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Anna Reiss 2 September 1836 in Mannheim Baden 23 November 1915 ebenda war eine deutsche Kammersangerin und Mazenin Als zweiter Frau wurde ihr 1913 die Ehrenburgerschaft der Stadt Mannheim verliehen Anna ReissInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAnna Reiss wurde als Tochter des Firmen und Bankgrunders Friedrich Reiss und seiner Frau Wilhelmine Friederike geborene Reinhardt in Mannheim geboren Von 1849 bis 1852 war Anna Reiss Vater Oberburgermeister der Stadt Mannheim Bereits ihr Urgrossvater Johann Wilhelm Reinhardt war von 1810 bis 1820 Erster Burgermeister der Stadt Mannheim gewesen Beide Eltern vermittelten ihren drei Kindern den Wertekanon ihrer alteingesessenen Handels Politik und Bankiersfamilien Anna Reiss war die Erstgeborene es folgten ihre Bruder Wilhelm Reiss 1838 1908 und Carl Reiss 1843 1914 Alle Geschwister widmeten sich dem politischen wissenschaftlichen und okonomischen wie auch dem musischen und kulturellen Leben der Stadt Wilhelm wurde Forschungsreisender Carl wurde Unternehmer Politiker und Kulturmazen Die Geschwister blieben kinderlos Wirken BearbeitenAnna Reiss widmete sich nach ihrer Ausbildung zur Hoheren Tochter in Mannheim ab 1859 ihrer Gesangsausbildung in Paris Nach dem Abschluss des Musikstudiums folgten Engagements als Konzertsangerin 1862 folgte ihr Debut am Hoftheater in Dresden Es folgten Engagements am Hoftheater in Schwerin und in Weimar 1862 wurde sie zur Kammersangerin ernannt 1870 beendete sie ihre Laufbahn auf der Buhne kehrte nach Mannheim zuruck und pflegte ihren verwitweten Vater im elterlichen Anwesen Sie fuhrte den grossburgerlichen Haushalt der Familien Reiss die ihren und die Haushalte des ledigen jungeren und den des auf Forschungsreisen weilenden alteren Bruders umfassten Als Schauspielkennerin und kritikerin war sie Dauergast im Mannheimer Nationaltheater und empfing Kunstschaffende aller Sparten in ihrem Haus Unter ihrer Federfuhrung etablierte sich das Domizil der Geschwister Reiss seit den 1890er Jahren zum unbestrittenen Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Mannheim Anna Reiss begleitete beide Bruder in wesentlichen Bereichen ihrer Unternehmungen so auch in den nationalliberalen Werten und dem parteipolitischen Engagement jeweils im Rahmen ihrer Moglichkeiten als anerkannte Dame ihre Zeit 1913 willigte Anna Reiss in den Vorschlag ein mit ihrem Bruder Carl das Familienvermogen der Stadt Mannheim zu stiften um eine stadtische Sammlung fur Kunst und Kultur zu schaffen Verbunden war der Auftrag um padagogische Vermittlung an Kinder und an bildungsferne Bevolkerungsschichten So geht die Grundung des Mannheimer Stadtmuseums auf Anna und Carl Reiss zuruck Zwei Weltkriege verzogerten die Realisierung doch 1957 konnte aus den Mitteln ihrer Stiftung das historische Zeughaus in Mannheim wieder errichtet werden Es trug fortan den Namen Reiss Museum So wurde auch das von den Geschwistern gestiftete Naturschutzgebiet der Mannheimer Reissinsel benannt Am 23 November 1915 starb Anna Reiss in Mannheim Ehrungen BearbeitenAnna Reiss war fur ihr sozialpolitisches und caritatives Engagement hoch geschatzt Fur ihre grosszugigen Stiftungen wurde der durchsetzungsfahigen Dame der Gesellschaft mannigfach gedankt gemeinhin wurde sie als ungekronte Grossherzogin Mannheims 1 benannt und mehrfach ausgezeichnet 1870 Erste Ehrendame des Badischen Militarverbandes 1905 Rote Kreuz Medaille am Bande 1913 Goldene Medaille fur Kunst und Wissenschaft 1913 Ehrenburgerin der Stadt Mannheim 1913 Ehrenburgerin der Gemeinde WaldseeLiteratur BearbeitenKarin von Welck Anna Reiss Opernsangerin Mazenin Ehrenburgerin von Mannheim In Frauenbeauftragte der Stadt Mannheim und den Autorinnen Hrsg Stadt ohne Frauen Frauen in der Geschichte Mannheims Mannheim 1993 ISBN 3 923003 61 7 Anja Gillen Anna Reiss In Ulrich Niess Michael Caroli Hrsg Die hochste Auszeichnung der Stadt 42 Mannheimer Ehrenburger im Portrat mit Beitragen von Birgit Arnold Redaktion Andrea Hoffend Brandt Mannheim 2002 ISBN 3 926260 55 6 S 127 132 Stephanie Oeben Fotografien einer Grand Tour die Reise von Carl und Anna Reiss durch China und Japan im Jahre 1893 Stuttgart 2009 Weblinks Bearbeitenhttps www rem mannheim de die reiss engelhorn museen namensgeber Einzelnachweise Bearbeiten Karin von Welck Anna Reiss Opernsangerin Mazenin Ehrenburgerin von Mannheim In Frauenbeauftragte der Stadt Mannheim und den Autorinnen Hrsg Stadt ohne Frauen Frauen in der Geschichte Mannheims Edition Quadrat Mannheim 1993 ISBN 3 923003 61 7 S 131 Normdaten Person GND 117752916 lobid OGND AKS VIAF 74638429 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reiss AnnaKURZBESCHREIBUNG deutsche Kammersangerin und MazeninGEBURTSDATUM 2 September 1836GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 23 November 1915STERBEORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Reiss amp oldid 234672334