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Andrew Cecil Bradley geboren am 26 Marz 1851 gestorben am 2 September 1935 war ein englischer Shakespearegelehrter Andrew Cecil Bradley 1891 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Vermachtnis 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenBradley wurde in Park Hill Clapham Surrey geboren Er war das jungste von 21 Kindern des Geistlichen Charles Bradley 1789 1871 und seiner zweiten Frau Emma Linton Zu seinen Geschwistern gehort der Philosoph Francis Herbert Bradley 1 Bradley studierte am Balliol College der University of Oxford Er erhielt im Jahr 1874 ein Fellowship und unterrichtete zuerst englische Sprache und dann bis 1881 Philosophie In diesem Jahr wurde er Dozent fur Literaturwissenschaft an der University of Liverpool Im Jahre 1889 wurde er zum Regius Professor of English Language and Literature an der University of Glasgow berufen Von 1901 bis 1905 war er Oxford Professor of Poetry In den funf Jahren seiner Tatigkeit dort verfasste er Shakespearean Tragedy 1904 und Oxford Lectures on Poetry 1909 Spater wurde er Honorary Fellow am Balliol College und erhielt Ehrendoktorate der Universitaten von Liverpool Glasgow Edinburgh and Durham Die Berufung zum King Edward VII Professor of English Literature an der University of Cambridge lehnte er ab 1910 wurde er zum Mitglied der British Academy gewahlt 2 Bradley war zeit seines Lebens ledig und lebte zusammen mit seiner Schwester in Kensington London 1 Seinen Besitz vermachte er einer Stiftung zur Forderung junger Wissenschaftler 3 Vermachtnis BearbeitenShakespearean Tragedy 4 wurde mehr als zwei Dutzend Mal wieder aufgelegt und ist selbst Gegenstand literaturwissenschaftlicher Untersuchungen 5 Als Studienhilfe zu dem Buch eignet sich John Russell Brown s Einleitung 6 In der Mitte des 20 Jahrhunderts wurde sein methodischer Ansatz von vielen Wissenschaftlern in Frage gestellt und Bradley vorgeworfen die Moralvorstellungen des 19 Jahrhunderts auf den Schriftsteller und die Gesellschaft der elisabethanischen Ara anzuwenden 1951 hat Kenneth Burke in seiner Arbeit Othello An Essay to Illustrate a Method 7 die Charakteranalyse Bradleys ebenso in Frage gestellt wie vor ihm L C Knights in seinem Essay How Many Children Had Lady Macbeth John Britton hat darauf hingewiesen dass Bradley keineswegs eine solche Frage gestellt hat sie vielmehr auf eine spottische Bemerkung von F R Leavis zu uberflussigen Fragen in der Shakespeareforschung zuruckgeht 8 Kritisiert wurde vor allem Bradleys Interpretationsmethode dramatische Kunstfiguren zu psychologisieren und sie so zu betrachten als ob sie reale Individuen seien und ausserhalb ihrer Existenz auf der Buhne lebten Elmer Edgar Stoll betonte bereits 1934 etwa dass neben dem unhistorischen Zugang Bradleys Charakterstudien die strukturellen Notwendigkeiten der Dramengestaltung grundsatzlich vernachlassigen 9 Infolge des Vorherrschens poststrukturalistischer Methoden seit den 1970er Jahren wandten sich viele Forscher von dem Ansatz Bradleys ab In jungster Zeit hat vor allem der konservative Kritiker Harold Bloom die Shakespeareinterpretation in der Tradition von Johnson Hazlitt und Bradley als Vorbild fur seine Arbeit bezeichnet Jungst gibt es auch wieder ein vermehrtes Interesse an Bradleys Rezeption der Hegelschen Tragodientheorie 10 Obwohl Bradley immer wieder dafur kritisiert wurde dass er Shakespeares Figuren so behandelt hat als waren sie reale Personen gilt sein Tragodien Buch als eines der einflussreichsten Werke uber Shakespeare 11 1907 1908 hielt Bradley die Gifford Lectures an der University of Glasgow unter dem Titel Ideals of Religion Weblinks BearbeitenNew General Catalog of Old Books and Authors Shakespearean Tragedy by A C Bradley Complete text of the classic of Shakespearean criticism Biography and Summary of Gifford Lectures Ideals of Religion by Dr Brannon Hancock Einzelnachweise Bearbeiten a b Oxford Dictionary of National Biography Bradley Francis Herbert Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 31 Januar 2021 1 2 Vorlage Toter Link www oxforddnb com Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Deceased Fellows British Academy abgerufen am 8 Mai 2020 Gifford Lecture Series Biography Andrew Bradley Memento vom 14 August 2010 im Internet Archive Andrew C Bradley Shakspearean Tragedy Lectures on Hamlet Othello King Lear Macbeth London 1937 Katherine Cooke A C Bradley and His Influence in Twentieth Century Shakespeare Criticism Clarendon Oxford 1972 John Russell Brown A C Bradley on Shakespeare s Tragedies A concise Edition and Reassessment Palgrave Macmillan New York 2007 ISBN 978 0 230 00755 0 Burke Kenneth Kenneth Burke on Shakespeare Memento des Originals vom 11 Juli 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www parlorpress com Parlor Press 2007 John Britton A C Bradley and those Children of Lady Macbeth In Shakespeare Quarterly Vol 12 No 3 Sommer 1961 S 349 351 Vgl dazu die Ausfuhrungen in Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 ISBN 978 3 95809 100 9 S 270 272 Bronnimann verweist dabei als Beleg auf Elmer Edgar Stoll Shakespeare Studies Historical and Comparative in Method New York 1927 1960 Stoll Art and Artifice in Shakespeare A Study in Dramatic Contrast and Illusion Cambridge 1933 S 138 143 und Stoll Slander in Drama Shakespeare Quarterly 4 4 1953 S 433 450 See Slavoj Zizek Less Than Nothing Hegel and the Shadow of Dialectical Materialism Bradley s essay Hegel s Theory of Tragedy in Oxford Lectures on Poetry pp 69 99 Gauntlett Mark The Perishable Body of the Unpoetic A C Bradley Performs Othello Shakespeare Survey Volume 47 Playing Places for Shakespeare Ed Stanley Wells Cambridge University Press 1994 Oxford Professor of Poetry Joseph 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September 1935STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andrew Cecil Bradley amp oldid 232101743