit Umfang der grafischen Sprache Unterstutzung durch Standards und Werkzeuge unterscheiden Im Folgenden finden sich einige wichtige Beispiele die vor allem deutlich machen dass bei allen grafischen Unterschieden die Kernaussagen der ER Diagramme nahezu identisch sind Von besonderer zum Teil historischer Bedeutung sind unter anderem die Chen Notation von Peter Chen dem Entwickler der ER Diagramme 1976 erweitert um die Darstellung von Attributen durch die Modifizierte Chen Notation MC Notation die IDEF1X als langjahriger De facto Standard bei US amerikanischen Behorden die Bachman Notation von Charles Bachman als weit verbreitete Werkzeug Diagramm Sprache die Martin Notation Krahenfuss Notation als weit verbreitete Werkzeug Diagramm Sprache Information Engineering die min max Notation von Jean Raymond Abrial 1974 UML als Standard den selbst ISO in eigenen Normen als Ersatz fur ER Diagramme verwendet Attribute im Schaubild nicht zu sehen konnen als Klassenattribute dargestellt werden Relationship Attribute hingegen werden mit Hilfe von Assoziationsklassen modelliert Alle nebenstehenden Notationen drucken auf ihre Art den folgenden Sachverhalt aus Eine Person ist in einem 1 Ort geboren Ein Ort ist Geburtsort von beliebig vielen N Personen Ob jede Person auf einen Geburtsort verweisen muss ggf gabe es den Ort Unbekannt und oder ob es auch Orte geben kann an denen lt Datenbestand keine Person geboren wurde wird in der Chen Notation nicht und bei den anderen Notationsformen mit unterschiedlichen Symbolen grafisch dargestellt Die min max Notation unterscheidet sich grundlegend von den anderen Notationsformen im Hinblick auf die Bestimmung der Kardinalitat und die Position an der die Haufigkeitsangabe im ER Diagramm vorgenommen wird Bei allen anderen Notationen wird die Kardinalitat eines Beziehungstyps dadurch bestimmt dass fur eine Entitat des einen Entitatstyps nach der Anzahl der moglichen beteiligten Entitaten des anderen Entitatstyps gefragt wird Bei der Min Max Notation hingegen ist die Kardinalitat anders definiert Hierbei wird fur jeden der an einem Beziehungstyp beteiligten Entitatstyp nach der kleinst und grosstmoglichen Anzahl der Beziehungen gefragt an denen eine Entitat des jeweiligen Entitatstyps beteiligt ist Das jeweilige Min Max Ergebnis wird bei dem Entitatstyp notiert fur den die Frage gestellt wurde Der zahlenmassige Unterschied zwischen Min Max Notation und allen anderen Notationen tritt erst bei ternaren und hohergradigen Beziehungstypen hervor Bei binaren Beziehungstypen ist der Unterschied lediglich in einer Vertauschung der Kardinalitatsangaben ersichtlich Kardinalitatsnotationen mit n ohne Min Max Angabe bergen ein semantisches Defizit Denn ihnen fehlt die Angabe ob der Wert n die 0 einschliesst oder nicht die Beziehung also optional auftreten kann Ob z B bei einer 1 n leitet Beziehung zwischen Mitarbeiter und Projekt ein Projekt wenn auch nur temporar ohne Leitungs Mitarbeiter sein darf bleibt offen und muss explizit verbal definiert werden Beschreibung der Modellkomponenten Bearbeiten Wahrend das ER Diagramm die im Kontext relevanten Entitaten und ihre Beziehungen auf der Typ Ebene zeigt werden Details uber jeweils eigene Beschreibungen festgehalten Die Dokumentation dient dem Zweck die erarbeiteten Sachverhalte einheitlich und klar verstehen und kommunizieren zu konnen einheitliche Begriffe und fur die nachfolgenden Projektphasen der Implementierung die aus konzeptioneller Sicht moglichen Angaben bereitzustellen Beispiele fur mogliche Inhalte Fur Entitaten Name Kurzname Definition Beispiel e weitere Erlauterungen geschatzte Mengen neu oder schon vorhanden Fur Beziehungen Kurzbezeichnung beteiligte Entitatstypen Beziehungsaussage 1 MA leitet Projekt Beziehungsaussage 2 in umgekehrter Richtung Kardinalitat evtl weitere Bedingungen fur die Beziehung nur bei Privatpersonen Fur Attribute Name Kurzname Definition Beispiel weitere Erlauterungen Informationsformat z B Zahl 2 Dezimalstellen Wertebereich von 1 bis 99 fur Entity identifizierend ja nein teilweise Konkret werden die Inhalte durch eingesetzte Modellierungswerkzeuge oder auch organisationsspezifisch z B uber Dokumenten Templates festgelegt Falls im ER Modell Objekte vorkommen die in der Organisation bereits existieren werden diese ublicherweise in der schon vorhandenen Form verwendet Kopien Umgekehrt gehen neue Objekte aus dem ERM nach Projektende in das zentrale Datenmodell des Unternehmens ein Einsatz des ERM beim Datenbankdesign BearbeitenDas ER Modell wird haufig im Zusammenhang mit dem Design von Datenbanken genutzt Hierbei wird das semantische ERM erweiternd oder dieses als Copy Basis nutzend ein neues ER Modell erzeugt und dieses so erweitert dass es die Grundlage fur die Implementierung der Datenbank bildet Die Umsetzung der in der Realwelt erkannten und modellierten Datensachverhalte in ein Datenbankschema erfolgt dabei in mehreren Schritten Erkennen und Zusammenfassen von Entitaten zu Entitatstypen durch Abstraktion z B Die Kollegen Fritz Maier und Paul Lehmann und viele weitere zum Entitatstyp Angestellter Erkennen und Zusammenfassen von Beziehungen zwischen je zwei Objekten zu einem Beziehungstyp Beispiel Der Angestellte Paul Lehmann leitet das Projekt Verbesserung des Betriebsklimas der Angestellte Fritz Maier leitet das Projekt Effizienzsteigerung in der Verwaltung Diese Feststellungen fuhren zum Beziehungstyp Angestellter leitet Projekt Bestimmung der Kardinalitaten d h der Haufigkeit des Auftretens Wie z B Ein Projekt wird immer von genau einem Angestellten geleitet ein Angestellter darf mehrere Projekte leiten Diese Schritte lassen sich in einem ER Modell nach den oben gezeigten Beispielen darstellen Weiter sind folgende Schritte notwendig deren Ergebnis haufig jedoch nicht grafisch dargestellt sondern nur als beschreibender Text erganzt wird Bestimmung und detailliertere Beschreibung der relevanten Attribute der einzelnen Entitatstypen wie Feldlange Wertebereiche Pflichtfeld usw Bestimmen geeigneter Attribute eines Entitatstyps als identifizierende s Attribut e so genannte Schlusselattribute Gegebenenfalls sind kunstliche Schlussel zu definieren Festlegen weiterer Details zur Umsetzung von Beziehungstypen wie Pflichtbeziehung Fremdschlussel oder Beziehungstabelle referentielle Integritat Generierung des Schemas einer relationalen Datenbank mit all seinen Tabellen und zugehorigen Felddefinitionen mit ihren jeweiligen Datentypen Abhangig von den verwendeten Modellierungswerkzeugen und Vorgaben zur Projektmethodik muss nicht immer zwischen ERM und Datenbankmodell unterschieden werden Dies kann z B bei kleinen Datenbankprojekten oder bei Datenbankaufgaben der Fall sein wo das Datenbankdesign unter Nutzung von Endbenutzer Datenbanken z B Microsoft Access erstellt wird und die Dokumentation inkl ERD uber Funktionen desselben Systems unterstutzt wird Auch ist es werkzeugabhangig moglich Modellinhalte zur Konzeption der Datenbank in ein anderes Werkzeug zu uberfuhren und dort weiter zu bearbeiten Besonders in diesem Fall sollte fur die Konsistenz der beiden Entwurfsebenen gesorgt werden Uberfuhrung in ein relationales Modell BearbeitenDie Uberfuhrung eines Entity Relationship Modells in das Relationen Modell basiert im Wesentlichen auf den folgenden Abbildungen Entitatstyp Relation Beziehungstyp Fremdschlussel im Falle eines n m Beziehungstyps zusatzliche Relation Attribut Attribut Die genaue Uberfuhrung die automatisiert werden kann erfolgt in 7 Schritten Starke Entitatstypen Fur jeden starken Entitatstyp wird eine Relation R mit den Attributen R a 1 a 2 a n k displaystyle R lbrace a 1 a 2 ldots a n rbrace cup lbrace k rbrace nbsp mit k als Primarschlussel und a 1 a 2 a n displaystyle a 1 a 2 ldots a n nbsp als Attribute der Entitat erstellt Schwache Entitatstypen Fur jeden schwachen Entitatstyp wird eine Relation R erstellt mit den Attributen R a 1 a 2 a n k displaystyle R lbrace a 1 a 2 ldots a n rbrace cup lbrace k rbrace nbsp mit dem Fremdschlussel k sowie dem Primarschlussel k a x displaystyle lbrace k rbrace cup lbrace a x rbrace nbsp wobei a x displaystyle lbrace a x rbrace nbsp den schwachen Entitatstyp und k den starken Entitatstyp identifizieren 1 1 Beziehungstypen Fur einen 1 1 Beziehungstyp der Entitatstypen T S wird eine der beiden Relationen um den Fremdschlussel fur die jeweils andere Relation erweitert 1 N Beziehungstypen Fur den 1 N Beziehungstyp der Entitatstypen T S wird die mit der Kardinalitat N bzw 1 in min max Notation eingehende Relation T um den Fremdschlussel der Relation S erweitert N M Beziehungstypen Fur jeden N M Beziehungstyp wird eine neue Relation R mit den Attributen R a 1 a 2 a n k T k S displaystyle R lbrace a 1 a 2 ldots a n rbrace cup lbrace k T rbrace cup lbrace k S rbrace nbsp mit a 1 a 2 a n displaystyle lbrace a 1 a 2 ldots a n rbrace nbsp fur die Attribute der Beziehung sowie k T displaystyle k T nbsp bzw k S displaystyle k S nbsp fur die Primarschlussel der beteiligten Relationen erstellt Mehrwertige Attribute Fur jedes mehrwertige Attribut in T wird eine Relation R mit den Attributen R k a x displaystyle R lbrace k rbrace cup lbrace a x rbrace nbsp mit a x displaystyle lbrace a x rbrace nbsp als mehrwertiges Attribut und k als Fremdschlussel auf T erstellt n are Beziehungstypen Fur jeden Beziehungstyp mit einem Grad n gt 2 displaystyle n gt 2 nbsp wird eine Relation R erstellt mit den Attributen R k 1 k 2 k n a 1 a 2 a m displaystyle R lbrace k 1 k 2 ldots k n rbrace cup lbrace a 1 a 2 ldots a m rbrace nbsp mit k 1 k 2 k n displaystyle lbrace k 1 k 2 ldots k n rbrace nbsp als Fremdschlussel auf die eingehenden Entitatstypen sowie a 1 a 2 a m displaystyle lbrace a 1 a 2 ldots a m rbrace nbsp als Attribute des Beziehungstyps Wenn alle beteiligten Entitytypen mit Kardinalitat gt 1 displaystyle gt 1 nbsp eingehen so ist der Primarschlussel die Menge aller Fremdschlussel In allen anderen Fallen umfasst der Primarschlussel n 1 displaystyle n 1 nbsp Fremdschlussel wobei die Fremdschlussel zu Entitytypen mit Kardinalitat gt 1 displaystyle gt 1 nbsp in jedem Fall im Primarschlussel enthalten sein mussen Siehe auch BearbeitenListe von DatenmodellierungswerkzeugenLiteratur BearbeitenPeter Pin Shan Chen The Entity relationship Model Toward a Unified View of Data In ACM Trans Database Syst Band 1 Nr 1 Marz 1976 S 9 36 doi 10 1145 320434 320440 Peter Pin Shan Chen Entity Relationship Modeling Historical Events Future Trends and Lessons Learned PDF 417 kB In M Broy E Denert Hrsg Software Pioneers Contributions to Software Engineering Springer Verlag Berlin 2002 ISBN 3 540 43081 4 S 296 310 John Miles Smith Diane C P Smith Database Abstractions Aggregation and Generalization In ACM Transactions on Database Systems Band 2 Nr 2 Juni 1977 S 105 133 doi 10 1145 320544 320546 John Miles Smith Diane C P Smith Database Abstractions Aggregation In Communications of the ACM Band 20 Nr 6 Juni 1977 S 405 413 doi 10 1145 359605 359620 Ramez Elmasri Shamkant B Navathe Fundamentals of Database Systems 5 Auflage Addison Wesley 2006 ISBN 0 321 36957 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Entity Relationship Modelle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lehrvideos zu Entity Relationship Modellierung Big Data Analytics Group Uni Saarland Lehrvideo zum Entity Relationship Diagramm in Geschaftsprozessen Forschungsgruppe wi mobile Universitat Augsburg eBook Vom ERM zum SQL Webseite Der TabellenDoktorEinzelnachweise Bearbeiten a b c Andreas Gadatsch Datenmodellierung fur Einsteiger Einfuhrung in die Entity Relationship Modellierung und das Relationenmodell Hrsg Springer Vieweg Springer Vieweg Wiesbaden 2017 ISBN 978 3 658 19068 2 72 S Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Entity Relationship Modell amp oldid 233659565 Begriffe