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Alexis ist eine zweizeilige Braugerste die breite Verwendung zur Produktion von Malz fur die Brauindustrie findet Sie wurde 1986 in Deutschland zugelassen und wurde schnell zur marktfuhrenden Braugerstensorte in ganz Europa und war bis 2005 die Standard Braugerstensorte in Europa Entwicklung BearbeitenDie Sorte entstand 1975 durch Kreuzung des Zuchtstammes Br 1622 mit Trumpf in der Saatzucht Josef Breun 1 Die Sorte wurde 1986 durch das Bundessortenamt unter dem Namen Alexis in Deutschland zugelassen und in die deutsche Sortenliste eingetragen Als Nachkomme der Mutante HLN 70 8 ist sie Trager des mlo9 Resistenzgens welches Resistenz gegen alle naturlichen Rassen des echten Mehltaus Erysiphe graminis ssp hordei bewirkt 2 Ausserdem besitzt sie das von Diamant stammende denso Verzwergungsgen 3 Mit dieser erstmaligen Kombination von Kurzstrohigkeit Mehltauresistenz und ihrer aussergewohnlichen Brauqualitat war Alexis ein Meilenstein in der Sommerbraugerstenzuchtung Hier der vereinfachte Stammbaum nbsp Zum Zeitpunkt ihrer Zulassung stellte Alexis auch eine Neuerung in der Qualitat dar 4 So hatte sie als erste Gerste einen sehr hohen Malzextraktgehalt bei ebenfalls sehr hohem Eiweisslosungsgrad kombiniert mit einem hohen bis sehr hohem Endvergarungsgrad und einer sehr hohen Hartongzahl bei niedrigem Friabilimeterwert Ihre ausgezeichneten Malzeigenschaften verdankt Alexis ausserdem einem mittel bis hohem beta Glucan Gehalt sowie sehr grosser beta Glucanase Aktivitat 3 Des Weiteren verfugt Alexis uber eine starke Enzymaktivitat VZ45 C und eine hohe Diastatischen Kraft 5 Somit kann sie als die erste moderne hochlosende Braugerste bezeichnet werden Alexis war neben Deutschland unter anderem in Spanien Danemark Irland Ungarn Grossbritannien Frankreich und Italien zugelassen Vor allem aber in Deutschland hatte sie lange Zeit erhebliche Flachenanteile an der Gesamtanbauflache wo sie fur mehr als ein Jahrzehnt bei samtlichen grossen wie auch kleineren Brauereien die wichtigste Braugerste war Ihren Hohepunkt hatte sie 1992 mit 9048 ha Vermehrungsflache Zum Vergleich kommt eine Scarlett auf ihrem Hohepunkt auf 6980 ha im Jahre 1997 Barke auf nur 4603 ha 1999 und Marthe auf 5456 ha 2008 Die deutsche Gesamtvermehrungsflache von Alexis in den Jahren 1986 2008 betrug 57 686 ha Somit ist sie die Sorte mit der hochsten Vermehrungsflache der letzten 30 Jahre pro Jahr und in der Summe betrachtet Durch ihre weite Verbreitung und die konstant guten Ergebnisse wurde Alexis zu einer der meist verkreuzten Sorten in Europa und kann als Founder der jetzigen Genetik bezeichnet werden Auch in der Forschung wurde auf Alexis bzw auf Populationen mit Alexis als Eltern zuruckgegriffen So wird Alexis in unzahligen Forschungsprojekten und Publikationen als europaische Standardbraugerste genannt und untersucht 3 5 Alexis war bis 2005 die Standard Braugerste in Europa Siehe auch Bundesverband Deutscher Pflanzenzuchter Blizzard MaisEinzelnachweise Bearbeiten Saatzucht Breun GmbH Abgerufen am 18 Mai 2021 deutsch Stefan Kusch Ralph Panstruga mlo Based Resistance An Apparently Universal Weapon to Defeat Powdery Mildew Disease In Molecular Plant Microbe Interactions Band 30 Nr 3 17 Januar 2017 ISSN 0894 0282 S 179 189 doi 10 1094 MPMI 12 16 0255 CR apsnet org abgerufen am 18 Mai 2021 a b c M P Herz Kartierung quantitativ vererbter Eigenschaften einschliesslich Brauqualitat und Resistenz gegen Krankheiten mit molekularen Markern in Gerste Herbert Utz Verlag Munchen 2000 Bundessortenamt Sommergerste zweizeilig In Beschreibende Sortenliste 1986 a b L Hartl G Schweizer M Herz M Baumer Molekulargenetische Lokalisierung von QTL fur die Malzqualitat der Gerste In Bericht uber die 51 Arbeitstagung der Vereinigung osterreichischer Pflanzenzuchter Verlag und Druck der Bundesanstalt fur alpenlandische Landwirtschaft Gumpenstein 2000 S 117 122 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexis Braugerste amp oldid 241659412