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Aquis submersus ist ein im Jahr 1919 geschaffenes Olgemalde von Max Ernst aus seiner fruhsurrealistischen Phase Es ist gegenwartig in der Sammlung des Stadel in Frankfurt am Main zu besichtigen Aquis submersusMax Ernst 1919Ol auf Leinwand54 44 cmStadel Frankfurt am MainLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Vorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Titelgebung und Inspiration 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer lateinische Titel ist Theodor Storms 1876 erstmals veroffentlichter Novelle Aquis submersus entnommen und bedeutet in den Fluten versunken und ertrunken 1 Der Bildinhalt lehnt sich stark an das 1911 von Giorgio de Chirico einem Vertreter der Pittura metafisica gemalte Olgemalde I piaceri del poeta an Max Ernst hatte Werke de Chiricos 1919 in Munchen kennengelernt als er in der Buchhandlung von Hans Goltz die Zeitschrift Valori Plastici sah in der ein Text uber den italienischen Kunstler und seine Bilder enthalten war 2 Beschreibung BearbeitenDas Gemalde zeigt einen Swimmingpool an drei Seiten umgeben von vier unterschiedlich gestalteten baukastenahnlichen Gebauden die starke Schatten werfen Am nachtblauen Himmel steht der Mond der sich dort dargestellt in Form einer Uhr im Wasser des Pools in seiner wahren Gestalt widerspiegelt Im mit blaugrunem Wasser gefullten Pool ist eine mit einer roten Badehose bekleidete moglicherweise weibliche Person abgebildet deren Kopf Arme und Teile des Oberkorpers unter Wasser sind der Unterkorper und die Beine ragen heraus Sie scheint zu tauchen oder zu ertrinken Schwarme von Fischen umgeben sie Im Vordergrund steht eine armlose wie aus Ton geformte unbekleidete Figur mit einem Schnurrbart runde Offnungen stehen fur Brustwarzen Bauchnabel und Geschlecht Sie ist nicht auf das Geschehen fixiert sondern schaut aus dem Bild heraus Ihr Schatten spiegelt sich in Richtung Wasser wider Parallel zu diesem ist links vom Betrachter ein schmaler langer Schatten zu sehen dessen Ursprung unbekannt bleibt und in dessen Mitte die Signatur des Kunstlers platziert ist Der Titel Aquis submersus erscheint am rechten vorderen Bildrand Titelgebung und Inspiration BearbeitenStorms Novelle erzahlt vom tragischen Ende einer verbotenen Liebe und dem Tod eines Kindes Max Ernst versah sein gleichnamiges Gemalde mit nuchtern und kalt wiedergegebenen Wirklichkeitselementen doch uberhohte er das Geschehen mit surrealen Akzenten 3 In de Chiricos Bild I piaceri del poeta 4 dt Die Freuden des Dichters das Ernst inspirierte sind ein Schwimmbecken eine in Weiss gekleidete Person zwei Gebaude und sogar die Uhr abgebildet die jedoch konventionell unter dem Giebel eines Gebaudes hangt Bei Ernst steht sie am Himmel wie der Mond und spiegelt sich als solcher im Wasser des Schwimmbeckens 5 Literatur BearbeitenUlrich Bischoff Max Ernst 1891 1976 Jenseits der Malerei Taschen Koln 1988 ISBN 3 8228 0244 1 Neuauflage 2009 ISBN 978 3 8228 6594 1Weblinks BearbeitenArno Widmann Wie Ernst die Angst nimmt in Frankfurter Rundschau 7 Februar 2013Einzelnachweise Bearbeiten Theodor Storm Aquis submersus In Karl Ernst Laage Dieter Lohmeier Hrsg Theodor Storm Samtliche Werke in vier Banden Band 2 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1998 S 378 455 hier S 453 Originalausgabe Deutscher Klassiker Verlag Frankfurt am Main 1987 Sorgsam legte ich dann wieder mein Kind in seine Kissen und druckte ihm sanft die beiden Augen zu Dann tauchete ich meinen Pinsel in ein dunkles Roth und schrieb unten in den Schatten des Bildes die Buchstaben C P A S Das sollte heissen Culpa Patris Aquis Submersus Durch Vaters Schuld in der Fluth versunken Ulrich Bischoff Max Ernst 1891 1976 Jenseits der Malerei S 8 f Zitiert nach der Beschreibung des Stadel in der Bildbox Abb Giorgio de Chirico I piaceri del poeta 1911 Privatkollektion Memento vom 10 Oktober 2014 im Internet Archive Zitiert nach dem Weblink Arno Widmann Wie Ernst die Angst nimmt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aquis submersus Max Ernst amp oldid 237006019