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Anton Ludovico Antinori 26 August 1704 in L Aquila 1 Marz 1778 ebenda war ein italienischer katholischer Erzbischof Geschichtsforscher und Epigraphiker Er beschaftigte sich vornehmlich mit der Geschichte seiner Heimatstadt und der Abruzzen Buste Antinoris in der Kolonnade des Palazzo dell Emiciclo Emiciclo L Aquila Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften aus dem Nachlass Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAnton Ludovico Antinori stammte aus einer vornehmen Familie und war ein Sohn des Bolognesen Giacinto Antinori und der Neapolitanerin Flavia Villacci Seine erste Bildung erhielt er unter der Leitung von Niccolo Guacci und wurde 1715 nach Neapel geschickt wo er Schuler des italienischen Gelehrten und Geistlichen Celestino Galiani war Nachdem er theologische historische und archaologische Studien absolviert hatte kehrte er 1725 in seine Heimat zuruck und interessierte sich intensiv fur die Erforschung von historischen Denkmalern insbesondere jenen der heimatlichen Abruzzen Bald machte er sich einen Namen als Historiker und Epigraphiker So steuerte er etwa zahlreiche Artikel uber bisher unbekannte griechische und lateinische Inschriften und antike Ruinen der Abruzzen zum Novus Antiquarum Inscriptionum Thesaurus seines Freundes Lodovico Antonio Muratori bei Grosses Lob wird ihm im sechsten Band von Muratoris Antiquitates Italicae Medii Aevi gespendet fur welches Buch er mehrere gereimte Chroniken uber die Abruzzen aus dem 13 Jahrhundert mit Vorreden und Anmerkungen lieferte 1739 trat er der Gemeinschaft der Oratorianer bei und wurde zum Priester geweiht Durch seine Aufenthalte in Rom erlangte Antinori die Gunst des Papstes Benedikt XIV so dass dieser ihm die Leitung einer in Bologna neu zu errichtenden Bibliothek anbot aufgrund seiner schlechten Gesundheit schlug Antinori aber diesen Posten aus 1745 wurde er zum Erzbischof von Lanciano ernannt welche Funktion er neun Jahre lang bekleidete woraufhin er 1754 Erzbischof von Acerenza und Matera wurde 1757 legte Antinori seine Amter nieder und zog sich ins Privatleben zuruck Er erhielt eine Pension von 500 Dukaten sowie einige Pfrunden und beschaftigte sich wieder mit seinem fruheren Interessensgebiet der Sammlung von Dokumenten zur Geschichte der Abruzzen Fur die von ihm geplante Publikation dieses Stoffes fand er aber keine Zeit mehr und starb 1778 im Alter von 73 Jahren an einem Schlaganfall in seiner Heimatstadt Nach seinem Tod kundigte sein Bruder Gennaro an diese Materialien zu veroffentlichen 1781 erschien davon ein erster Band in Neapel unter dem Titel Raccolta di memorie istoriche delle tre provincie degli Abruzzi Insgesamt kamen bis 1783 vier Bande heraus womit nur ein kleinerer Teil des Gesamtbestandes der hinterlassenen Manuskripte publiziert war auch erschweren der Mangel an Plan und Ordnung den Gebrauch des reichhaltigen Werks 1887 gingen die Manuskripte in den Besitz der Biblioteca Tommasiana in L Aquila uber und wurden von Enrico Casti in 51 Banden katalogisiert Schriften aus dem Nachlass Auswahl BearbeitenRaccolta di memorie istoriche delle tre provincie degli Abruzzi 4 Bande Campo Neapel 1781 1783 Cronache aquilane 1783 Antichita storico critiche sacre e profane esaminate nella regione de Frentani Neapel 1790 Vita della beata Cristina gia nel secolo Mattia de Ciccarelli di Lucoli religiosa agostiniana nel monistero di S Lucia in Aquila Tip Rietelliana L Aquila 1822 Del carteggio inedito tra Ludovico Antonio Antinori e Giovanni Cristofano Amaduzzi hrsg von A Cappelli Tip Perfilia L Aquila 1904 Corografia storica degli Abruzzi hrsg von Vincenzo De Bartholomaeis In Bollettino della deputazione di storia patria per gli Abruzzi Deputazione abruzzese di storia patria L Aquila 1913 1932 Il regesto e la storia del monastero di S Basilio in Aquila compilati dall Antinori hrsg von U Speranza Vecchioni L Aquila 1935 Cinque lettere di A L Antinori e la Madonna del Ponte di Lanciano hrsg von C Marcian Tip Marchionne Lanciano 1957 Annali degli Abruzzi 36 Bande Forni Sala Bolognese 1971 1973 Lettere inedite a Ludovico Antonio Muratori hrsg von F Di Gregorio Bastida L Aquila 1973 Regesto Antinoriano hrsg von S Piacentino Deputazione abruzzese di storia patria L Aquila 1977 Il libro di memorie di A L Antinori nella biblioteca diocesana di Lanciano secoli XI XVIII hrsg von M Scioli 2 Bande Colacchi L Aquila 1995 1996 Carteggio familiare 1745 1777 hrsg von G Morelli Colacchi L Aquila 1996 Literatur BearbeitenCharles Weiss Antinori Louis Antoine In Louis Gabriel Michaud Hrsg Biographie universelle ancienne et moderne 2 Auflage Band 2 Paris 1843 S 63 Digitalisat Alfonso Dragonetti Le vite degli illustri aquilani Francesco Perchiazzi Aquila 1847 S 43 51 Digitalisat Italo Zicari Antinori Anton Ludovico In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 3 Ammirato Arcoleo Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1961 S 458 459 Weblinks BearbeitenEintrag zu Anton Ludovico Antinori auf catholic hierarchy orgNormdaten Person GND 11946666X lobid OGND AKS LCCN n87856311 VIAF 49346850 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Antinori Anton LudovicoKURZBESCHREIBUNG italienischer Erzbischof Geschichtsforscher und EpigraphikerGEBURTSDATUM 26 August 1704GEBURTSORT L AquilaSTERBEDATUM 1 Marz 1778STERBEORT L Aquila Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Ludovico Antinori amp oldid 217636012