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Apothekenkooperationen sind Zusammenschlusse von Apotheken in Form eines Verbundes die rechtlich und wirtschaftlich selbstandig bleiben aber die Gemeinschaft fur verschiedene Services und Leistungen nutzen Wahrend einige Kooperationen ihre Starken im Marketing sehen zielen andere darauf im Bereich Einkauf wirtschaftliche Vorteile zu erreichen oder den Vertrieb uber das Internet zu forcieren Apothekenkooperationen folgen dem Beispiel von Wertschopfungs oder Franchise Partnerschaften anderer Branchen Beispiele sind in der Unterhaltungselektronik Electronic Partner oder dem Einzelhandel Edeka Intersport Obi zu finden Inhaltsverzeichnis 1 Kooperationen in Deutschland 2 Kooperationen in der Schweiz 3 Europaweite Netzwerke von Apothekenkooperationen 4 Kritik 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseKooperationen in Deutschland BearbeitenIn Deutschland gibt es aktuell rund 40 Apothekenkooperationen mit insgesamt etwa 8000 Mitgliedern 1 Der Grund dafur liegt im zunehmenden preislichen Wettbewerb fur apothekenpflichtige Arzneimittel im Apothekenmarkt So konkurrieren immer mehr Versand und Internetapotheken oder grosse Handelsketten durch die Vermittlung von Arzneibestellern an Versandapotheken mit den selbstandigen Apotheken Zudem haben sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen verandert etwa durch das Arzneimittelversorgungs Wirtschaftlichkeitsgesetz AVWG und das Gesetzliche Krankenversicherungs Wettbewerbsstarkungsgesetz GKV WSG Davon sind auch die Apotheken betroffen da nach geltender gesetzlicher Regelung in Deutschland jeder Apotheker nur maximal vier Apotheken betreiben darf Daher suchen sie nach Moglichkeiten um Qualitat und Sicherheit der Gesundheitsversorgung auch zukunftig aufrechtzuerhalten und die Position ihrer Apotheke im Gesundheitssystem zu sichern Die Grosse der einzelnen Apothekenkooperationen unterscheidet sich deutlich Es gibt kleine Zusammenschlusse die unter 100 Apotheken vertreten und haufig regional arbeiten sowie Verbunde mit mehr als 1000 Teilnehmern Diese grossen Kooperationen treten auch bundesweit auf In den meisten Fallen zahlen die Apotheker eine monatliche Grundgebuhr fur die Teilnahme an Aktionen und die Inanspruchnahme von Marketingkonzepten 1 Beispiele fur grosse Kooperationen sind MVDA mit allein etwa 3600 Mitgliedern Untergruppe Linda 700 Mitglieder im Jahr 2021 WAVE 2017 Zusammenschluss von E plus und A plus mit rund 2700 Mitgliedern gesund leben Apotheken mit rund 2 100 Mitgliedern im Jahr 2020 2 mea meine apotheke Zusammenschluss von mea meine apotheke und emk mit uber 3 000 Mitgliedern im Jahr 2020 und parmapharm Gesund ist bunt Apotheken GIB 320 Mitglieder im Jahr 2021 3 Die Mehrheit dieser auf Erhaltung der Selbstandigkeit des Apothekers ausgerichteten Zusammenschlusse sind allerdings vom Pharmagrosshandel initiiert grosshandelsunabhangig sind alleine der MVDA und parmapharm 1 Kooperationen in der Schweiz BearbeitenIn der Schweiz ist die Apothekenkooperation dort spricht man von Apotheken Gruppierungen gleichfalls sehr ausgepragt 51 der Apotheken sind dort in solchen Verbunden organisiert 28 in Ketten In einigen Kooperationen prasentieren sich alle zugehorigen Apotheken mit einem gemeinsamen Marktauftritt 4 etwa Rotpunkt Apotheke 5 WinConcept oder TopPharm 6 Europaweite Netzwerke von Apothekenkooperationen BearbeitenDer Anstoss zu europaischen Apotheken Netzwerken ist vom Pharmagrosshandel ausgegangen erste europaweite Bundelungen ihres Kooperationsgeschaftes haben Alliance Healthcare und McKesson Europe noch als Celsio vorgenommen Der Pharmagrosshandler Alliance Healthcare hat alle 7 200 kooperierenden Apotheken in zehn europaischen Landern in Alphega umbenannt 7 Die auf die eigene Mutterfirma Phoenix Pharmahandel ausgerichtete Phoenix Pharmacy Partnership betreibt mehr als 2 800 eigene Apotheken in 14 Landern die landerspezifisch unter unterschiedlichen Markennamen wie BENU Apotek 1 Rowlands Pharmacy Help Net oder Goodwill firmieren 8 und kooperiert mit fast 10 000 weiteren Apotheken 9 Kritik BearbeitenJorg G Heinsohn kritisierte 2012 dass Apothekenkooperationen eine klare Markenaussage fehle und es vielen an Bekanntheit mangele 10 Literatur BearbeitenK Holzel Die Zukunft der Kooperationen pharmazeutische zeitung de 07 2000 Joachim Zentes Vertikale Kooperationen im vom Wandel begriffenen Gesundheitsmarkt Strategische Option fur inhabergefuhrte Apotheken Institut fur Handel und Internationales Marketing H I MA der Universitat des Saarlands Studie 2008 Weblinks Bearbeiten Ein Geschaft auf Gegenseitigkeit Uber den Markt der Kooperationen und seine Zukunft deutsche apotheker zeitung de 2014 Interview Einzelnachweise Bearbeiten a b c Branchendienst der Sparkassen Finanzgruppe Branchenreport Apotheken 2021 Deutscher Sparkassen Verlag Berlin 2021 ISBN 978 3 96134 347 8 S 28 Mega Fusion im Pharmagrosshandel EU Kommission genehmigt Gehe Alliance Zusammenschluss deutsche apotheker zeitung de 18 August 2020 Parmapharm schliesst sich Plattform an Gesund ist bunt gesund de apotheke adhoc de 7 Mai 2021 Uber den buntesten Apothekenmarkt Europas deutsche apotheker zeitung de 8 Juni 2017 abgerufen am 25 Mai 2022 Eine Kooperation die punktet In Deutsche Apotheker Zeitung 24 12 Juni 2008 abgerufen am 25 Mai 2022 Apotheken Ketten Test von Service und Beratung qualitaetstest ch 31 Juli 2018 abgerufen am 25 Mai 2022 Gemeinsames Dach fur die Phoenix Apothekenkooperationen deutsche apotheker zeitung de 14 Mai 2016 abgerufen am 26 Mai 2022 Phoenix ubernimmt Apothekenkette Goodwill Apoteka deutsche apotheker zeitung de 10 November 2017 abgerufen am 26 Mai 2022 Kooperationen vereint Phoenix startet europaweites Dach seiner Kooperation In Deutsche Apotheker Zeitung 40 2016 S 4 Abgerufen am 26 Mai 2022 Jorg G Heinsohn Medizin trifft Marke Markentechnik fur den Gesundheitsmarkt 2015 ISBN 978 3 658 06655 0 S 147 google de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Apothekenkooperation amp oldid 224140411