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Der Alte Friedhof Eppstein war 1591 bis 1808 der Friedhof der evangelischen Kirchengemeinde Eppsteins und 1808 bis 1891 der Friedhof der Zivilgemeinde Eine Reihe von historischen Grabsteinen auf dem Friedhof steht unter Denkmalschutz Alter Friedhof Eppstein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Grabsteine 2 1 Wilhelm Ditz 2 2 Johann Philips Bechts 2 3 Johan Andon Blecker 2 4 Grabkreuz Jakob Ludwig Fliedner 2 5 Grabstein Gisbert Cathrein 3 Weblinks 4 LiteraturGeschichte Bearbeiten nbsp SuhnekreuzDer Friedhof wurde knapp ausserhalb der Stadt errichtet und seit 1591 mehrfach erweitert Er ersetzte den bisherigen Kirchhof Zuletzt erstreckte er sich zwischen der heutigen Burgstrasse und der Kurmainzer Strasse In Richtung der Stadt bildete eine Felsengruppe die Grenze Hier befand sich auch der Eingang Im Heiligen Romischen Reich war Eppstein ein evangelischer Ort Entsprechend fanden Beerdigungen nur nach evangelischem Ritus statt Dies galt auch fur die wenigen Katholiken in Eppstein sofern diese nicht im katholischen Fischbach begraben wurden was wohl selten vorkam Mit dem Ende des alten Reiches kam Eppstein zum Herzogtum Nassau Ab 1808 war dort die Zivilgemeinde fur die Friedhofe zustandig 1815 kam es zur ersten Beerdigung nach katholischen Ritus Die Stadt wuchs im 19 Jahrhundert und der Friedhof lag nun inmitten der Stadt Fur die wachsende Bevolkerung wurde er zu klein weswegen 1891 der heutige Friedhof eingeweiht wurde Der alte Friedhof blieb bestehen da die Ruhefristen nicht abgelaufen waren Er wurde jedoch nicht neu belegt 1935 wurde das Weltkriegsdenkmal auf dem Friedhofsgelande errichtet Nun wurden die alten Graber abgeraumt Die meisten Grabsteine wurden vernichtet einige wurden eingelagert Ab 1968 wurden die erhaltenen Grabsteine durch das Museum Eppstein ausgestellt 1983 wurde die Burgstrasse saniert In diesem Zusammenhang wurden am Strassenrand auf dem Gelande des ehemaligen Friedhofs Parkplatze angelegt Im Rahmen dieses Bauvorhabens wurden die erhaltenen Grabsteine 1985 wieder auf dem Rest des alten Friedhofs wieder aufgestellt und aufgearbeitet Die Anlage die auch ein Suhnekreuz aus dem 14 16 Jahrhundert eine lateinische Inschriftplatte Antiqua 1591 vom ehema ligen Friedhofstor und einen gusseisernen Laufbrunnen von 1886 umfasst steht unter Denkmalschutz Grabsteine BearbeitenWilhelm Ditz Bearbeiten nbsp Grabstein Wilhelm DitzDer Grabstein von Wilhelm Ditz aus dem Jahr 1592 ist der alteste Grabstein auf dem alten Friedhof Wilhelm Ditz wurde am 4 Oktober 1590 geboren und starb bereits 2 Jahre spater wohl am 21 August 1592 Sein Pate war Wilhelm Wilking der Grunder der Eisenhutte in Vockenhausen Der Inschrift nach ist Wilhelm Ditz der erste der auf dem damals neuen Friedhof beerdigt wurde Der Grabstein hat eine Grosse von 115 mal 65 cm und ist aus rotem Sandstein gefertigt Johann Philips Bechts Bearbeiten nbsp Grabstein Johann Philips BechtsJohann Philips Bechts war Schuhmachermeister und stammte aus Delkenheim 1714 heiratete er die Eppsteinerin Anna Maria Liensem Der Grabstein in der Grosse 83 mal 40 cm besteht aus einer Platte die oben in Kreuzform auslauft Die Inschrift des Grabsteins lautet Anno 1692den 17 May ist Johann Phi lipsBecht gebohren und starbden 22 IV Anno 1751 seinesAlters 59 Jahr 1 Monat Johan Andon Blecker Bearbeiten nbsp Grabstein Johan Andon BleckerJohan Andon Blecker war Koch und Gastwirt und war 8 Jahre lang Schultheiss in Eppstein Eppstein war seit 1581 zweiherrisch Neben dem katholischen Kurmainz war das protestantische Hessen Darmstadt Landesherr Seit 1624 hatte Hessen die Dominanz und konnte den Schultheissen einsetzen der protestantisch sein musste und gemeinsamer Beamter beider Herrschaften war Blecker war spatestens seit 1743 mit Katharina Louisa der Tochter der Idsteiner Kufers und Bierbrauers Johann Gottfried Fritz Die Inschrift des 113 mal 84 cm grossen Grabsteins lautet Hier ruhert im Herrn derehrsame Herr JohannAndon Blecker gemein schaftlicher Schultheis Er war gebohren 1713 D 11 April Verheirateth1714 mit der ehr same CatharinaLowisa gebohrne Frizin ge burtig von Idstein Er ist gestorben 1759 D 20 April seinesAlters 56 Jahr 9 Tage Grabkreuz Jakob Ludwig Fliedner Bearbeiten nbsp Grabkreuz Jakob Ludwig FliednerJakob Ludwig Fliedner war ein Pfarrerssohn aus Frankenthal und war ab 1790 Landdiakon der hessischen Herrschaft Idstein und als Rektor der Lateinschule in Wallau 1795 wurde er nach Eppstein versetzt Das Grabkreuz im klassizistischen Stil in der Grosse 160 mal 70 cm besteht aus Gusseisen Die Inschrift des Grabkreuzes lautet HierruhetJacob Ludwig FliednerGeb zu Frankenthal3 Febr 1764Gest als ev Pfarrer zuEppstein 22 December 1813 Grabstein Gisbert Cathrein Bearbeiten nbsp Grabstein Gisbert CathreinGisbert Cathrein war Arzt und praktizierte ab 1863 in Rennerod Seit 1865 wirkte er in Eppstein 1867 ernannte ihn die Gemeinde zum Ortsarzt Sein Onkel Dr Moritz Lieber war einer der Fuhrer der Zentrumspartei in Nassau sein Cousin Dr Ernst Lieber war fur das Zentrum Abgeordneter im preussischen Abgeordnetenhaus Er selbst trat jedoch aus der katholischen Kirche aus Nach seinem Tode weigerte sich daher der katholische Pfarrer eine kirchliche Beerdigung vorzunehmen Diese nahm dann der evangelische Pfarrer vor Die Inschrift des 93 mal 46 cm grossen Grabsteins aus Lahnmarmor lautet Hier ruhetin GottDr med Gisbert CathreinGeb am 22 Marz 1836 in CambergGes am 22 August 1872 in EppsteinR I P Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alter Friedhof Eppstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Burgstrasse o Nr In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenLiteratur BearbeitenBertold Picard auf diesem Kirchhofgarten In Zwischen Main und Taunus MTK Jahrbuch 1997 ISSN 0942 3419 S 49 57 Berthold Picard Geschichte in Eppstein 1995 ISBN 3 7829 0442 7 S 45 4650 14027 8 389942 Koordinaten 50 8 25 N 8 23 23 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alter Friedhof Eppstein amp oldid 226314486