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Der Atlas Deutscher Brutvogelarten ADEBAR ist der erste bundesweit auf einheitlichen Erfassungsmethoden basierende Atlas zur Verbreitung Haufigkeit und Bestandsentwicklung aller in Deutschland brutenden Vogelarten ADEBAR wurde 2014 gemeinsam von der Stiftung Vogelmonitoring Deutschland und dem Dachverband Deutscher Avifaunisten DDA e V herausgegeben Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Ergebnisse 3 Weblinks 4 LiteraturVorgeschichte BearbeitenIn der BRD und der DDR gab es Atlanten der Brutvogel die aber auf Daten der 1970er und 1980er Jahre beruhten Nach der Wiedervereinigung erarbeitete Gotz Rheinwald 1993 einen halbquantitativen Atlas auf 25 25 km Gitterfeldern anhand verschiedener regionaler Kartierungen aus der Mitte der 1980er Jahre mit stark voneinander abweichenden Erfassungsmethoden 1998 beschlossen der Dachverband Deutscher Avifaunisten der Deutsche Rat fur Vogelschutz und die staatlichen Vogelschutzwarten einen gesamtdeutschen Brutvogelatlas nach einheitlichen quantitativen Kartiermethoden zu erstellen Im August 2003 wurde in Chemnitz die Stiftung Vogelmonitoring Deutschland 2015 umbenannt in Stiftung Vogelwelt Deutschland SVD errichtet Sie ubernahm in enger Abstimmung mit dem DDA die Federfuhrung bei der Umsetzung des ADEBAR Projektes Im Oktober 2003 beauftragte das Bundesamt fur Naturschutz BfN den DDA mit der Durchfuhrung des Forschungs und Entwicklungsvorhabens Monitoring von Vogelarten in Deutschland Die im Rahmen des Vorhabens entwickelten Methoden und Verfahren liessen sich auch fur ADEBAR nutzen Im September 2004 trafen sich in Dessau zahlreiche Vertreter von ornithologischen Landesverbanden und Naturschutzfachbehorden aus fast allen Bundeslandern zur ersten ADEBAR Fachtagung und gaben den gemeinsamen Startschuss fur das Projekt Ergebnisse BearbeitenIm Zeitraum 2005 2009 bruteten 280 Vogelarten in Deutschland davon regelmassig 248 einheimische Arten Der Rest verteilt sich auf unregelmassig brutende oder gebietsfremde Vogelarten Insgesamt bruten hierzulande rund 80 Millionen Vogelpaare Damit entfallt auf jeden Einwohner Deutschlands ein Vogelpaar Die mit Abstand haufigsten Arten sind Buchfink und Amsel mit jeweils uber acht Millionen Paaren gefolgt von der Kohlmeise mit mehr als funf Millionen Paaren Zusammen mit 19 weiteren Arten deren Bestande uber eine Million Paare erreichen machen sie 80 Prozent aller in Deutschland brutenden Vogel aus Diese Arten sind nicht nur sehr haufig sondern auch weit verbreitet Etwa ein Funftel aller einheimischen Brutvogelarten besiedelt mehr als 90 Prozent der Landflache Deutschlands Auf der anderen Seite stehen mit knapp 100 Arten etwa doppelt so viele die auf weniger als zehn Prozent der Landesflache bruten Davon sind viele Arten stark gefahrdet wie der Seggenrohrsanger dessen Bestande sehr stark abgenommen haben und nur mithilfe sehr grosser Schutzanstrengungen vor dem Erloschen bewahrt werden konnen Offenkundig ist dass viele einst haufige Arten der Agrarlandschaft weite Bereiche des noch in den 1980er Jahren besiedelten Brutareals geraumt haben Die Art mit der grossten Bestandsabnahme seit Mitte der 1980er Jahre ist das Rebhuhn die Art mit den grossten Arealverlusten die Haubenlerche dicht gefolgt vom Vogel des Jahres 2013 der Bekassine Es gibt aber auch positive Entwicklungen Das Schwarzkehlchen hat sich zum Beispiel stark ausgebreitet Auch die Bestande einiger seltener Arten wie Seeadler oder Kranich entwickeln sich positiv Insgesamt uberwiegt der Anteil an Arten deren Brutareal schwindet Weblinks BearbeitenDachverband Deutscher Avifaunisten DDA e V Stiftung Vogelwelt Deutschland Neuer Brutvogelatlas liefert umfassenden Datenfundus Citizen Science Atlas Deutscher BrutvogelartenLiteratur BearbeitenK Gedeon C Gruneberg A Mitschke C Sudfeldt W Eickhorst S Fischer M Flade S Frick I Geiersberger B Koop M Kramer T Kruger N Roth T Ryslavy S Stubing S R Sudmann R Steffens F Vokler K Witt Atlas Deutscher Brutvogelarten Atlas of German Breeding Birds Herausgegeben von der Stiftung Vogelmonitoring und dem Dachverband Deutscher Avifaunisten Munster 2014 ISBN 978 3 9815543 3 5 K Gedeon A Mitschke C Sudfeldt Atlas Deutscher Brutvogelarten Dessauer Tagung gab Startschuss fur 2005 In Vogelwelt Band 125 2004 S 123 135 K Gedeon A Mitschke C Sudfeldt Hrsg Brutvogel in Deutschland Stiftung Vogelmonitoring Deutschland Hohenstein Ernstthal 2004 ISBN 3 9806583 5 X Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Atlas Deutscher Brutvogelarten amp oldid 239349270