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Im folgenden Artikel fehlen noch folgende wichtige Informationen keine Angaben zu seinem Tod Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Stanislaus Albrecht Kubick 27 Februar 1905 in Brieskow Finkenheerd bei Frankfurt an der Oder nach 1960 war ein deutscher SA Fuhrer Er wurde vor allem bekannt als Leiter der 1933 durchgefuhrten Sonderermittlungen gegen die der Beteiligung an dem Bulowplatz Attentates von 1931 verdachtigen Kommunisten auf das sich das 1991 durchgefuhrte Strafverfahren gegen den langjahrigen Minister fur Staatssicherheit der DDR Erich Mielke stutzte Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 1 1 Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Bulow Platz Attentat 1 2 Weiteres Leben 1 3 Familie 1 4 Nachwirken 2 Nachlass 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenKubick war ein Sohn des Ingenieurs Friedrich Kubick und seiner Ehefrau Martha geb Gratz Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete er ab seinem 14 Lebensjahr im Geschaft seines Vaters mit Von 1923 bis 1924 arbeitete er in einem Eisenwerk spater selbstandig und von 1930 bis 1931 in der Stadtgartnerei Tegel In den 1920er Jahren wurde Kubick wiederholt wegen Diebstahldelikten verhaftet und verurteilt und verbusste auch kurzere Haftstrafen Seit 1931 gehorte Kubick der Sturmabteilung SA dem Strassenkampfverband der NSDAP an Zum 1 Januar 1932 wurde er in die NSDAP aufgenommen Mitgliedsnummer 843 681 In der SA ubernahm er die Fuhrung des S onder Sturms 102 Wedding Kurz nach dem Regierungsantritt der Nationalsozialisten im Fruhjahr 1933 erhielt die SA in Berlin als Reichshauptstadt wie im ganzen Reich als SA Hilfspolizei von der Reichsregierung bzw den nationalsozialistisch dominierten Landesregierungen quasi hoheitliche Funktionen und Befugnisse ubertragen In der Folge fiel es ihr in erster Linie zu die weltanschaulichen Gegner der Nationalsozialisten auszuschalten wobei das Hauptaugenmerk zu dieser Zeit auf die Zerschlagung der Kommunistischen Partei und ihrer Organisation gelegt wurde Zu diesem Zweck wurden Mitglieder und Anhanger der Partei massenhaft sistiert und in Gefangnisse sowie in die neugeschaffenen Konzentrationslager und in SA Quartiere verschleppt Um Informationen uber den Aufbau und die Funktionsweise des geheimen Teils des Netzwerkes der kommunistischen Organisationen sowie um Informationen uber nicht offentlich bekannte Aktivitaten der Kommunisten zu erlangen wurden gefangene kommunistische Funktionare von der SA zu dieser Zeit eingehend verhort und haufig auch brutalen Folterungen unterzogen Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Bulow Platz Attentat Bearbeiten Der von Kubick gefuhrte S Sturm 102 der 1933 dem Sturm 2 10 dem 2 Sturm Prenzlauer Berg des 10 SA Sturmbannes angegliedert wurde ubernahm im Sommer 1933 in diesem Zusammenhang die Ermittlungen in der Sache Bulowplatz einer Schiesserei am 9 August 1931 auf dem Berliner Bulowplatz bei der KPD Angehorige zwei Schutzpolizisten erschossen hatten Dass die SA diesen Fall an sich zog lag daran dass die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft nach Auffassung der neuen Machthaber mit ihren Ermittlungen in diesem Fall seit 1931 in einem unbefriedigend geringem Masse vorangekommen war Im Rahmen der Bearbeitung dieser Aufgabe und anderer Falle von kommunistischen Vergehen wurde Kubick die Stellung eines Referenten in der Abteilung I E der SA Gruppe Berlin Brandenburg ubertragen in der er im Allgemeinen beauftragt war Terrorgruppen der illegalen KPD die nach dem Verbot dieser Partei im Untergrund weiterexistierten aufzudecken und unschadlich zu machen Die Abteilung I E arbeitete bei ihren Ermittlungen zeitweise eng mit dem Geheimen Staatspolizeiamt zusammen agierte uber weite Strecken aber eigenstandig Kubicks Ermittlungen in der Bulowplatz Angelegenheit erwiesen sich als ausgesprochen erfolgreich so dass auf Grundlage der von ihm zusammengetragenen Beweismittel im Jahr 1934 von der Staatsanwaltschaft Anklage vor dem Schwurgericht beim Landgericht Berlin xy gegen jene Verdachtigen in der Angelegenheit Bulowplatz die die SA und die Polizei 1933 hatten verhaften konnen erhoben werden konnten Einige Verdachtige hatten sich allerdings dem Zugriff der Behorden und der SA durch Flucht ins Ausland entziehen konnen Unter diesen war einer der mutmasslichen Todesschutzen der Arbeiter Erich Mielke der spater als Minister fur Staatssicherheit in der DDR Bekanntheit erlangte Als Hauptbelastungszeuge in dem Gerichtsverfahren gegen die ergriffenen Beteiligten des Bulowplatz Attentates grosstenteils Angehorige der KPD Selbstschutz Formation trat ein gewisser Michael Klause auf der selbst zu den Angeklagten gehorte der den unter Kubicks Leitung ermittelnden SA Hilfspolizisten gegenuber ausfuhrliche Aussagen uber die Vorgange gemacht hatte auf die die Staatsanwaltschaft in dem Prozess als zentrales Beweismittel zuruckgegriff Eine Reihe von Indizien legt es mit grosser Wahrscheinlichkeit nahe dass diese Aussagen von Klause unter Anwendung brutaler Gewalt und sogar von Folter durch Kubick und seine Untergebenen gewonnen worden waren So beschrieb Hellmuth Krug ein anderer unter Kubicks Leitung vernommener Kommunist der derselben Formation wie Klause angehort hatte nachdem er im Herbst 1933 ins Ausland hatte fliehen konnen die Art wie eine Vernehmung seiner Person durch Kubicks Einsatzstab die dem Zweck gedient hatte die Namen und das Beziehungsgefuge von Mitgliedern der kommunistischen Zelle der er angehort hatte zu rekonstruieren vonstattengegangen war wie folgt In der SS Wache Sturm 42 Reinickendorf wurden meine Personalien aufgenommen und zum Sanitater III Etage gebracht Vor mir ging ein Gefangener nur mit Hose und Schuhen dessen linke Ruckenhalfte schwarz blutunterlaufen war Nachmittags um funf Uhr wurde ich wieder zur Vernehmung gefuhrt Anwesend waren der Kriminalgehilfe Po h lenz der Obertruppfuhrer Kubick und der SS Mann Der Obertruppfuhrer K las mir noch einmal die Liste vor bis zu meinem eigenen Namen Ich leugnete wieder jemand zu kennen Zwischendurch wurde ich immer wieder mit einem meterlangen Knuppel an dessen Ende ein Gummischlauch ubergezogen war auf Handrucken und in die Kniekehlen geschlagen mehrmals auch mit der Hand an den Kopf und ins Gesicht Kubick sprang auf mich zu schlug wieder mit dem Knuppel wahrend ich stramme Haltung annehmen musste Durch die Misshandlungen heruntergekommen konnte ich seinen Auslassungen nicht mehr folgen so dass er Befehl zum Abfuhren gab Am Ende des Bulowplatz Prozesses wurden Michael Klause sowie die Mitangeklagten Friedrich Broede und Max Matern zum Tode verurteilt Gnadengesuche der drei wurden vom Berliner Generalstaatsanwalt und dem Prasidenten des Landgerichtes abgelehnt Brode erhangte sich schliesslich in seiner Zelle am Riemen seines Holzbeines Matern wurde am 22 Mai 1935 in Plotzensee mit dem Handbeil hingerichtet Das Urteil gegen Klause wurde am 2 Mai 1935 von Hitler durch einen Gnadenakt in lebenslangliche Haft umgewandelt Am 7 Februar 1942 wurde er dann aufgrund von Entscheidungen die noch nicht rekonstruiert werden konnten in Plotzensee mit dem Fallbeil enthauptet Kubick wurde aufgrund seiner Mitwirkung bei den Ermittlungen zum Bulow Platz Attentat zum 1 Januar 1934 mit besonderem Auftrag als Kriminalangestellter ins Geheime Staatspolizeiamt kommandiert Ausserdem erhielt er fur seine Leistungen bei den Ermittlungen gegen die KPD und der Bekampfung der Kommunisten am 27 Juni 1934 Belobigungsschreiben des Berliner Polizeiprasidenten Magnus von Levetzow Weiteres Leben Bearbeiten Auch bei anderen Gelegenheiten gelang es Kubick im Sinne des NS Regimes beachtliches bei der Bekampfung der KPD zu leisten So stellte er am 15 Juli 1933 in Halensee erhebliche Waffenbestande der KPD sicher darunter ein schweres MG ein Granatwerfer Trommelmagazine und 500 Schuss Munition Am 1 Mai 1934 hob Kubick die Unterbezirksleitung Lichtenberg der KPD mit 51 Personen die den Maifeiertag durch das Abwerfen kommunistischer Flugblatter storen wollten sowie ihre Druckerei aus Am 30 Juni 1934 wurde Kubick im Zuge der Rohm Affare in deren Verlauf ein Grossteil der fuhrenden Mitglieder der Berliner SA als Praventivmassnahme von der SS und der Polizei unter Arrest gestellt wurde verhaftet und ins Geheime Staatspolizeiamt gebracht Dort wurde er am Nachmittag dieses Tages als Gefangener im Hausgefangnis des Gestapas Ohrenzeuge der Erschiessung des ehemaligen Reichsorganisationsleiter der NSDAP Gregor Strasser 1 Nach seiner Freilassung schied Kubick zum 30 September 1934 infolge der Auflosung der Abteilung I E der SA Gruppe Berlin Brandenburg aus dieser sowie aus dem Dienst als Angestellter beim Geheimen Staatspolizeiamt aus Im November 1934 war Kubick kurzzeitig im Amt fur Volkswohlfahrt bei der Obersten Leitung der Politischen Organisation der NSDAP tatig 1934 wurde zudem ein Verfahren gegen Kubick wegen Korperverletzung und Notigung eingeleitet Hintergrund waren Beschwerden von zahlreichen Personen die er bei Vernehmungen bedroht und oder korperlich misshandelt bzw misshandelt haben lassen hatte So bekundete beispielsweise eine Zeugin dass er ihr im Dezember 1933 bei einer Vernehmung im SA Hauptquartier in der Vossstrasse eine lederumwickelte Peitsche mit Blutflecken gezeigt habe und von ihr verlangt habe an dieser zu riechen wobei er ihr zu verstehen gegeben habe dass auch ihr Blut bald an dieser kleben werde wenn sie nicht aussagen sollte Zudem sei sie mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen worden und dazu veranlasst worden auf den Zehenspitzen stehend mit erhobenen Armen Kniebeugen zu machen Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gegen Kubick und Genossen wegen Korperverletzung wurde schliesslich durch einen Erlass Hitlers in seiner Eigenschaft als Staatsoberhaupt vom 17 Oktober 1935 auf Antrag des Reichsjustizminister Franz Gurtner niedergeschlagen womit er einer weiteren Verfolgung enthoben war Familie Bearbeiten Kubick war seit dem 19 November 1926 mit Charlotte Swoboda 20 November 1904 verheiratet Am 27 Dezember 1928 heiratete er in zweiter Ehe Erna Beier 22 Februar 1906 in Bromberg Nachwirken Bearbeiten Als Erich Mielke nach dem Zusammenbruch der Deutschen Demokratischen Republik und fast sechzig Jahre nach dem Prozess von 1934 1992 wegen seiner Beteiligung an den Vorgangen von 1931 vor dem Berliner Kammergericht angeklagt wurde erlaubte das Kammergericht der Anklage auf das 1933 1934 von Kubick im Rahmen seiner Untersuchungen gewonnene Belastungsmaterial gegen die an dem Bulowplatz Attentat Beteiligten als Beweismittel gegen Mielke zuruckzugreifen In der Presse rief dies kritische Stimmen hervor die darauf hinwiesen dass das von Kubick gewonnene Beweismaterial insbesondere die Aussage des wichtigsten Belastungszeugen Klause wahrscheinlich durch die Anwendung von Folter gewonnen worden war Nachlass BearbeitenPersonalunterlagen zu Kubick haben sich im Bundesarchiv erhalten Namentlich befinden sich im ehemaligen Berlin Document Center eine PK Personalakte Mikrofilm PK G 339 Bilder 1067 1136 Des Weiteren sind eine Personalakte der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt NS 37 3669 und eine Akte des Reichsjustizministeriums zu einem Verfahren gegen Kubick wegen Korperverletzung und Notigung R 3001 100148 vorhanden Weblinks Bearbeiten Das Kammergericht und die Wahrheit in TAZ vom 17 Februar 1992 Einzelnachweise Bearbeiten Egner Himmler ubergibt eine Urne mit der Nummer 16 in Landshuter Zeitung vom 16 Februar 2006 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 16 September 2017 PersonendatenNAME Kubick AlbrechtALTERNATIVNAMEN Kubick Stanislaus Albrecht vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SA FuhrerGEBURTSDATUM 27 Februar 1905GEBURTSORT Brieskow Finkenheerd bei Frankfurt an der OderSTERBEDATUM nach 1960 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht Kubick amp oldid 235182458