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Adolph Helfferich 8 April 1813 in Schafhausen Weil der Stadt 26 Mai 1894 in Kennenburg war ein deutscher Philosoph und Kulturhistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr besuchte ab Herbst 1826 das Seminar Urach dann ab 1828 das Gymnasium in Stuttgart Ab Herbst 1830 studierte er als Mitglied des Evangelischen Stifts an der Universitat Tubingen Theologie Wegen seiner Beteiligung in einer Burschenschaft wurde er wahrend der staatlichen Repressalien nach dem Frankfurter Hauptwachensturm mehrfach inhaftiert was seinen Studienabschluss deutlich verzogerte Anschliessend ging Helfferich im Herbst 1838 als Lehrer nach Frankfurt am Main Ende 1840 wurde er von der Universitat Tubingen in Abwesenheit promoviert im Folgejahr reiste er zu Studienzwecken nach Paris wo er auch als Hauslehrer tatig war Seit 1842 war er Privatdozent und ab 1862 ausserordentlicher Professor der Philosophie an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin und lehrte einige Zeit auch an der Kriegsakademie zu Berlin Daneben unternahm er viele Reisen und war publizistisch tatig Nachdem er durch eine Erbschaft finanziell unabhangig geworden war bat er nur zwei Jahre nach seiner Ernennung zum ausserordentlichen Professor um seine Entlassung die ihm auch gewahrt wurde Daraufhin zog er nach Munchen und verbrachte auch in den Folgejahren viel Zeit auf Reisen Allerdings scheint Helfferich in Munchen zunehmend vereinsamt zu sein und wurde 1873 und erneut 1877 in eine psychiatrische Klinik eingewiesen Im Jahr 1880 brachten ihn seine Wurttenberger Angehorigen in die Heilanstalt Kennenburg in Esslingen am Neckar wo er am 26 Mai 1894 starb Helfferich publizierte zu einem breiten Spektrum an philosophischen und kulturgeschichtlichen Themen Dass ihm eine Karriere im Staatsdienst ebenso wie eine erfolgreiche Universitatskarriere versagt blieb erklarte sein Neffe Julius Hartmann mit seiner haufigen Abwesenheit durch die zahlreichen Reisen der freimutigen Ausserung personlicher Meinungen in seinen publizistischen Veroffentlichungen und generell der Breite seiner Arbeitsgebiete In Anknupfung an diese Beobachtungen nahm Helmuth Mojem an dass sich Helfferich m it seinen eigenwilligen kulturgeschichtlichen Abhandlungen irgendwann ins wissenschaftliche Abseits manovriert habe 1 Schriften BearbeitenDie christliche Mystik in ihrer Entwickelung und in ihren Denkmalen Friedrich Perthes Gotha 1842 Die Metaphysik als Grundwissenschaft Ein Leitfaden Friedrich und Andreas Perthes Hamburg Gotha 1846 Spinoza und Leibniz oder Das Wesen des Idealismus und des Realismus Friedrich und Andreas Perthes Hamburg Gotha 1846 Deutsche Briefe aus Paris 8 Teile Flammer und Hoffmann Pforzheim 1848 Belgien in politischer kirchlicher padagogischer und artistischer Beziehung Flammer und Hoffmann C Muquardt Pforzheim Brussel 1848 Briefe aus Italien 3 Bande J C Hinrich Leipzig 1850 1853 Englander und Franzosen Eine Parallele Wilhelm Hertz Berlin 1852 2 vermehrte Auflage 1859 Kunst und Kunstasyl Mit einem Sendschreiben an W von Kaulbach Th Chr Fr Enslin Berlin 1853 Geschichtsphilosophische und socialistische Systeme In Deutsche Vierteljahrs Schrift Nummer 61 62 1853 S 219 254 und S 1 102 Der Organismus der Wissenschaft und Die Philosophie der Geschichte F A Brockhaus Leipzig 1856 Raymund Lull und die Anfange der catalonischen Literatur Julius Springer Berlin 1858 Entstehung und Geschichte des Westgothen Rechts Georg Reimer Berlin 1858 Skizzen und Erzahlungen aus Irland Julius Springer Berlin 1858 Der westgotische Arianismus und die Spanische Ketzer Geschichte Julius Springer Berlin 1860 Die Kategorien des Rechts auf geschichtlicher Grundlage Julius Springer Berlin 1863 Der Erbacker Eine culturgeschichtliche Untersuchung 2 Bande F A Brockhaus Leipzig 1865 Johann Karl Passavant Ein christliches Charakterbild Christian Winter Frankfurt am Main 1867 Turan und Iran Uber die Entstehung der Schriftsprache Christian Winter Frankfurt am Main 1868 Geschichtliche Forschungen 2 Bande Christian Winter Frankfurt am Main 1871 1873 Grundzuge der Culturgeschichte in Abhandlungen Manuskript vom Verlag J G Cotta in Stuttgart 1876 angenommen aber nie veroffentlicht Literatur BearbeitenJulius Hartmann Hrsg Blatter der Erinnerung an Adolf Helfferich Cannstatt 1894 OCLC 250089575 Helmuth Mojem Bearb Ludwig Uhland Das Stylisticum Band 2 Die Beitrager Biographien und Dokumente Wallstein Gottingen 2022 ISBN 978 3 8353 5146 2 S 217 Weblinks Bearbeitendeutsche biographie deEinzelnachweise Bearbeiten Helmuth Mojem Bearb Ludwig Uhland Das Stylisticum Band 2 Die Beitrager Biographien und Dokumente Wallstein Gottingen 2022 ISBN 978 3 8353 5146 2 S 219 Normdaten Person GND 116683538 lobid OGND AKS LCCN n2015074799 VIAF 25360088 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Helfferich AdolphALTERNATIVNAMEN Helfferich AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher PhilosophGEBURTSDATUM 8 April 1813GEBURTSORT Schafhausen Weil der Stadt STERBEDATUM 26 Mai 1894STERBEORT Kennenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolph Helfferich amp oldid 232170804