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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Das Artilleriewerk Pre Giroud Armeebezeichnung A 577 der Schweizer Armee befindet sich sudostlich oberhalb der Gemeinde Vallorbe im Waadtlander Jura auf rund 1000 m Es wurde von 1937 bis 1941 gebaut ab 1975 zur Ausbildung benutzt und Mitte der 1980er Jahre aufgehoben Haupt und Eingangswerk A 577 als Chalet getarntPlan pink Artilleriewerk gelb Aussenverteidigung G Festungsgeschutze M Maschinengewehre Inhaltsverzeichnis 1 Artilleriewerk Pre Giroud 1 1 Auftrag und Truppen 1 2 Bewaffnung 1 3 Infrastruktur 1 4 Museum 2 Sperrstelle Le Day 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseArtilleriewerk Pre Giroud BearbeitenDas Fort von Vallorbe ist ein typisches Beispiel eines vor dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Festungswerks In den Jahren 1935 und 1936 wurden Rekognoszierungsarbeiten im Hinblick auf die Verteidigung des Mont d Or Tunnels durchgefuhrt Das Werk wurde vom 1935 reaktivierten Buro fur Befestigungsbauten BBB geplant und im Herbst 1937 konnte am Jurahang oberhalb Vallorbe mit den Bauarbeiten fur das Felswerk begonnen werden Die gesamte Anlage ist in den Berg hinein gebaut und im Freien sind nur drei freistehende Bauten sichtbar Die Anlage war wegen der Waffenentwicklung kurz nach dem Krieg uberholt Da sie am Vorderhang lag war sie leichtes Ziel fur Raketen oder direkt schiessende Hohlladungsgeschosse Auftrag und Truppen Bearbeiten Die Festung hatte den Auftrag das Grenztal in Richtung Pontarlier und den Col de Jougne fur fremde Armeen zu sperren sowie die Verteidigung der franzosisch schweizerischen Grenze zu unterstutzen Im August 1939 bezogen 30 Mann des Grenzbataillons 214 unter Hauptmann Edouard Lambelet das Werk Sie wurden im April 1942 durch ein Kontingent des Festungswachtkorps ersetzt 1945 wurde die Anlage vom Festungsartilleriedetachement 214 mit 217 Mann betrieben Aus Platzmangel musste ein Teil der Besatzung ausserhalb der Anlage untergebracht werden Ab 1951 war die Festungskompanie 91 und die Grenzbrigade 1 zustandig Bewaffnung Bearbeiten Die drei Kampfstande in den Artilleriebunkern sind mit je einer halbautomatischen 7 5 cm Kanone Modell 1939 ausgerustet Der mittlere Kampfstand besitzt ein 7 5 cm Kanone eine halbautomatische 4 7 cm Panzerabwehrkanone und ein Beobachtungsposten als Feuerleitstelle Der linke und rechte Kampfstand haben je eine 7 5 cm Kanone einen Beobachtungsposten sowie ein Maschinengewehr Der erste Schuss aus einer 7 5 cm Kanone fiel am 4 Dezember 1939 nbsp Geschutzstand 1 7 5 cm nbsp Geschutzstand 2 7 5 und 9 cm nbsp Geschutzstand 3 7 5 cmAn ihren Flanken befinden sich nach vorwarts versetzt zwei Infanteriewerke fur Maschinengewehre die als Tanne und als Haus getarnt wurden Sie sind mit je einem Maschinengewehr Modell 1911 mit Wasserkuhlung einem Beobachtungsposten und einem Notausgang versehen Samtliche Waffen Kanonen und Maschinengewehre sind Festungsmodelle d h mit minimaler Schartenoffnung Panorama und spezieller Lafette nbsp Infanteriewerk M1 als Tanne und Bunker Ost A 579 der Aussenverteidigung als Haus getarnt nbsp Infanteriewerk M1 nbsp Infanteriewerk M4 und Bunker West A 578 als Hauser getarnt nbsp Infanteriewerk M4 mit BeobachterZur Verstarkung der Aussenverteidigung wurden 1941 unter der Leitung des Berner Buros fur Befestigungsbauten und der Grenzbrigade 1 die drei Infanteriebunker Ost A 579 46 71006 6 41074 West A 578 46 70892 6 40792 Sud A 5xx 46 70822 6 41161 mit 6 Maschinengewehren 7 5 mm Modell 1911 mit Wasserkuhlung errichtet Die von der Festung unabhangigen ohne unterirdischen Gang Bunker sind als Hauser getarnt Ab 1943 wurden diese mit einer Tankbuchse 24 mm fur Panzerabwehr zwei Minenwerfern 8 1 cm einer Panzerabwehrkanone 4 7 cm vier leichte Maschinengewehre 7 5 mm und 8 Maschinenpistolen 9 mm verstarkt 1 nbsp Infanteriebunker West A 578 nbsp Infanteriebunker Ost A 579 nbsp Infanteriebunker Sud A 5xxInfrastruktur Bearbeiten nbsp Falsches Chaletfenster und EingangsbunkerscharteDas Werk besteht aus drei Artilleriebunkern G1 G3 dem Eingangsbunker M1 und zwei Infanteriewerken M2 M3 mit Kasematte und Nebenanlagen die unterirdisch mit Stollen verbunden sind Diese waren einem doppelten Stacheldrahtzaun Minenfeldern und Panzersperren umgeben Vom als Chalet getarnten Eingangsbunker Eingangskasematte mit 2 Maschinengewehren fuhrt ein Treppenschacht mit Lastenaufzug rund 30 Meter in die Tiefe wo sich geradeaus der Maschinensaal befindet Nach links geht es durch eine Gasschleuse in den 50 Meter tief im Berg liegenden Unterkunftsbereich mit Kuche Feuerleitstelle Telefonzentrale Essraumen und dem mit einem Operationssaal ausgerusteten Lazarett Nach rechts geht es zu den funf Kasematten drei Kampfstande mit Kanonen zwei Infanteriewerke mit Maschinengewehren Die Kaserne mit Befehlsstelle Buro Essraume und Unterkunft wurde durch ein spezielles Luftungssystem sowie eine Schleusenkammer geschutzt drei Schlafraume fur 27 Offiziere und hohere Unteroffiziere drei Schlafraume fur 103 Soldaten Feuerleitstelle mit Telefonzentrale Operationssaal und Krankenzimmer Kuche und zwei Kantinen fur 60 beziehungsweise 40 Personen Offiziersmesse zwei Munitionslager Maschinenraum mit zwei Dieselaggregaten Stromgeneratoren Heizung Luftung Luftfiltrierung Werkstatt drei Infanteriebunker fur die Nahverteidigung ohne Stollenzugang Die damaligen Baukosten inklusive Einrichtung beliefen sich auf vier Millionen Schweizer Franken 2 Museum Bearbeiten Die ganze Anlage die 1988 von einer Stiftung gekauft wurde kann besichtigt werden Anhand von Schaupuppen Waffen und Dokumenten aus dem Zweiten Weltkrieg werden die damaligen Lebensbedingungen der Soldaten und ihre Bewaffnung veranschaulicht Die Fussweg zur Festung ist mit braunen Wegweisern ab dem Place du Pont im Zentrum von Vallorbe beschildert Sperrstelle Le Day BearbeitenDie Sperrstelle Le Day ist die infanteristisch verteidigte Sperre unterhalb des Artilleriewerkes Pre Giroud und oberhalb der Gemeinde Vallorbe und dem Weiler Le Day Diese Sperrstelle besteht aus der Aussenverteidigung des Artilleriewerks Pre Giroud und der Verteidigung der Kreuzung der Verkehrsachsen Strasse und Schiene in Le Day In der damaligen Schweizer Filmwochenschau wurden Soldaten gezeigt die Steckelemente der Panzerbarrikade auf der Strasse von Le Day bestiegen Die Sperrstelle gilt als militarhistorisches Denkmal von nationaler Bedeutung 3 Von dem Dispositiv sind heute noch zehn Bunker sowie 15 Tanksperren und Panzerhindernisse erhalten Infanteriebunker Grange Neuve A 581 46 70955 6 39189 GPH Le Day 46 71073 6 39375 Unterstand Cotette 46 71095 6 40587 Infanteriebunker Le Day 46 7159 6 40177 Infanteriebunker GPH 46 71618 6 40171 Infanteriebunker Le Day Sud 46 71414 6 4045 Infanteriebunker Le Day Nord 46 71449 6 4043 Infanteriebunker Chives a Barbet 46 71413 6 40868 Infanteriekanonen Ik Schild Grand Cret Infanteriebunker Gaudine Waffenstellung in GPH Le Day 1 46 71505 6 4005 Waffenstellung in GPH Le Day 2 46 71638 6 40203 Waffenstellung in GPH Le Day 3 46 71632 6 40191 Waffenstellung Le Day 1 46 71627 6 40184 Waffenstellung Le Day 2 46 71622 6 40171 nbsp GPH Grange Neuve Vallorbe nbsp Bunker SBB Le Day nbsp GPH Le Day mit Artilleriewerk nbsp GPH mit Infanteriebunker Le DayLiteratur BearbeitenJ E Kaufmann H W Kaufmann The Forts and Fortifications of Europe 1815 1945 The Neutral States The Netherlands Belgium and Switzerland Pen and Sword Books Barnsley 2014 ISBN 978 1 78346 392 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fort de Pre Giroud Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Museums Fort Pre Giroud Festung Oberland A 577 Artilleriewerk Pre Giroud VD Reportage 2000 Eintritt verboten Die Schweizer Armee und ihre geheimen Festungen Bilder eines Besuchers Sperrstellen Schweiz Le DayEinzelnachweise Bearbeiten Fort de Pre Giroud Bewaffnung Fort de Pre Giroud Lage und Geschichte Silvio Keller Maurice Lovisa Militarische Denkmaler in den Kantonen Waadt und Genf VBS 2006 Memento vom 26 Juli 2011 im Internet Archive 46 708688888889 6 4106972222222 Koordinaten 46 42 31 3 N 6 24 38 5 O CH1903 521396 173570 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Artilleriewerk Pre Giroud amp oldid 233296540