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Der Anschlag auf die Botschaft von Israel in Buenos Aires war ein Bombenattentat gegen die israelische Botschaft in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires Plaza Embajada de Israel Inhaltsverzeichnis 1 Ablauf 2 Hintergrunde 3 Gedenken 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAblauf BearbeitenEs fand am 17 Marz 1992 um 14 42 Uhr statt Ein mit Sprengstoff beladener Pick up gesteuert von einem Selbstmordattentater fuhr in das Gebaude der Botschaft an der Ecke Calle Arroyo und Calle Suipacha hinein und explodierte Bei dem Anschlag starben vier Israelis die meisten der Opfer waren jedoch argentinische Zivilisten darunter viele Kinder einer benachbarten katholischen Schule 1 2 Insgesamt wurden 29 Menschen getotet und 242 Personen verletzt 2 Dabei wurde das Botschaftsgebaude zerstort sowie die benachbarte katholische Kirche eine Schule und ein Altersheim schwer beschadigt 3 Weiter wurden mehr als 400 Wohnungen und Geschafte zerstort oder stark beschadigt 2 Der Terroranschlag war bis dahin der schwerste in der argentinischen Geschichte Beim Anschlag von Buenos Aires 1994 auf das judische Gemeindezentrum Asociacion Mutual Israelita Argentina wurden 87 Menschen getotet und uber 100 verletzt 2 Hintergrunde BearbeitenAls verantwortlich fur den Anschlag bezeichnete sich der Islamische Dschihad 4 Als Grund wurde der Tod des Hisbollah Generalsekretars Abbas al Musawi angegeben 2 den die Attentater als gezielte Totung ansahen 5 Als Beweis fur den Anschlag veroffentlichten sie ein Beobachtungsvideo der Botschaft das kurz vor dem Anschlag aufgenommen wurde 3 Nach dem Anschlag sandte Israel Ermittlungsbeamte nach Argentinien Diese fanden heraus dass der Anschlag im Dreilandereck von Brasilien Argentinien und Paraguay geplant wurde wo viele Schiiten leben 6 1996 beschuldigte die Argentinische Akademie der Ingenieurwissenschaften einen israelischen Botschaftsangehorigen die Bombe selbst gezundet zu haben 2 Zwei Jahre spater ging jedoch aus einem von der US amerikanischen NSA abgefangenen Telefongesprach aus der iranischen Botschaft hervor dass die fur den Bombenanschlag Verantwortlichen aus dem Iran und dem Libanon stammten der Iran Kenntnis von den Planen hatte und die Komplizenschaft mit Imad Mughniyya bestand 2 6 Im Mai 1998 wurde Moshen Rabbani bis Dezember 1997 Kultur Attache in der iranischen Botschaft in Argentinien in Deutschland festgenommen und die argentinische Regierung verwies sechs iranische Diplomaten des Landes 2 mit der Begrundung sie habe eindeutige Beweise fur die Beteiligung des Iran am Anschlag Keiner der Verdachtigen wurde jedoch verurteilt Tatsachlich fand der Anschlag zu einer Zeit statt als der Iran und Argentinien auf eine Wiederaufnahme der Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie hofften Ein paar Monate zuvor hatte Argentinien jedoch die Verschiebung eines geplanten Transports von Nuklearmaterial in den Iran angekundigt 7 1999 erliess die argentinische Regierung einen Haftbefehl gegen Imad Mugniyah aufgrund der vermuteten Verbindung zu dem Anschlag und auch zu dem Attentat auf das judische Gemeindezentrum AMIA Asociacion Mutual Israelita Argentina 1994 Es wird angenommen dass die beiden Anschlage zusammenhangen 8 Zu einer Festnahme von Tatern oder Hintermannern ist es bisher Stand Marz 2018 aber nicht gekommen 9 Prasident Nestor Kirchner bezeichnete das Geschehenlassen dieser beiden Anschlage ohne dass wirkliche Untersuchungen angestellt wurden als nationale Schande 10 Er liess daraufhin die Untersuchungen wieder aufnehmen beauftragt damit war Juan Jose Galeano Zugleich hob er das Verbot fur ehemalige Geheimdienstmitarbeiter auf als Zeugen auszusagen Gedenken BearbeitenAn dem ehemaligen Standort der Botschaft im Stadtteil Retiro ist ein Mahnmal errichtet worden Auf dem kleinen Platz stehen 21 Baume und 7 Banke zum Gedenken an die Opfer Eine Plakette auf Spanisch und Hebraisch beschreibt das Ereignis und nennt die Namen der Opfer An der Gedenkzeremonie am 16 Marz 2018 nahmen erstmals Vertreter der argentinischen Regierung darunter die Vizeprasidentin Gabriela Michetti teil 9 Literatur BearbeitenRonen Bergman The Secret War with Iran The 30 Year Clandestine Struggle Against the World s Most Dangerous Terrorist Power Simon and Schuster 2008 ISBN 1 4165 5839 XSiehe auch BearbeitenAnschlag von Buenos Aires 1994Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anschlag von Buenos Aires 1992 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Context of 17 March 1992 Israeli Embassy in Buenos Aires Is Bombed Hezbollah and Iran Accused Despite Lack of Evidence Einzelnachweise Bearbeiten Bergman S 171 a b c d e f g h Michael Studemund Halevy Handbuch des Antisemitismus Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart Ereignisse Dekrete Kontroversen Hrsg Wolfgang Benz Band 4 De Gruyter Saur Berlin 2011 ISBN 978 3 598 24076 8 S 1 a b 1992 Patterns of Global Terrorism The Year in Review Interview Robert Baer Islamic Jihad Says It Bombed Embassy Toll 21 a b Bergman S 172 Argentina s Iranian nuke connection Memento vom 19 November 2006 im Internet Archive Gareth Porter 15 November 2006 Norton Augustus Richard Hezbollah A Short History Princeton University Press 2007 S 79 a b Israelnetz de vom 19 Marz 2018 Argentinien erinnert an Anschlag auf israelische Botschaft Dagbladet vom 28 August 2003 34 591561 58 380189 Koordinaten 34 35 29 6 S 58 22 48 7 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anschlag von Buenos Aires 1992 amp oldid 231893231