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Albert Mansfeld 10 August 1901 in Hamburg 7 September 1995 ebenda war ein deutscher Oberschulrat und Politiker Leben und Wirken BearbeitenAlbert Mansfeld wuchs in Rothenburgsort auf und besuchte eine Volksschule mit Selekta im Louisenweg in Hamburg Hamm Von 1916 bis 1922 absolvierte er das Lehrerseminar an der Hohen Weide 18 Im Anschluss lehrte er ab 1922 an der Schule Strelowstrasse in Rothenburgsort Von 1931 bis 1933 vertrat er als gewahltes Mitglied die NSDAP in der Hamburgischen Burgerschaft Bei Grundung des Hamburger Nationalsozialistischen Lehrerbundes am 28 Mai 1931 beteiligte er sich an der Mitgliederversammlung Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten stieg er zum stellvertretenden Landesleiter und Gauamtsleiter des Lehrerbundes hinter Wilhelm Schulz Er erfullte die von Schulz vorgegebene Aufgabe im Lehrerbund ein neu besetztes Fuhrungsgremium zu installieren Dabei nahm er keine Rucksicht auf die Verdienste einstiger Grundungsmitglieder Im Auftrag des NSLB Fuhrungsgremiums richtete Mansfeld eine nationalsozialistische Form des Schulschutzes ein die er selbst leitete und die mehrere Jahre existierte Ausserdem sammelte er Unterlagen fur personalpolitische Entscheidung die ihn uber den NSLB erreichten Mansfeld ubergab das Material den entscheidenden Stellen in der Schulverwaltung Ausserdem richtete er im NSLB einen Arbeitskreis fur Grenz und Ostarbeit ein Fur einige Monate ubernahm Mansfeld 1933 34 die Leitung der Volksschule Eilbektal 35 37 die seinerzeit den Namen Adolf Hitler Schule trug Im Marz 1934 endete diese Tatigkeit mit der Berufung zum Schulrat in der Schulverwaltung Kurze Zeit spater ubernahm er als Oberschulrat die Leitung der Abteilung fur Volksschulen Mansfeld trat als uberzeugter und aggressiver Nationalsozialist auf Er forderte einen zusammengehorigen Lebensraum fur die Deutschen zu schaffen die aussenpolitische Befreiung einzuleiten und sich wieder auf die Bedeutung der Zugehorigkeit zur deutschen Rasse zu konzentrieren Da sich Volkserzieher aus seiner Sicht zur Volksgemeinschaft bekennen sollten rief er 1937 Hamburger Lehrkrafte unmissverstandlich dazu auf NSDAP Mitglieder zu werden Ausserdem versuchte er herkommlichen Religionsunterricht zu verhindern und insbesondere das Alte Testament nicht weiter zu lehren das er als judisch ansah Als Leiter der Schulaufsicht dem auch die Hilfsschulen unterstanden forderte Mansfeld Aktionen in deren Rahmen erbkranke Kinder untersucht und anschliessend zwangssterilisiert wurden Er erachtete staatlich durchgefuhrte rassen und erbhygienische Massnahmen an Hilfsschulen als hilfreich um die Kinder zu geeigneten Mitgliedern einer Volksgemeinschaft zu machen Er stand in engem Kontakt mit SS Obersturmbannfuhrer Heinrich Thole der fur das Rasse und Siedlungshauptamt der SS arbeitete Mansfeld unterstutzte Thole 1939 bei dessen Ansinnen Grundschuler der vierten Klassen Reihenuntersuchungen zu unterziehen die anthropologischen Erhebungen dienen sollten 1938 trieb Mansfeld Bemuhungen voran judische Kinder aus offentlichen Schulen auszuschliessen Neben diesen die Nationalsozialisten unterstutzenden Massnahmen stellte er sich an anderen Stellen gegen das System Er versuchte die Schuler vor weitreichenden Bestrebungen der Hitlerjugend zu schutzen Mansfeld ausserte sich kritisch zum Staatsjugendtag und etablierte gegen den Willen des Reichserziehungsministeriums gemeinsam mit Wilhelm Schulz Spanischunterricht im Oberbau der Volkshochschulen In Bezirken die aufgrund des Gross Hamburg Gesetzes 1937 das Stadtgebiet erweiterten liess Mansfeld Sprachheilschulen errichten Wahrend des Zweiten Weltkriegs leistete Mansfeld ab dem 6 April 1940 Kriegsdienst als Soldat bei der Wehrmacht Er kampfte in Polen Belgien und Frankreich und wurde 1941 zum Gefreiten und Unteroffizier ernannt 1942 ging er mit seiner Einheit nach Russland und geriet in britische Kriegsgefangenschaft Nach Kriegsende kam er im Juni 1945 zuruck nach Hamburg wo ihn die britische Militarregierung bereits aus dem Schuldienst entlassen und die Beamtenstellung aberkannt hatte Mansfeld nahm eine zugewiesene Stelle als Maurer bei einer Baufirma in Hamburg Lokstedt an Am 3 September 1947 bestand er die Gesellenprufung Gleichzeitig bemuhte er sich bis 1952 erneut im Schuldienst arbeiten zu durfen wogegen die Entnazifizierungsausschusse mehrfach Widerspruch einlegten Mansfeld selbst gab an dass er Lehrer nur aufgrund eines Befehls des Gauleiters Karl Kaufmann einen Eintritt in die NSDAP nahegelegt habe Ausserdem sprachen sich Friedrich Heinrich Kohne und Gustav Schmidt die gemeinsam mit Mansfeld gearbeitet hatten fur ihn aus Landesschulrat Ernst Matthewes stellte Mansfeld am 30 November 1950 wieder ein Als Begrundung nannte er dass Mansfeld ein anstandiger grundlich und korrekt arbeitender Mensch sei der sich fur verfolgte Personen engagiert habe Ausserdem sei ihm die Tatigkeit als Maurer aufgrund eines Knochenbruchs nicht mehr moglich Der Betriebsrat der Lehrer stimmte Matthewes Entscheidung direkt zu Da die Schuldeputation eine Wiedereinstellung zunachst ablehnte sprach Mansfeld bei dem Deputationsmitglied Richard Ballerstadt vor Anschliessend lehrte er von 1953 bis 1964 an der Schule in der Christian Forster Strasse 21 in Hoheluft West Albert Mansfeld starb im September 1995 in seiner Geburtsstadt Wie er die Jahre im Ruhestand verbrachte ist nicht bekannt Literatur BearbeitenUwe Schmidt Mansfeld Albert In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 4 Wallstein Gottingen 2008 ISBN 978 3 8353 0229 7 S 223 224 Normdaten Person GND 1017352542 lobid OGND AKS VIAF 205717766 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mansfeld AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Oberschulrat und Politiker NSDAP GEBURTSDATUM 10 August 1901GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 7 September 1995STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Mansfeld amp oldid 222490456