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Die Antrifttalsperre des Wasserverbandes Schwalm ist mit Vorsperre Staudamm und Stauraum eine Stauanlage und zugleich Hochwasserruckhaltebecken HRB an der Antrift im Unterlauf Antreff nahe Alsfeld im mittelhessischen Vogelsbergkreis und gehort zum Einzugsgebiet der Fulda AntrifttalsperreAntrifttalsperre mit Staudamm Stausee und Kelchuberfall Antrifttalsperre mit Staudamm Stausee und KelchuberfallLage Vogelsbergkreis MittelhessenZuflusse Antrift Antreff Abfluss AntriftGrossere Orte am Ufer AngenrodGrossere Orte in der Nahe AlsfeldAntrifttalsperre Hessen Hessen DeutschlandKoordinaten 50 46 25 N 9 12 23 O 50 773611111111 9 2063888888889 Koordinaten 50 46 25 N 9 12 23 ODaten zum BauwerkSperrentyp ErdschuttdammBauzeit 1971 1984 1 oder1976 1981 2 Hohe uber Talsohle 18 m 1 Hohe uber Grundungssohle 20 m 2 Hohe der Bauwerkskrone 283 m u NNBauwerksvolumen 400 000 m Kronenlange 550 m 1 Basisbreite 130 m 1 Boschungsneigung luftseitig 1 2 1 bis 1 4Boschungsneigung wasserseitig 1 2 5 bis 1 4Betreiber Wasserverband SchwalmDaten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 281 m u NNWasseroberflache 31 ha 3 dep1Stauseelange ca 1 km 4 dep1Stauseebreite ca 550 m 4 dep1Speicherraum 3 16 Mio m Gesamtstauraum 3 2 Mio m 2 Einzugsgebiet 62 km 1 Kelchuberfall der Antrifttalsperre mit StauseeAls stets eingestauter Stausee dient er mit seinem Hochwasserschutzraum dem Hochwasserschutz der unterhalb davon gelegenen Ortschaften wie Seibelsdorf und er schutzt in erster Linie die Antreff und Schwalm vor Hochwasser Zudem wird er als Naherholungsgebiet genutzt Der Sudteil steht unter Naturschutz Der Wasserverband Schwalm betreibt neben der Stauanlage Antrifttalsperre die Hochwasserruckhaltebecken Treysa Ziegenhain und Heidelbach Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Talsperre 4 Stausee 5 Arbeiten an Fliessgewasser und Infrastruktur 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDie Antrifttalsperre liegt rund 5 km nordwestlich der Kernstadt von Alsfeld Der Sudteil des Stausees mit der Vorsperre gehort zu Angenrod Stadtteil von Alsfeld der Nordteil mit dem Staudamm zu Seibelsdorf Gemeindeteil von Antrifttal Der Stausee befindet sich an der Antrift deren etwa von Suden heran fliessender Mittellauf in die Vorsperre mundet um dann in den Stausee einzufliessen und deren Antreff genannter Unterlauf den Stausee an seinem Staudamm in Richtung Nordnordwesten verlasst Der Sudteil des Stausees und die Vorsperre sind Teil des 1984 gegrundeten und 13 ha grossen Naturschutzgebiets Antrifttalsperre bei Angenrod NSG Nr 162227 4 Geschichte BearbeitenWeil die Antreff und besonders die Schwalm oft starkes Hochwasser fuhrten wie beim bisher hochsten gemessenen Schwalmhochwasser vom 5 Dezember 1960 Abfluss von 157 m s 5 in Uttershausen und dabei Grossteile der an beiden Flussen gelegenen Ortschaften uberflutete wurde am 6 Dezember 1962 5 der Wasserverband Schwalm gegrundet und drei Hochwasserruckhaltebecken errichtet Dabei entstand auch die Antrifttalsperre die im Rahmen ihres Hochwasserschutzraums uberschussiges Antriftwasser aufnimmt Der Bau der Stauanlage begann im Jahr 1971 und endete einschliesslich der Fertigstellung der Vorsperre 1984 1 anderen Angaben zufolge wurde nur von 1976 bis 1981 2 gebaut Die Inbetriebnahme geschah nach vollendetem Probestau 1981 Zum starksten Hochwasser seit der Dammerrichtung ausgelost durch Dauerregen und Schneeschmelze kam es wie in den weiter flussabwarts befindlichen HRB Treysa Ziegenhain und HRB Heidelbach ab 24 25 Januar 1995 6 wobei die Pegel ab 2 Februar 1995 6 sanken und sich der Damm der Talsperre bewahrte Talsperre BearbeitenDie Antrifttalsperre die als Erdschuttdamm ausgefuhrt wurde ist etwa 550 m lang uber der Talsohle 18 m hoch und an der Basis 130 m breit 1 Die Kronenhohe liegt auf 283 m u NN Der Damm hat rund 400 000 m Bauwerksvolumen und seine Boschungsneigung liegt luftseitig bei 1 2 1 bis 1 4 und wasserseitig bei 1 2 5 bis 1 4 Etwa in der Dammmitte steht als Uberfalltrichter ein tulpenformiger Kelchuberfall aus Stahlbeton mit einem Kronendurchmesser von 15 m 1 Er hat einen normalen Einflusstrichter und einen daruber errichteten Hochwasserentlastungsuberlauf Das Wasser fliesst durch einen unterirdisch im Staudamm angelegten Kanal zum Auslassbauwerk und dann weiter durch die Antreff zur Schwalm Seit 2013 wird uber eine Turbine mit einer Nennleistung von 18 kW Strom erzeugt Unmittelbar sudwestlich des Staudamms steht am Stauseeufer das Seehotel Antrifttal Stausee BearbeitenDer Antriftstausee hat 3 2 Mio m 2 Gesamt bzw Hochwasserschutzraum bei einem normalen Speicherraum von 3 16 Mio m 1 Der Stauraum ist fur ein rund 62 km 1 grosses Niederschlags bzw Einzugsgebiet ausgelegt was knapp 54 des Gesamteinzugsgebietes der Antrift ausmacht Das Stauziel liegt bei 277 m u NN 4 7 und das hochste Stauziel ein Hochwasser das sich im Durchschnitt einmal in 1000 Jahren ereignet bei 281 m u NN Die uberstaute Flache umfasst bei Stauziel etwa 31 ha 1 und bei hochstem Stauziel 32 ha 2 Im Hochwasserfall wird ein Teil des Antriftwassers im Stausee zuruckgehalten und spater in den Unterlauf abgegeben Im Winter wird mit 2 1 Mio m 1 ein grosserer Hochwasserschutzraum freigehalten als im Sommer mit 1 6 Mio m 1 Als Naherholungsgebiet gelegen zwischen Waldern und landwirtschaftlich genutzten Flachen ist der Stausee bei Wassersportlern und als fischreiches Gewasser bei Anglern beliebt Spazierganger und Wanderer steuern den Stausee als Ausflugsziel an Arbeiten an Fliessgewasser und Infrastruktur BearbeitenBeim Bau des Staudamms wurde der in ihm befindliche Gewasserabschnitt der Antrift Antreff als unterirdisch angelegter Kanal ausgebildet Zudem wurden Zufahrtsstrassen zum Damm und an und auf ihm mehrere Spazier Wander und Kontrollwege angelegt Um den Stausee herum fuhrt ein etwa 3 3 km langer Gewasserlehrpfad mit Einblicken in die Pflanzen und Tierwelt Westlich vorbei am Stausee fuhrt in Sud Nord Richtung die Landesstrasse 3170 Angenrod Seibelsdorf Siehe auch BearbeitenListe von Talsperren in DeutschlandEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m Anlagen Antrifttalsperre In Wasserverband Schwalm Abgerufen am 3 Januar 2022 a b c d e f Inschrift einer Tafel eines Markierungssteins nahe der Antrifttalsperre Hessisches Landesamt fur Umwelt und Geologie Memento vom 11 Februar 2013 im Webarchiv archive today a b c d Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise a b Info laut Wasserverband Schwalm Homepage a b Als das Wasser uberlief Artikel zum Hochwasser vom Januar Februar 1995 auf hna de vom 10 Januar 2011 Antrifttalsperre auf hlnug de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Antrifttalsperre Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Antrifttalsperre amp oldid 226883877