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Arno Muller 27 Mai 1897 in Magdeburg 20 November 1983 in Genf war ein deutscher Chemiker und Parfumeur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Schriften 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenArno Muller kam am 27 Mai 1897 in Magdeburg als Sohn des Mechanikers Paul Muller und der Bertha geborene Bardasch zur Welt Arno Muller brach im Alter von 14 Jahren die Mittelschule ab um als Lehrling in ein Chemielabor einzutreten Nach abgeschlossener Lehre sowie kurzem Militardienst belegte er zwischen 1917 und 1921 ein Studium der Chemie an der Universitat Leipzig Trotz Vorlegens einer Dissertation bei Arthur Hantzsch wurde Muller seitens der Fakultat die Promotion wegen des fehlenden Abiturs verweigert Arno Muller trat nach einigen beruflichem Zwischenstationen 1927 nachdem er als Werkstudent bereits Kontakt zur Riechstoffindustrie aufgenommen hatte als Riechstoffchemiker in die Firma Allondon spater von der Firmenich SA ubernommen in der Nahe von Genf ein Unter Arno Mullers Leitung entwickelte sich die Riechstoffsynthese schnell zum bedeutendsten Zweig des Unternehmens Die Produktion umfasste neben vielen Duftstoffen die auch heute noch Verwendung finden beispielsweise reine Fettaldehyde Fliederaldehyd einige Salicylsaure sowie die Cresotinsaure Ester zahlreiche Acetale und Halbacetale auch die Herstellung des ersten chlorfreien Zimtaldehyds Zudem gelang es mit der Aufnahme der Produktion von Nitromoschus das damals bestehende Moschus Kartell zu zerschlagen Muller wurde 1972 in den Ruhestand versetzt Arno Muller heiratete 1924 in Magdeburg Gertrud verwitwete Schroeder die Tochter des judischen Kaufmanns Roman Singer Er verstarb am 20 November 1983 ein halbes Jahr nach Vollendung seines 86 Lebensjahres in Genf Wirken BearbeitenArno Muller der bereits in seiner Lehrzeit wissenschaftliche Arbeiten veroffentlichte erstellte in seinem Hauptwerk unter dem Titel Riechstoff Kodex erschienen 1929 eine Sammlung aller zuganglichen Daten uber die Chemie der Riechstoffe was fur die damals dem Esoterismus verhaftete Branche eine Sensation darstellte Der in einem Berliner Verlag erschienene Kodex erfuhr nicht nur zwei weitere Auflagen und zwar 1942 1950 er wurde auch 1948 sozusagen als Kriegsbeute ohne Lizenz in den USA nachgedruckt 1957 erschien der erste 1969 der zweite Erganzungsband Neben zahlreichen weiteren wissenschaftlichen Publikationen verfasste Muller ein Buch uber Die physiologischen und pharmakologischen Wirkungen der atherischen Ole erschienen 1941 sowie einen Internationalen Kodex der atherischen Ole erschienen 1952 Als Parfumeur schuf er manch bekannte Parfumbase die in vielen Kreationen im In und Ausland eingesetzt wurde und wird wie etwa Capucine Grisambrol Prunella Rosacene oder Civette synth Schriften BearbeitenUber das Uranylformiat In Zeitschrift fur Anorganische Chemie 93 1915 S 267 Studien uber das Carvon In Journal fur Praktische Chemie 93 1916 S 10 Zur Kenntnis der Explosionsfahigkeit des Uranylnitrats In Chemiker Zeitung 40 1916 S 38 Internationaler Riechstoff Kodex 1929 3 Auflage 1950Literatur BearbeitenDietrich Kastner In Parfumerie und Kosmetik 65 1984 S 70 72 Dietrich Kastner Muller Arno In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 348 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Arno Muller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Artikel Muller Arno auf der Webseite www uni magdeburg deNormdaten Person GND 138091129 lobid OGND AKS VIAF 166880733 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller ArnoKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und ParfumeurGEBURTSDATUM 27 Mai 1897GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 20 November 1983STERBEORT Genf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arno Muller Chemiker amp oldid 220822152