www.wikidata.de-de.nina.az
Anna Hanika 27 Juni 1903 in Wien 14 Marz 1988 ebenda war eine osterreichische Kontoristin und Widerstandskampferin Leben und Werk BearbeitenHanika wurde als jungstes Kind von Therese und Karl Hanika geboren Ihr Bruder hiess Anton Ihre Schwester Johanna trat spater in den Orden Karmelitinnen ein Der Vater starb als sie sechs Jahre alt war Nach der Pflichtschule kam sie allein fur die Versorgung ihrer Mutter auf Von 1923 bis zur Auflosung der Christlich sozialen Gewerkschaft der Gemeindebediensteten war sie deren Kontoristin danach arbeitete sie fur eine deutsche Kugellagerfirma Die uberzeugte Katholikin wurde Ende 1939 von ihrem Verlobten Rudolf Wallner Vizeinspektor der Wiener Elektrizitatswerke fur den Widerstand gegen das NS Regime gewonnen und schloss sich der Osterreichischen Freiheitsbewegung um Karl Lederer an Zu ihren Aufgaben zahlten die Werbung von neuen Mitstreitern und das Kassieren von Mitgliedsbeitragen Sie uberzeugte Frauen aus ihrem Bekanntenkreis fur die Mitarbeit so etwa Margarete Skroch und Stefanie Wotraubek die mit ihr im Kirchenchor sangen Mit Hilfe des Spitzels Otto Hartmann gelang es der Gestapo die Gruppe aufzurollen Hanika wurde im August 1940 verhaftet und mit weiteren Mitgliedern der Gruppe Lederer wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt Alle Versuche ihrer Familie die Enthaftung zu erwirken scheiterten Erst am 10 Marz 1943 wurde sie aus gesundheitlichen Grunden aus der Untersuchungshaft entlassen Daraufhin nahm sie Norbert Kastelic den jungeren Sohn des inhaftierten Widerstandskampfers Jacob Kastelic zu sich Dieser war durch den fruhen Tod seiner Mutter zum Halbwaisen geworden war Am 3 Marz 1944 wurde Hanika vom Volksgerichtshof wegen Beihilfe zur Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt die Strafe galt durch die Untersuchungshaft als verbusst Gegen ihre Mitangeklagten Karl Lederer Alfred Miegl und ihren Verlobten Rudolf Wallner wurde die Todesstrafe ausgesprochen Mit Wallner und Kastelic stand sie bis zu deren Hinrichtung in Kontakt Auch ermoglichte sie es Kastelic bei Gefangnisbesuchen seinen jungeren Sohn zu sehen 1945 engagierte sie sich fur die Identifikation und Bestattung ihrer hingerichteten Mitkampfer 1947 trat sie als Zeugin im Prozess gegen den Verrater Otto Hartmann auf Als Mitglied der OVP Kameradschaft der politisch Verfolgten widmete sich Hanika der Dokumentation der Grossosterreichischen Freiheitsbewegung und ihrer Mitglieder Ihre Erinnerungen an das Sterben von Jakob Kastelic hat sie in einem schriftlichen Bericht zusammengefasst 1954 ubernahm sie auch fur Kastelic alteren Sohn die Vormundschaft Sie war auch karitativ tatig und unterstutzte die Missionsarbeit in Afrika durch Medikamentensammlungen Als sich ihr jahrzehntelanges Herzleiden verschlimmerte ubersiedelte sie 1987 ins Altersheim der Barmherzigen Schwestern in Gumpendorf wo sie im Marz 1988 verstarb Literatur BearbeitenErinnerungen Als Besucherin im Haus des Todes In Der Freiheitskampfer Organ der Kampfer fur Osterreichs Freiheit Nr 3 September 1994 Anna Hanika ein Frauenleben im Schatten des Fallbeils In Der Freiheitskampfer Organ der Kampfer fur Osterreichs Freiheit Nr 4 Dezember 1994 S 6f Josef Windisch Osterreichische Freiheitsbewegung Kastelic Lederer Scholz In Der Freiheitskampfer Organ der Kampfer fur Osterreichs Freiheit Nr 2 Juni 1984 S 7Weblinks BearbeitenUniversitat Wien Hanika Anna Kontoristin und Widerstandskampferin abgerufen am 25 Juli 2015PersonendatenNAME Hanika AnnaKURZBESCHREIBUNG osterreichische Kontoristin und WiderstandskampferinGEBURTSDATUM 27 Juni 1903GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 14 Marz 1988STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Hanika amp oldid 209593695