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Anna Beata Warburg 27 Dezember 1881 in Stockholm 8 Juni 1967 in Netzer Sereni war eine Kindergartnerin und Padagogin Anna Warburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Das Weisse Haus 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAnna Warburg war die Tochter des Bankiers Siegfried Samuel Warburg und dessen Ehefrau Ellen Josephoson Als Mitglied der Familie Warburg hatte ihr Vater Jahrzehnte vor ihrer Geburt entschieden Hamburg aufgrund der orthodoxen Strukturen der judischen Gemeinde gen Schweden zu verlassen Anna Warburg hatte drei Schwestern und wurde ohne den Vater der fruh verstarb gross Bereits im Alter von 14 Jahren besuchte sie in Stockholm padagogische Kurse Auf Einladung ihres Onkels Aby Warburg ging sie 1896 nach Hamburg Dort kummerte sie sich um die Kinder ihres Onkels 1 und besuchte das Frobel Seminar Nachdem sie die Ausbildung abgeschlossen hatte arbeitete sie fur siebeneinhalb Jahre als Kindergartnerin Sie betreute dabei Kinder einer Hamburger Familie und arbeitete in einem Kindergarten in Stockholm nbsp Urkunde der Freien Hansestadt Hamburg zur Verleihung der Plakette fur Treue Arbeit im Dienste des Volkes archiviert im Ida Seele Archiv1908 heiratete sie im Alter von 27 Jahren Fritz Warburg der ein Vetter zweiten Grades war Das Ehepaar wohnte in Hamburg erst am Fontenay 5 hatte einen Sommersitz am Kosterberg in Blankenese und bezog spater eine Wohnung am Mittelweg 17 Das Ehepaar hatte drei Tochter Ingrid Eva und Charlotte Esther Noni Anna Warburg stammte aus einfachen Verhaltnissen und sah den Reichtum und die Traditionen der in Hamburg lebenden Bankiersfamilie stets kritisch 1909 ging sie an das Frobelhaus an dem sie angehende Kindergartnerinnen ausbilden sollte 1910 ubernahm sie den Vorsitz der Einrichtung und engagierte sich fur Reformen von Warteschulen Zudem forderte sie neben den existierenden Kindergarten im Frobelhaus und einer Einrichtung in Hamburg Hamm weitere Volkskindergarten einzurichten Anna Warburgs Vorstellungen wurden schnell umgesetzt indem 1911 ein weiterer Volkskindergarten in der Wrangelstrasse eroffnete Wahrend des Ersten Weltkriegs verfolgte Warburg ihre Plane weiter Auf ihr Bestreben hin eroffnete die Hamburgische Gesellschaft fur Wohltatigkeit 1914 eine Abteilung fur Kleinkinderfursorge 1916 grundete die Gesellschaft eine sogenannte Musterwarteschule Nach diesem Konzept entstanden bis 1918 aus acht bestehenden Warteschulen moderne Kindertagesheime Von 1916 bis 1920 lebte Anna Warburg bei ihrer Familie in der schwedischen Hauptstadt Dort rief sie den schwedischen Frobel Verband ins Leben Zudem freundete sie sich mit Elsa Brandstrom an In den 1920er Jahren arbeitete Warburg als Beraterin fur August Hellmann der Direktor der Jugendbehorde in Hamburg war Sie ubernahm den Vorsitz des Schulvereins der sich 1927 in den Ausschuss fur Kinderanstalten e V umbenannte Nach der Machtergreifung musste Anna Warburg aufgrund ihrer judischen Herkunft den Vorstand des Vereins Frobel Kindergarten verlassen Zudem trat sie aus dem Frobel Seminar aus und grundete ein Seminar fur judische Kindergartnerinnen In dem Familienanwesen auf dem Kosterberg in Blankenese bot sie judischen Kindern eine Zuflucht Zudem liess sie Wohnbaracken errichten die von bedrangten judische Familien genutzt wurden Im Mai 1939 emigrierte Anna Warburg mit ihrer Familie nach Schweden Ihr Mann war bereits zuvor inhaftiert worden und hatte den fur die Ausreise notwendigen Pass auf Vermittlung von Cornelius von Berenberg Gossler zuruckbekommen Bedingung dafur war dass der notwendige Geldbetrag 100 judischen Kindern sowie mittellosen Personen zugutekam Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wunschte Anna Warburg die wieder als Kindergartnerin tatig war mit der Familie in Schweden zu bleiben 1961 zog das Ehepaar nach Israel wo bereits die Tochter Eva und Charlotte Esther lebten Anna Warburg starb dort im Juni 1967 im Alter von 85 Jahren Das Weisse Haus BearbeitenDie Kinder von Blankenese ist ein deutsches TV Dokudrama aus dem Jahr 2010 Ort der Handlung ist das sogenannte Weisse Haus der Familie Warburg in Hamburg Blankenese Der gesamte Besitz auf dem Kosterberg in Blankenese wurde wahrend der nationalsozialistischen Herrschaft requiriert Nach Beendigung des 2 Weltkrieges erhielt Erik Warburg zuruckgekehrt aus dem Exil die Besitztumer auf dem Kosterberg wie u a das Weisse Haus zuruck Fur die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen die als Uberlebende in den Konzentrationslagern insbesondere Bergen Belsen durch die alliierten Truppen befreit worden waren stellte die Familie Warburg von 1946 1948 das Weisse sowie das Rote Haus zur Verfugung 2 Im Weissen Haus auch bekannt als Warburg Chiidrens Health Home erfuhren die aus dem KZ befreiten Kinder Zuwendung und Warme Ihre Erzieher und Erzieherinnen umarmten sie kussten sie kammten ihnen ihre Haare umhegten und versorgten die verangstigten Kinder Die meisten von ihnen haben diese Zartlichkeit nie vergessen In Israel grundeten sie einen Verein und hielten immer Kontakt zu Eva Warburg Unger der Cousine von Eric Warburg die sie betreute und heute in Israel lebt 3 Die Familie Warburg beschloss 1948 das Weisse sowie das Rote Haus fur soziale Aufgaben zur Verfugung zu stellen Mit Unterstutzung von Erik Warburg wurde 1950 der gemeinnutzige Verein Elsa Brandstrom Haus im Deutschen Roten Kreuz e V gegrundet 2 Literatur BearbeitenDirk Brietzke Warburg Anna In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 398 399 Walter Thorun Ich mochte meinen Enthusiasmus fur die Sache lebendig machen Anna Warburg 1881 1967 In Sabine Hering Hrsg mit Sandra Schonauer Judische Wohlfahrt im Spiegel von Biographien Schriftenreihe Geschichte der judischen Wohlfahrt in Deutschland 2 Hrsg Hering Gudrun Maierhof Ulrich Stascheit Fachhochschulverlag Frankfurt 2007 ISBN 3936065802 S 416 423 Weblinks BearbeitenManfred Berger Frauen in der Geschichte des Kindergartens Anna Warburg auf Kindergartenpaedagogik de Abgerufen am 8 September 2015 Manfred Berger Ein Leben fur den Kindergarten Anna Warburg 1881 1967 in Elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas gGmbH Hrsg 100 Jahre Elbkinder Hamburg 2019 S 48 51 Anna Warburg Lebenslauf von Anna Warburg auf der Homepage der Anna Warburg Schule Abgerufen am 8 September 2015 https www nifbe de fachbeitraege autorinnen der fachbeitraege view item amp id 457 anna beata warburg 1881 1967 amp catid 37Einzelnachweise Bearbeiten Zu den drei Kindern von Aby Warburg siehe Die Familie von Aby Warburg a b Geschichte des Weissen Hauses in Blankenese Die Kinder von BlankeneseNormdaten Person GND 127814655 lobid OGND AKS LCCN no2021122872 VIAF 44279428 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Warburg AnnaALTERNATIVNAMEN Warburg Anna BeataKURZBESCHREIBUNG Kindergartnerin und PadagoginGEBURTSDATUM 27 Dezember 1881GEBURTSORT StockholmSTERBEDATUM 8 Juni 1967STERBEORT Netzer Sereni Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Warburg 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