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Anna Reinach 21 Juni 1884 in Stuttgart als Anna Stettenheimer 29 Dezember 1953 in Munchen war eine der ersten regularen Abiturientinnen Wurttembergs und promovierte Physikerin Leben BearbeitenAnna Stettenheimer wurde am 21 Juni 1884 als Tochter des Kaufmanns Albert Stettenheimer 1850 1900 und seiner Ehefrau Clara Weil 1863 1921 in Stuttgart geboren Sie gehorte zu den drei Schulerinnen im Grundungsjahrgang 1899 des Stuttgarter Madchengymnasiums Diese drei waren 1904 zusammen mit einer weiteren Schulerin die ersten Abiturientinnen Nachdem im selben Jahr durch koniglichen Erlass das Frauenstudium an der Universitat Tubingen moglich wurde immatrikulierte sie sich dort fur das Fach Medizin Sie wechselte dann aber zum Fach Physik und promovierte 1907 mit einer Arbeit zum Thema Eine absolute Messung des Zeemannphanomens 1911 und 1912 unterrichtete sie am Stuttgarter Madchengymnasium Am 14 September 1912 heiratete sie in Mainz den Philosophen und Rechtstheoretiker Adolf Reinach Zusammen mit ihm liess sie sich 1916 in Gottingen durch die Taufe in die evangelische Kirche aufnehmen Den Tod ihres Mannes der als Kriegsfreiwilliger am 16 November 1917 bei Diksmuide Belgien fiel trug sie gefasst und beeindruckte mit dieser Haltung aus christlichem Glauben ihre Freundin Edith Stein so sehr dass diese spater darin den Anstoss zu ihrer Hinwendung zum Christentum sah 1923 konvertierte Anna Reinach zum Katholizismus Am 14 September 1937 trat sie als Oblatin in die Benediktinerabtei Beuron ein 1938 legte sie unter dem Ordensnamen Sylvia die Oblation ab Der Einfluss katholischer Freunde wie Pater Hermann Keller schutzte sie die judischer Abstammung war bis 1942 vor Verfolgung durch die Nationalsozialisten Sie musste keinen Judenstern tragen und erhielt normale Lebensmittelkarten Dann aber musste sie wegen einer Denunziation fliehen Uber Paris kam sie nach San Sebastian Spanien Von dort kehrte sie 1950 nach Munchen zuruck 1953 kurz vor ihrem Tod erschien eine von ihr besorgte Neuauflage des Hauptwerkes ihres Mannes unter dem Titel Zur Phanomenologie des Rechts die apriorischen Grundlagen des burgerlichen Rechts Literatur BearbeitenMascha Riepl Schmidt Die ersten 40 Jahre des Holderlin Gymnasiums einst Wurttembergs erstes Madchengymnasium In Monika Balzert Red 100 Jahre Holderlin Gymnasium Stuttgart Stuttgart 1999 S 21 47 Corinna Schneider Anna Stettenheimer 1884 1953 In Gleichstellungsburo der Universitat Tubingen Hrsg 100 Jahre Frauenstudium an der Universitat Tubingen 1904 2004 Tubingen 2007 S 369 371 handle net Melanie Stelly Das Stuttgarter Madchengymnasium als Wegbereiter fur das Frauenstudium in Tubingen In Gleichstellungsburo der Universitat Tubingen Hrsg 100 Jahre Frauenstudium an der Universitat Tubingen 1904 2004 Tubingen 2007 S 43 47 handle net Normdaten Person GND 1069541915 lobid OGND AKS VIAF 315939928 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reinach AnnaALTERNATIVNAMEN Stettenheimer Anna Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche PhysikerinGEBURTSDATUM 21 Juni 1884GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 29 Dezember 1953STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Reinach amp oldid 221078381