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Alberto Lattuada 13 November 1914 in Mailand 3 Juli 2005 in Orvieto war ein italienischer Filmregisseur Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Filmografie 2 1 Drehbuch 2 2 Darsteller 2 3 Regie 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenLattuada war der Sohn des Komponisten Felice Lattuada 1882 1962 diplomierter Architekt Mitbegrunder von Zeitschriften Grundungsmitglied der Mailander Cineteca italiana Journalist Fotograf und zwischen 1943 und 1986 Autor von 34 Kinofilmen und 3 grossen Fernsehproduktionen Anfangs an Literatur interessiert wurde er 1932 wahrend seines Studiums Redaktionsmitglied des antifaschistischen Blattes Camminare Seine Filmkarriere startete er 1940 als Werbetexter und Regieassistent von Mario Soldatis Piccolo mondo antico Als Fotograf prasentierte er seine neorealistische Sichtweise 1941 mit dem programmatischen Bildband Occhio quadrato der wegen geringer Auflage von der faschistischen Zensur unbehelligt blieb Der erste Film bei dem er selbst Regie fuhrte war Giacomo l idealista Den kunstlerischen Durchbruch schaffte er jedoch 1949 mit Mulino del Po uber die sozialen Kampfe der Bauern in seiner lombardischen Heimat Zusammen mit Federico Fellini fuhrte er dann 1950 Regie bei Luci del varieta Lichter des Variete Fur Fellini war dies der erste Film bei dem er als Regisseur beteiligt war Knapp die Halfte seiner Filme waren inspiriert von literarischen Vorlagen insbesondere die grossen Russen Nikolai Wassiljewitsch Gogol Alexander Sergejewitsch Puschkin Michail Afanassjewitsch Bulgakow boten ihm Gelegenheit durch Literaturverfilmung seine kritische Weltsicht auszudrucken das Burgertum und die katholische Heuchelei zu kritisieren und vor allem kein faschistisches Kino zu machen Er erzahlt den ewigen Kampf zwischen den Bigotten und den Rebellen und selbst wenn die Bigotten meist die Oberhand haben so steht er doch immer auf der Seite der Rebellen Alberto Lattuada gehorte zur grossen Generation des italienischen Autorenkinos der Nachkriegszeit Ausserhalb Italiens wurde Lattuada besonders bekannt durch Der Skandal 1954 uber das italienische Burgertum und den Film Die Steppe 1962 Ebenfalls internationale Anerkennung erlangte Cosi come sei Bleib wie Du bist 1978 nbsp Alberto Lattuada 1991Zu Lebzeiten haufig als Eklektiker abqualifiziert erfuhr der Entdecker junger Madchenblute Corriere della Sera von Jacqueline Sassard bis Nastassja Kinski erst in den Nachrufen der italienischen Kritiker eine differenziertere Wurdigung Seine Handschrift ist in der Sorgfalt der Figurenkomposition in der intelligenten Bosheit des Blicks und in der Analyse der Nuancen des Begehrens erkennbar derentwegen er als Autor des Erotischen gilt Er war antiburgerlich aus Berufung und aufgrund seiner Bildung Lattuada bediente sich auch der Erotik um die Widerspruche der zeitgenossischen Gesellschaft aufzuzeigen Seine Neigung zum Erotismus vor allem in La spiaggia 1953 Guendalina 1957 und I dolci inganni 1960 hat ihm im pruden Italien dieser Jahre Probleme mit der Zensur eingebracht und den etwas anruchigen Ruf dessen der sich auf junge Madchen versteht Er selbst auf seine Vorliebe fur Kindfrauen angesprochen meinte Die Schonheit ist wie ein Anker auf den man nicht verzichten kann in einer Welt die sich Tag um Tag korrumpiert Die Schonheit ist fur mich ein fast religioses Thema geworden und die Entwicklung des Themas vom Madchen das zur Frau wird ist eine Art Sicherheit eine Faszination die den Platz der Religion einnimmt die ich nicht habe Alberto Lattuado starb im Juli 2005 im Alter von 90 Jahren nach langer Alzheimer Krankheit Er war verheiratet mit der Schauspielerin Carla Del Poggio Filmografie BearbeitenDrehbuch Bearbeiten 1941 Kleine alte Welt Piccolo mondo antico Regie Mario Soldati 1942 Sissignora Regie Ferdinando Maria Poggioli 1985 Christopher ColumbusDarsteller Bearbeiten 1957 Ein Held unserer Tage Un eroe di nostri tempi Regie Mario Monicelli 1994 The Bull Il toro Regie Carlo MazzacuratiRegie Bearbeiten 1943 Giacomo l idealista 1946 Bandito der Bandit Il bandito 1947 Das Verbrechen des Giovanni Episcopo Il delitto di Giovanni Episcopo 1948 Ohne Gnade Senza pieta 1949 Die Muhle am Po Il mulino del Po 1950 Lichter des Variete Luci del varieta 1951 Anna 1952 Der Mantel Il cappotto 1953 Liebe in der Stadt Amore in citta Episode Die Italiener drehen sich um 1953 Die Wolfin von Kalabrien La lupa 1953 Der Skandal La spiaggia 1954 Meine Lausejungs Scuola elementare 1957 Gwendalina Guendalina 1958 Sturm im Osten La tempesta 1960 Susse Begierde I dolci inganni 1960 Bevor das Licht verloscht L imprevisto 1960 Die Nacht vor dem Gelubde Lettere di una novizia 1962 Die Steppe La steppa 1965 Mandragola La mandragola 1967 Matchless Matchless 1969 Fraulein Doktor 1969 L amica 1970 Schwestern teilen alles Venga a prendere il caffe da noi 1972 Die Sunde Bianco rosso e 1973 Sono stato io 1974 Bambina Le faro da padre 1976 Warum bellt Herr Bobikow Cuore di cane 1976 Oh Serafina 1978 Bleib wie du bist Cosi come sei 1980 La cicala 1985 Christopher Columbus Fernsehserie 1986 Una spina nel cuore 1988 Skandal in Verona Fratelli Fernsehserie Literatur BearbeitenAlberto Lattuada Il cinema e i film hrg von Adriano Apra Venezia Marsilio 2009 ISBN 8831797778Weblinks BearbeitenAlberto Lattuada in der Internet Movie Database englisch Normdaten Person GND 119404834 lobid OGND AKS LCCN n83050211 VIAF 59085008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lattuada AlbertoKURZBESCHREIBUNG italienischer FilmregisseurGEBURTSDATUM 13 November 1914GEBURTSORT Mailand Lombardei ItalienSTERBEDATUM 3 Juli 2005STERBEORT Orvieto Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alberto Lattuada amp oldid 237573783