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Oskar Bernhard Alfred Hermann 11 Mai 1904 in Leipzig 3 Februar 1967 in Koln 1 war ein deutscher Agyptologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur am Leipziger Nicolaigymnasium studierte er in Leipzig Munchen und Marburg Literaturgeschichte Geschichte Kunstgeschichte und Philosophie und wurde 1928 an der Universitat Leipzig bei Andre Jolles mit einer Arbeit uber Joost van den Vondels Gijsbrecht van Aemstel promoviert Jolles wies ihn auch auf die Agyptologie hin So studierte er von 1928 bis 1932 Agyptologie und Orientalistik Erstes Ergebnis der Beschaftigung mit diesem Fach war der Aufsatz Zur Frage einer agyptischen Literaturgeschichte 2 ab 1930 setzte er sein Studium in Berlin bei dem Agyptologen Heinrich Schafer fort und erhielt eine Stelle als Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an der Agyptischen Abteilung der Staatlichen Museen zu Berlin Im Herbst 1932 ging er als Referent an das Deutsche Institut fur agyptische Altertumskunde in Kairo wo er mit Hermann Junker in Beruhrung kam Von hier aus konnte er Agypten bis Nubien bereisen und auch an Ausgrabungen teilnehmen Zum 1 Juli 1933 trat er in Kairo in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 1 698 421 3 1934 heiratete er in Kairo Elfriede Krahn Tochter eines seit 1931 in Agypten lebenden Ingenieurs und spateren Landesgruppenleiters der NSDAP in Agypten und kehrte nach Berlin zuruck 1941 wurde er zum Kriegsdienst einberufen und diente bis Kriegsende meist als Dolmetscher fur Arabisch im gesamten nordafrikanischen Kriegsgebiet 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde im britischen Internierungslager Staumuhle in der Senne bei Paderborn festgesetzt Ende 1947 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und lebte fortan im Geburtsort seiner Frau in Malente Die Ruckkehr in sein Fach war ihm aufgrund seiner nationalsozialistischen Vergangenheit zunachst verwehrt Theodor Klauser zog ihn ab 1953 fur die Mitarbeit und Redaktion am Reallexikon fur Antike und Christentum in Bonn heran und verschaffte ihm dann eine Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im 1955 gegrundeten Franz Joseph Dolger Institut der Universitat Bonn wo er neben zahlreichen Aufsatzen in Fachzeitschriften fur das Reallexikon in den Banden 2 1954 bis 7 1967 insgesamt 39 umfangreiche Artikel zu Stichwortern aus den unterschiedlichsten Fachbereichen erarbeitete 1958 habilitierte Hermann sich an der Universitat zu Koln mit der Arbeit Altagyptische Liebeslieder und konnte hier eine agyptologische Bibliothek aufbauen 1961 wurde er zum Wissenschaftlichen Rat 1963 zum Ausserordentlichen Professor ernannt Als 1965 an der Universitat Koln ein ordentlicher Lehrstuhl fur Agyptologie errichtet wurde wurde Hermann auf diesen berufen 4 Von Band 2 1959 bis zu seinem Tod gehorte er mit Theodor Klauser und Alfred Stuiber zu den Herausgebern des Jahrbuchs fur Antike und Christentum Hermann verstarb 1967 im Alter von 62 Jahren in Koln Bayenthal 1 Schriften Auswahl BearbeitenJoost van den Vondels Gijsbrecht van Aemstel in seinem Verhaltnis zum zweiten Buch von Vergils Aeneis Dissertation Leipzig 1928 Fuhrer durch das Museum der Agyptischen Altertumer zu Kairo Kairo 1935 Die agyptische Konigsnovelle Gluckstadt Hamburg New York 1936 Fuhrer durch die Altertumer von Memphis und Sakkara Berlin 1938 Die Stelen der thebanischen Felsgraber der 18 Dynastie Gluckstadt Hamburg New York 1940 mit Wolf Schwan Agyptische Kleinkunst Berlin 1940 Der Totenkult bei den alten Agyptern Einfuhrung in die Schausammlung Altagypten Hamburg Museum fur Volkerkunde und Vorgeschichte Hamburg 1949 mit Martin Schwind Die Prinzessin von Samarkand Marchen aus Aserbeidschan Koln 1951 Die Welt der Fellachen Wegweiser zur Volkerkunde Fuhrer durch das Hamburgische Museum fur Volkerkunde und Vorgeschichte 2 Hamburg 1952 Altagyptische Liebesdichtung Wiesbaden 1959 Literatur BearbeitenWalther Wolf Alfred Hermann 11 Mai 1904 3 Februar 1967 In Zeitschrift fur Agyptische Sprache und Altertumskunde Band 95 1969 S XI XIII Manfred Weber Verzeichnis seiner Schriften ebd S XIII XVI Baudouin van de Walle Alfred Hermann 1904 1967 In Chronique d Egypte Band 42 1967 S 354 Susanne Voss Die Geschichte der Abteilung Kairo des DAI im Spannungsfeld deutscher politischer Interessen Band 2 1929 1966 Menschen Kulturen Traditionen Studien aus den Forschungsclustern des Deutschen Archaologischen Instituts Bd 8 2 Verlag Marie Leidorf Rahden Westf 2017 ISBN 978 3 86757 396 2 S 123 128 Einzelnachweise Bearbeiten a b Sterbeurkunde Nr 237 vom 7 Februar 1967 Standesamt Koln Altstadt Nicht mehr online verfugbar In LAV NRW R Personenstandsregister Archiviert vom Original am 21 Juni 2018 abgerufen am 21 Juni 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot historischesarchivkoeln de In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft 83 1929 S 44 66 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 15100731 Thomas Schneider Peter Raulwing Hrsg Egyptology from the First World War to the Third Reich in der Google Buchsuche Hg Brill Leiden Boston 2013 S 165 168 Normdaten Person GND 1077620365 lobid OGND AKS LCCN nr95032152 VIAF 46654786 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hermann AlfredALTERNATIVNAMEN Hermann Oskar Bernhard Alfred vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher AgyptologeGEBURTSDATUM 11 Mai 1904GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 3 Februar 1967STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Hermann Agyptologe amp oldid 234836360