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Albert Top auch Albert Topp 4 Marz 1697 in Leikanger 30 Oktober 1742 in Afjord 1 war ein norwegischer Missionar und Linguist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Zeit als Missionar in Gronland 1 3 Spates Leben 2 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Albert Top war der Sohn des Glockners Niels Albertsen und seiner namentlich nicht bekannten Frau Er erhielt anfangs Privatunterricht von seinem Vater und besuchte spater die Kathedralschule in Bergen die er 1717 abschloss Anschliessend durfte er die Universitat Kopenhagen besuchen Am 25 Mai 1717 legte er das examen artium und am 28 Mai 1718 das Zweitexamen ab Er studierte anschliessend Theologie unter Andreas Frolundt Am 26 September 1720 beendete er das Studium und kehrte nach Norwegen zuruck Dort wurde er als Hauslehrer fur die sechs Kinder des Pastors Niels Christensen Weinwich angestellt Zeit als Missionar in Gronland Bearbeiten Albert Top verfolgte die Aktivitaten Hans Egedes der seit 1721 die Kolonisierung Gronlands leitete Als er horte dass Egede einen Assistenten suchte meldete er sich freiwillig fur diese Aufgabe Am 30 Marz 1723 wurde er als solcher angestellt Er sollte sich vier Jahre lang in Gronland aufhalten Da er von der Handelsdirektion und nicht vom Missionskollegium angestellt worden war obwohl er im Missionswesen dienen sollte entstand ein Streit zwischen den beiden Institutionen uber ihre jeweiligen Zustandigkeiten der erst 1726 durch den Konig gelost werden konnte Etwa im April 1723 wurde Top ordiniert und etwa Mitte Juni mit dem Schiff nach Gronland gesandt Dort kam er am 30 Juli an Als Hans Egede 1721 nach Gronland kam musste er zuerst lernen sich verstandlich zu machen Das einzige Wissen uber die gronlandische Sprache waren zwei rudimentare Worterlisten aus dem 17 Jahrhundert und gemeinsam mit seinen beiden Sohnen Poul und Niels versuchte er den Aufbau der Sprache und das Vokabular zu verstehen um die Bevolkerung christianisieren zu konnen Hans Egede mangelte es an sprachlichem Talent welches Albert Top wie sich zeigen sollte hatte Fortan versuchte Poul Egede der aufgrund seines jugendlichen Alters deutlich einfacher die Sprache lernen konnte seinem Vater und Albert Top zu vermitteln was er gelernt hatte wahrend die beiden Erwachsenen die Informationen zu systematisieren versuchten Fur die Grammatik versuchten sie Paradigmen aufzustellen und nutzten hierfur das Verb nagligpoq lieben wofur sie von der gronlandischen Bevolkerung gemobbt wurden Sie wurden solange gefragt ob sie nicht langsam genug geliebt hatten bis sie aus Frust auf ein anderes Verb umstiegen Erst Albert Top fand heraus dass die Sprache polysynthetisch aufgebaut war Er wurde bald besser in der Sprache als Hans Egede und beide begannen die Bevolkerung zu unterrichten Am 20 Juli 1724 reiste er mit nach Nipisat wo man eine zweite Kolonie errichten wollte Albert Top sollte auch dort als Missionar wirken wahrend Hans Egede in Illuerunnerit zuruckblieb Top wurde von Egede wahrend seiner Abwesenheit schmerzlich vermisst Albert Top hatte hingegen so grossen Erfolg bei der Bevolkerung dass er einen gronlandischen Jungen der ihn sprachlich unterstutzen sollte am 1 Januar 1725 auf den Namen Fridrich Christian taufen konnte Im Mai 1725 besuchte Hans Egede Albert Top in Nipisat Im folgenden Monat kehrten alle nach Illuerunnerit zuruck da man keinen Proviant mehr hatte und der Kolonieversuch wurde vorerst aufgegeben Beide nahmen somit ihre gemeinschaftliche Arbeit wieder auf und fuhrten ihre Sprachstudien weiter Albert Top war im Januar 1726 auf einer Missionsreise als ihr Boot in einen Sturm geriet und sank Eine Gronlanderin und ihre Tochter ertranken wahrend die anderen sich auf eine Insel retten konnten wo sie sich nass bei eisigem Wetter im Schnee eingruben und auf Hilfe warteten Als Hans Egede vergeblich auf ihre Ruckkehr wartete liess er nach ihnen suchen Der Gesandte erfuhr dass sie den Wohnplatz an dem sie missioniert hatten verlassen hatten und somit auf der Ruckreise verschollen waren Ein Suchtrupp fand die Schiffbruchigen nach zwei Tagen und rettete sie Alle erholten sich schnell 1727 lief Albert Tops Arbeitsvertrag aus und wegen angeschlagener Gesundheit sollte er nach Europa zuruckkehren Am 2 April fuhr er mit dem Schiff ab aber wegen der Eisverhaltnisse mussten sie umkehren und Albert Top blieb in der Kolonie und missionierte weiter mit Hans Egede Als der konigliche Kommissar Christopher Jessen Pettersson am 26 Mai in der Kolonie ankam um den Zustand der Kolonisierung zu uberprufen berichtete Albert Top ihm ausfuhrlich Da er hingegen keinerlei Informationen zu seiner Heimreise erhalten hatte begann er daran zu zweifeln ob er uberhaupt zuruckkehren sollte und bat deswegen Hans Egede um Erlaubnis hierzu Egede wollte ihn gerne dort behalten aber schickte ihn auf dessen Wunsch zuruck nach Europa Albert Top fuhr am 10 Juni endgultig ab Nach seiner Ruckkehr nach Bergen reiste er weiter nach Christiania Oslo und berichtete ausfuhrlich wie die Missionierung lief Hans Egede hatte ihn beauftragt moglichst positiv zu berichten und als Top dies tat wurde beschlossen die Missionierung fortzufuhren Spates Leben Bearbeiten Anschliessend reiste er weiter nach Kopenhagen um einen neuen Job zu finden Er bat um die Stelle als Pastor in Tingvoll die er aber nicht erhielt Dafur wurde er am 5 Marz 1728 zum Pastor in Afjord ernannt Am 17 Mai 1728 heiratete er in Bergen Anna Christina Ruus 1698 1763 Tochter des Kaplans Thomas Ruus 1657 1718 und seiner ersten Frau Inger Margrethe Schreuder 1669 1699 Er kannte sie da sie die Stieftochter der zweiten Frau von Niels Christensen Weinwich war deren Kinder er Anfang der 1720er Jahre unterrichtet hatte Das Paar bekam acht Kinder Am 6 Oktober 1742 wurde er zum Kaplan an der Nykirke in Bergen ernannt aber starb plotzlich dreieinhalb Wochen spater im Alter von 45 Jahren bevor er sein Amt angetreten hatte und er wurde in Afjord begraben 2 Albert Top hinterliess ein Manuskript fur eine gronlandische Grammatik und ein Worterbuch das Hans Egedes Versuch von 1725 in Ausfuhrlichkeit und Genauigkeit um ein Vielfaches uberstieg Das Original ist verloren gegangen aber zwei handschriftliche Kopien sind bekannt Beide sind vermutlich Abschriften einer ebenfalls verloren gegangenen Kopie Eine der beiden wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort aber war noch zuvor von Ole Solberg kopiert worden Auf Basis dieser beiden Versionen gaben Knut Bergsland und Jorgen Rischel Tops Werk 1986 erstmals gemeinsam mit Hans Egedes Worterlisten und Grammatik heraus 3 Einzelnachweise Bearbeiten Hother Ostermann Albert Topp Dansk Biografisk Leksikon Hother Ostermann Albert Topp In Nordmaend paa Gronland 1721 1814 Band 2 Gyldendal Norsk Forlag Oslo 1940 S 808 818 Knut Bergsland Jorgen Rischel Hrsg Pioneers of Eskimo Grammar Travaux du Cercle Linguistique de Copenhague Band 21 The Linguistic Circle of Copenhagen Kopenhagen 1986 ISBN 87 7421 493 4 S 20 27 Normdaten Person GND 118839888 lobid OGND AKS LCCN no89019428 VIAF 5728238 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Top AlbertALTERNATIVNAMEN Topp AlbertKURZBESCHREIBUNG norwegischer Missionar und LinguistGEBURTSDATUM 4 Marz 1697GEBURTSORT LeikangerSTERBEDATUM 30 Oktober 1742STERBEORT Afjord Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Top amp oldid 231652757