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Albert Eckstein 9 Februar 1891 in Ulm 18 Juni 1950 in Hamburg war ein deutscher Padiater und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls zweiter Sohn in eine judische Fabrikantenfamilie geboren studierte Eckstein gegen den Willen seines Vaters Medizin in Freiburg Leipzig und Munchen 1 Schon als Student arbeitete und publizierte er in der Physiologie und Anatomie 1915 promovierte er zum Dr med Nachdem er als Sanitatsoffizier am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte wurde er wissenschaftlicher Assistent in der Freiburger Physiologie 1920 wechselte er in die Kinderklinik unter Carl Noeggerath bei dem er sich 1923 habilitierte 2 Als Privatdozent und Oberarzt ging er 1925 zu Arthur Schlossmann der die Kinderklinik der Medizinischen Akademie Dusseldorf leitete Eckstein heiratete dessen Tochter Erna die er in Freiburg im Breisgau kennengelernt hatte 1926 wurde er a o Professor und Vertreter dann Nachfolger seines Schwiegervaters Nach den Nurnberger Gesetzen als Jude diskriminiert wurde Eckstein 1935 unter hochst beschamenden Umstanden Hans Rudolf Wiedemann in Dusseldorf entlassen Mit seiner Familie ging er im selben Jahr nach Ankara wo die neue Universitat Ankara deutsche Professoren suchte Max Meyer leitete die HNO Klinik Da es noch keine regulare Kinderklinik gab baute Eckstein mit seiner Frau Polikliniken auf Sein Assistent wurde Ihsan Dogramaci 3 welcher zu grossen Veranderungen im Medizinwesen seines Landes beitragen sollte Die von ihm betriebene Praventivmedizin und Milchversorgung reduzierte die mit 50 sehr hohe Kindersterblichkeit Eckstein beherrschte die turkische Sprache so gut dass er ein turkisches Lehrbuch schreiben konnte 2 4 Er wurde auch als Fotograf des turkischen Landlebens bekannt 5 In der Nachkriegszeit wurden Eckstein vier westdeutsche Lehrstuhle angeboten Freiburg Giessen Munchen und Wurzburg Die Medizinische Akademie Dusseldorf ernannte ihn jetzt zum Ehrenmitglied Fritz Goebel der Leiter der Akademie bot ihm dort einen Lehrstuhl an Eckstein lehnte ab Um ihren beiden in England erzogenen Sohnen naher zu sein entschloss er sich mit seiner Frau zur Ruckkehr nach Deutschland 1950 folgte er dem Ruf der Universitat Hamburg Wenige Monate spater starb er an einem Herzinfarkt Sein Vorganger Erich Rominger hielt die Grabrede 1 Sein Sohn Herbert Eckstein wurde Kinderurologe am Great Ormond Street Hospital Siehe auch BearbeitenJudische PadiaterLiteratur BearbeitenNeja Akar Bozkir Cocuklarina Bir Umut Dr Albert Eckstein Gurer Yayinlari ve Pazarlama Istanbul 2008 ISBN 978 605578502 4 turkisch Katrin Burgel Karoline Riener Wissenschaftsemigration im Nationalsozialismus Der Kinderarzt A Eckstein und die Gesundheitsfursorge in der Turkei Quellen und Forschungen aus dem Universitatsarchiv Dusseldorf Bd 2 Universitatsarchiv Dusseldorf 2005 ISBN 3 9807334 5 9 Erna Eckstein Schlossmann Eigentlich bin ich nirgendwo zu Hause Aufzeichnungen Judische Memoiren Bd 17 Hrsg v Lorenz Peter Johannsen Hentrich amp Hentrich Berlin 2012 ISBN 978 3 942271 74 5 6 Reiner Mockelmann Wartesaal Ankara Ernst Reuter Exil und Ruckkehr nach Berlin BWV Berlin 2013 ISBN 978 3 8305 3143 2 S 115 121Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albert Eckstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Dusseldorfs Arzte im Dritten Reich Von Kinder Rettern und Kriegsverbrechern von Ute Rasch Rheinische Post 17 Marz 2019 mit Foto Das Arzte Team der Dusseldorfer Kinderklinik im Jahr 1930 in der Mitte Retter der Kinder Chefarzt Arthur Schlossmann und sein Stellvertreter und Schwiegersohn Albert Eckstein 4 von rechts Einzelnachweise Bearbeiten a b Erna Schlossmann a b Hans Rudolf Wiedemann Albert Eckstein Eur J Pediatr 153 1994 S 303 mit Bild Cimen Gunay Erkol Arnold Reisman Emigre Albert Eckstein s Legacy on Health Care Modernization in Turkey Two Generations of Students Who Have Made Major Contributions S 40 Nejat Akar Modernizer of Turkey s Pediatrics Albert Eckstein in Exile Emigre A Eckstein s Legacy on Health Care Modernization in Turkey PDF 778 kB Ehefrau des A E eine Auswahl aus ihren gesamten AuszeichnungenNormdaten Person GND 116347961 lobid OGND AKS LCCN no2002073129 VIAF 59833599 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eckstein AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Padiater und HochschullehrerGEBURTSDATUM 9 Februar 1891GEBURTSORT UlmSTERBEDATUM 18 Juni 1950STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Eckstein Mediziner amp oldid 209544406