www.wikidata.de-de.nina.az
Alexis Jean Pierre Paucton 10 Februar 1732 1 in La Baroche Gondouin Departement Mayenne 15 Juni 1798 in Paris war ein franzosischer Mathematiker Leben BearbeitenAlexis Jean Pierre Paucton stammte von armen Eltern ab und hatte bis zu seinem 18 Lebensjahr nur geringen Unterricht Dann erst gab ihm ein Geistlicher der mit ihm Freundschaft schloss zwei Jahre lang Lehrstunden So einigermassen vorbereitet ging Paucton nach Nantes wo er Mathematik und Steuermannskunde studierte Dann trat er in Paris als Privaterzieher auf Die erste schriftliche Arbeit durch die er der gelehrten Welt bekannt wurde war seine Theorie de la vis d Archimede Paris 1768 worin er manche nutzliche Anwendungen der Archimedischen Schraube z B beim Muhlenbau vortrug und in einem Anhang Untersuchungen uber die Starke der Holzer mitteilte Dieses Werk ist eigentlich die weitere Ausfuhrung einer Abhandlung die er 1765 der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin fur eine von dieser gestellte Preisfrage eingesandt hatte ohne jedoch den Preis zu erhalten Pauctons Schrift verdient mit jenen Ausfuhrungen verglichen zu werden die vor ihm Daniel Bernoulli in seiner Hydrodynamik Leonhard Euler im funften Band der Novi Commentarii Academiae Petropolitanae und der Jesuit Belgrado in einer 1767 zu Parma gedruckten Abhandlung uber denselben Gegenstand machten 1780 gab Paucton ein grosseres Werk unter dem Titel Metrologie ou traite des mesures poids et monnaies des anciens peuples et des modernes zu Paris heraus das vielen spateren Werken ahnlichen Inhalts als Grundlage diente und noch im 19 Jahrhundert neben so vielen seit Einfuhrung des metrischen Systems erschienenen allgemeinen und besonderen Metrologien seinen Wert behielt Ein Jahr spater erschien zu Paris Pauctons Theorie des lois de la nature ou la science des causes et des effects worin die von Leibniz in einer Schrift gegen die Kartesianer angedeuteten Ansichten uber die Mitteilung der Bewegung weiter ausgefuhrt werden Am Schluss dieses Werks steht eine Dissertation sur les pyramides d Egypte in der Paucton zu zeigen sucht dass seine in der vorstehenden Schrift enthaltene Theorie schon den agyptischen Priestern bekannt gewesen und von diesen in geheimnisvoller Hulle an jenen alten Denkmalern ausgedruckt sei Jean Etienne Montucla der als Zensor den Entwurf dieses mit grossen Anspruchen auftretenden Werks gelesen hatte sah darin nur ein algebraisches Galimathias Minder streng urteilt Mauduit daruber ohne jedoch dem Verfasser vollig beizustimmen Pauctons aussere Lage wurde durch seine oben genannten gelehrten Arbeiten nur insofern verbessert als er hierdurch eine mathematische Lehrstelle in Strassburg erhielt Diese musste er jedoch bald wieder aufgeben weil er beim Anrucken der Osterreicher gegen Strassburg nicht die Mittel besass sich sowie seine Gattin und seine drei Kinder fur eine zu befurchtende Blockade der Stadt hinreichend zu verproviantieren Er zog sich darauf nach Dole zuruck wo er in einem Pensionat fur einen Jahresgehalt von 600 Livres Mathematik lehrte Von dort berief ihn der Innenminister am 22 November 1796 zu einer Stelle im Katasteramt als Rechner an der Connaissance des temps Paucton kam also wieder nach Paris und wurde dort zum korrespondierenden Mitglied des Instituts ernannt 1796 wurde er auch Mitglied der Academie des sciences 2 Vom Nationalkonvent hatte er eine finanzielle Unterstutzung von 3000 Francs erhalten und schien nun einer angenehmeren Zukunft entgegenzublicken doch bereits am 15 Juni 1798 ereilte ihn der Tod Unter seinen hinterlassenen Schriften fand sich eine Ubersetzung der Orphischen Hymnen eine Schrift uber Gnomonik und eine Theorie des fliegenden Wagens Pterophor wovon die ersten Ideen schon in seiner Theorie de la vis d Archimede angegeben sind Literatur BearbeitenGartz Paucton Alexis Jean Pierre in Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Hrsg Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 3 Sektion 13 Teil 1840 S 455 f Paucton Alexis Jeanne Pierre in Louis Gabriel Michaud Hrsg Biographie universelle ancienne et moderne 2 Auflage 1843 ff Bd 32 S 272 Anmerkungen Bearbeiten Dieses Geburtsdatum nennt Johann Samuel Ersch laut Foisset des Alteren Angabe in der Biographie universelle sei Paucton hingegen 1736 geboren worden Verzeichnis der Mitglieder seit 1666 Buchstabe P Academie des sciences abgerufen am 1 Februar 2020 franzosisch Normdaten Person GND 117690104 lobid OGND AKS LCCN no90006470 VIAF 35240537 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Paucton Alexis Jean PierreKURZBESCHREIBUNG franzosischer MathematikerGEBURTSDATUM 10 Februar 1732GEBURTSORT La Baroche Gondouin Departement Mayenne STERBEDATUM 15 Juni 1798STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexis Jean Pierre Paucton amp oldid 196576436