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Am 24 August 1981 kollidierte eine Antonow An 24 auf dem zweiten Abschnitt des innersowjetischen Linienfluges Aeroflot Flug 811 von Juschno Sachalinsk uber Komsomolsk am Amur nach Blagoweschtschensk mit einer Tupolew Tu 16 der sowjetischen Luftwaffe in der Luft Die damals 20 Jahre alte Larissa Sawizkaja uberlebte als einzige unter den insgesamt 38 Insassen beider Flugzeuge Aeroflot Flug 811 Baugleiches Flugzeug der Aeroflot Unfall Zusammenfassung Unfallart Flugzeugkollision in der Luft Ort 70 km ostlich von Sawitinsk Sowjetunion Datum 24 August 1981 Todesopfer 37 Verletzte 1 1 Luftfahrzeug Luftfahrzeugtyp Antonow An 24 RW Betreiber Aeroflot Kennzeichen CCCP 46653 Abflughafen Flughafen Juschno Sachalinsk Zwischenlandung Flughafen Komsomolsk am Amur Zielflughafen Flughafen Blagoweschtschensk Ignatjewo Passagiere 27 Besatzung 5 Uberlebende 1 2 Luftfahrzeug Luftfahrzeugtyp Tupolew Tu 16K Betreiber Sowjetische Luftwaffe Kennzeichen 07514 Abflughafen Flughafen Sawitinsk Zielflughafen Flughafen Sawitinsk Passagiere 0 Besatzung 6 Uberlebende 0 Listen von Luftfahrt Zwischenfallen Inhaltsverzeichnis 1 Flugzeuge und Besatzung 2 Verlauf 3 Ermittlungen 4 Schlussfolgerungen 5 Verfilmung 6 Quellen 7 EinzelnachweiseFlugzeuge und Besatzung BearbeitenDas Flugzeug der Aeroflot war eine sieben Jahre alte Antonow An 24RW Luftfahrzeugkennzeichen CCCP 46653 Werknummer 47309204 die mit zwei Turboproptriebwerken des Typs Iwtschenko AI 24VT ausgestattet war ab dem 2 Mai 1974 eingesetzt wurde und bis zum Unfall 12 828 Betriebsstunden und 8 397 Flugzyklen absolvierte Die Besatzung bestand aus Flugkapitan Alexander Wassiljewitsch Mirgorodskij dem Ersten Offizier Waleri Grigorjewitsch Scheweljow dem Navigator Fjodosij Iwanowitsch Krischanowskij sowie dem Flugbegleiter Nikolai Iwanowitsch Dimitriew und der Flugbegleiterin Galina Petrowna Borissowa Das andere Flugzeug war eine 25 Jahre alte Tupolew Tu 16K Luftfahrzeugkennzeichen 07514 Werknummer 6203106 die ab dem 31 Marz 1956 eingesetzt wurde und bis zum Unfall 4019 Betriebsstunden und 2870 Flugzyklen absolvierte Verlauf BearbeitenDie An 24 hob um 7 56 MSK 14 56 Uhr Ortszeit in Komsomolsk am Amur mit einer wetterbedingten vierstundigen Verspatung ab was an die Flugverkehrskontrolle von Blagoweschtschensk gemeldet wurde Um 8 30 Uhr erhielt der Fluglotse in Archara von seinem Kollegen in Chabarowsk die Information dass die An 24 um 8 55 MSK auf einer Hohe von 5 400 m in seinen Zustandigkeitsbereich einfliegen wurde Um 8 57 Uhr meldeten die Piloten dem Fluglotsen in Archara dass sie in den Bereich eingeflogen seien was dieser bestatigte Er nannte ihre Entfernung von 225 km und den Azimut von Archara zu den Piloten von 42 Nordost und erteilte die Freigabe auf 5 400 m auf der Luftstrasse von Chabarowsk nach Moskau weiterzufliegen Wahrenddessen hob um 9 00 Uhr bzw 9 01 Uhr MSK je eine Tupolew Tu 16 in Sawitinsk ab Die beiden schweren Bomber flogen um 9 18 Uhr auf 4 200 4 500 m Hohe im Abstand von 6 km am Punkt Bachirewo vorbei sollten dann auf 7 800 8 100 m steigen und zu einem weiteren Punkt mit folgenden Koordinaten 49 35 132 fliegen Der Lotse wurde bereits vor Schichtbeginn um 2 00 Uhr MSK uber den Flugplan fur den Bereich um Blagoweschtschensk informiert Laut Flugplan wurden die Flugzeuge die von Sawitinsk starteten auf der Luftstrasse zwischen Bureja und Tschegdomyn jeweils um 9 00 14 00 und 19 00 Uhr auf militarischen Verkehr in 4200 4500 m Hohe treffen Um 9 07 Uhr MSK meldeten die Piloten der An 24 ihre Hohe von 5 400 m woraufhin der Lotse sie uber ihre Position informierte Um 9 15 MSK tat er dies erneut Die Aeroflot Piloten gaben danach auf keinen der folgenden Funkspruche eine Antwort Um 9 21 07 Uhr MSK 15 21 07 Uhr Ortszeit kollidierte die An 24 mit einer der beiden Tu 16 auf 5 220 m bei guter Sicht 10 km Sichtweite zwischen den Wolken 3 km abseits der Luftstrasse Bureja Tschegdomyn Die An 24 zerbrach dabei in mehrere Teile die sich 1 020 m sudwestlich vom Kollisionspunkt entfernt auf einer 2 500 900 m grossen sumpfigen bergigen und bewaldeten Flache verteilten Die Teile der Tu 16 gingen 2 000 m sudostlich vom Kollisionspunkt nieder Beide Wracks brannten aus Soldaten suchten nach der Munition der Tu 16 und fanden 3 Tage nach dem Unfall Larissa Sawizkaja als Einzige lebend vor die mit ihrem Ehemann Wladimir gereist war und zum Zeitpunkt der Kollision schlief Sie erlitt Bruche an einem Arm einem Bein und einer Rippe sowie Prellungen und Abschurfungen im Gesicht Sie hatte bis dahin durch das Trinken von Regenwasser und Beerenbrei uberlebt da sie aufgrund von zerstorten Zahnen nicht kauen konnte Ermittlungen BearbeitenGemass einem Antrag des Militars sollten an diesem Tag 2 Tupolew Tu 16 darunter auch die verungluckte mit den Rufzeichen 07034 bzw 07514 zur Wetteraufklarung starten Dieser wurde dann an die Flugsicherung in Chabarowsk geschickt dort unverandert bestatigt und an den Militarsektor Blagoweschtschensk weitergeleitet Dieser wiederum entwickelte einen entsprechenden Flugplan bei dem die Flugstrecke der Tu 16 auf 4 200 4 500 m die Luftstrasse schneiden sollte und meldete ihn an den dortigen zivilen Sektor Die Bestatigung durch den zivilen Sektor ging an das Abteilungszentrum des Militarsektors von Blagoweschtschensk sowie an den Flughafen Sawitinsk Die Information dass das Kreuzen auf 4 200 4 500 m erfolgen soll ging dabei jedoch verloren wodurch die Kreuzung auf jeder Hohe erfolgen konnte In der Flugverkehrskontrolle von Sawitinsk wurde wahrend der Vorbereitung noch vor dem Schichtwechsel die Situation im Luftraum nicht analysiert und der Flughafenleiter hatte es versaumt den Flug der Tu 16 auf dem Radar zu verfolgen Der Informationsaustausch zwischen den Sektoren in Blagoweschtschensk untereinander und jeweils mit Chabarowsk uber die Zustandigkeit und die Lage in den jeweiligen Luftraumen war mangelhaft Verscharft wurde dies durch Probleme in der Verwaltung durch die Militarfuhrung Sie hatte nicht uberpruft ob alle Informationen tatsachlich in Sawitinsk angekommen waren Auch wurden seit Februar 1980 die Vorschriften fur militarische Fluge nicht uberarbeitet So war es zum Unfallzeitpunkt nicht Pflicht dass der zivile und der militarische Sektor Informationen uber Verspatungen die tatsachliche Abflugzeit Transitfluge und allgemein wann ein Flugzeug in den Luftraum einfliegt austauschten Die Piloten der beiden Tu 16 wussten deswegen auch nicht von der An 24 auf der Luftstrasse in ihrer Nahe Umgekehrt kannte in Blagoweschtschensk der Zivilsektor vom Militarsektor nicht den tatsachlichen Abflugzeitpunkt der Tu 16 Schlussfolgerungen BearbeitenLetztlich wurde schlechte Luftraumkontrolle um Sawitinsk sowie eine mangelnde Kommunikation der Sektoren in Zusammenhang mit der schlechten Organisierung als Unfallursache angesehen Verfilmung BearbeitenDer Film The One Die einzige Uberlebende von Dmitriy Suvorov aus dem Jahr 2022 ist ein Survival Thrillerdrama das erst die Liebe von Larissa und Wolodja und dann den Uberlebenskampf von Larissa aufzeigt Am Ende des Films kommt die echte Larissa Sawizkaja zu Wort 1 Quellen BearbeitenFlugunfalldaten und bericht CCCP 46653 im Aviation Safety Network englisch abgerufen am 11 April 2020 Unfallbeschreibung CCCP 46653 auf airdisaster ru abgerufen am 11 April 2020 Unfallbeschreibung 07514 auf airdisaster ru abgerufen am 11 April 2020 Unfallbeschreibung CCCP 36653 auf avia pro abgerufen am 11 April 2020 Anne Zielke Die Frau die vom Himmel fiel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 22 Juli 2002 pdf abgerufen am 11 April 2020 Absturz aus 5 km Hohe uberlebt von Ines Lasch vom 1 August 2002 abgerufen am 11 April 2020Einzelnachweise Bearbeiten The One Die einzige Uberlebende auf streamkiste tv 50 01 130 28 Koordinaten 50 0 36 N 130 16 48 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aeroflot Flug 811 amp oldid 237031411