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Alois Ander eigentlich Aloys Anderle 10 August 1821 in Libitz an der Doubrawa Bohmen 11 Dezember 1864 in Wartenberg war ein osterreichischer Opernsanger Tenor Alois Ander Lithographie von Josef Kriehuber 1849Grab von Alois AnderLeben BearbeitenAlois Ander wurde 1845 durch Vermittlung des Sangers Franz Wild an der Wiener Hofoper engagiert wo er zuerst mit Erfolg in der Rolle des Alessandro Stradella in Flotows gleichnamiger Oper die Wild ihm einstudiert hatte auftrat Zu seinen wichtigsten Opernpartien zahlten Tamino in Mozarts Die Zauberflote Edgardo in Donizettis Lucia di Lammermoor Johann von Leyden in Meyerbeers Der Prophet sowie Wagners Lohengrin und Tannhauser Fur die in Wien geplante jedoch schliesslich abgesagte Urauffuhrung von Tristan und Isolde studierte er 1861 bis 1863 den Tristan 1 Er war Liebling des Publikums und ist Wien treu geblieben trotz lockender Engagementsantrage die infolge seiner Gastspielreisen an ihn ergingen Eine seiner letzten wichtigen Rollen war der Franz Waldung in der Urauffuhrung von Jacques Offenbachs Die Rheinnixen am 4 Februar 1864 Offenbach hatte die Partie wegen Ander jedoch stark kurzen mussen 2 Richard Wagners Hoffnung dass Ander sein erster Tristan werde fuhrte dazu dass die Wagnerianer gegen Offenbachs Werk eingenommen waren Ander starb im Bad Wartenberg im Bohmischen Paradies in letzter Zeit von einer Geistesstorung befallen Sein Gesang zeichnete sich weniger durch heroische Kraft und scharfe Charakteristik des Ausdrucks als durch Poesie Innigkeit und kunstlerischen Ernst aus welcher seinen dramatischen Gestaltungen einen eigentumlichen Reiz verlieh Alois Ander wurde am 16 Dezember 1864 in einem eigenen Grab im Matzleinsdorfer Friedhof beerdigt Am 13 Februar 1869 wurde er in eine eigene Gruft im selben Friedhof exhumiert und am 24 Oktober 1894 gemeinsam mit seinem 1858 gestorbenen Sohn Nikolaus in ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof Gruppe 32 A Nummer 14 uberfuhrt Im Jahr 1894 wurde anlasslich dieser Uberfuhrung in Wien Hernals 17 Bezirk die Andergasse nach ihm benannt Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Ander Alois In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 1 Theil Universitats Buchdruckerei L C Zamarski vormals J P Sollinger Wien 1856 S 32 f Digitalisat August Forster Ander Alois In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 428 Anderle Alois In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 20 Hilde Strell Anderle Alois Ander aus dem Leben eines grossen Tenors das Lebensbild eines europaischen Tenors Wien 1996 ISBN 3 85028 270 8 Michael Jahn Die Wiener Hofoper von 1848 bis 1870 Personal Auffuhrungen Spielplan Publikationen des Instituts fur osterreichische Musikdokumentation 27 Tutzing 2002 ISBN 3 7952 1075 5Einzelnachweise Bearbeiten Michael Jahn Die Wiener Hofoper von 1836 bis 1848 Die Ara Balochino Merelli Wien 2004 ISBN 3 85450 148 X Theaterzettel der Urauffuhrung Die Gesamtpartie wurde erstmals 2002 von Piotr Beczala gesungen und auf CD eingespielt Normdaten Person GND 119497476 lobid OGND AKS LCCN nr97033164 VIAF 22050549 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ander AloisALTERNATIVNAMEN Anderle Aloys wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Opernsanger Tenor GEBURTSDATUM 10 August 1821GEBURTSORT Libitz an der Doubrawa BohmenSTERBEDATUM 11 Dezember 1864STERBEORT Wartenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alois Ander amp oldid 214054780