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Johann Adam Bernhard Ritter von Bartsch 17 August 1757 in Wien 21 August 1821 ebenda osterreichischer Kunstler und Kunstschriftsteller und Begrunder der systematisch kritischen Graphikwissenschaft Selbstbildnis 1785 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Le Peintre Graveur 2 2 Werkliste 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAdam ab 1812 Ritter von Bartsch trat 1777 als Skriptor in die kaiserliche Hofbibliothek in Wien ein studierte unter Jacob Schmuzer an der Wiener Kupferstecherakademie den Kupferstich und wurde 1791 zum Kustos der Graphiksammlung der Hofbibliothek ernannt der er bis zu seinem Tode vorstand Er war Ratgeber vieler namhafter Sammler u a des Herzogs Albert von Sachsen Teschen der eine der bedeutendsten Sammlungen an Graphik und Handzeichnungen seiner Zeit zusammentrug Im 20 Jahrhundert erfolgte die Zusammenlegung beider Sammlungen zur heutigen Albertina Ab 1794 veroffentlichte Bartsch wissenschaftlich fundierte Catalogues raisonnes zu verschiedenen Graphikern Zwischen 1803 und 1821 gab er in 21 Banden sein Opus magnum heraus Le Peintre Graveur mit zahlreichen Verzeichnissen der Druckgraphik Alter Meister des 15 18 Jahrhunderts Kurz vor seinem Tod veroffentlichte Bartsch 1821 die Anleitung zur Kupferstichkunde in der er aus der Summe seines Wissens und seiner praktischen Erfahrungen schopfend den Versuch unternahm dem Laien das oft schwer zugangliche und weit verstreute Wissen zu Technik und Geschichte der Druckgraphik in Form eines Handbuches zu vermitteln Neben seiner wissenschaftlichen Tatigkeit war Bartsch auch kunstlerisch tatig und gehort mit seinem fast 600 Blatt umfassenden Œuvre zu den innovativsten und interessantesten Graphikern seiner Zeit Neben einer Reihe bemerkenswerter Portrats Illustrationsgraphik Militar und Trachtendarstellungen widmete sich Bartsch vor allem der Reproduktion von Handzeichnungen alter Meister und schuf zahlreiche Blatter die teils einzeln teils als Folgen oder umfangreiche Sammelwerke publiziert wurden und ihn zu einem der wichtigsten Graphiker auf diesem Gebiet machen Werke BearbeitenLe Peintre Graveur Bearbeiten Le Peintre Graveur erschien zwischen 1803 und 1821 in 21 Banden Das in franzosischer Sprache geschriebene Werk umfasst Verzeichnisse zur Druckgraphik Alter Meister des 15 18 Jahrhunderts nach Schulen gegliedert Es wird noch heute als Standardreferenzwerk zitiert Bartsch fuhrte das nach ihm benannte Nummerierungssystem fur die Radierungen Rembrandt van Rijns z B Bartsch 17 oder B17 und die Graphiken vieler anderer Kunstler ein Das Bartsch System gilt nach wie vor als Standard Der Leipziger Buchhandler und Auktionator Rudolph Weigel schuf 1843 einen Erganzungsband Supplements Der Heimatforscher und Kunsthistoriker Joseph Heller brachte 1844 Zusatze heraus Sein Begriff des peintre graveur also des Maler Graphikers wird noch heute verwendet um Graphiker die nach eigener Erfindung bzw nach eigenen Vorlagen schaffen von jenen abzugrenzen die nach fremden Vorlagen stechen Die damit oft assoziierte Abwertung der Reproduktionsgraphik gegenuber der freien Graphik war jedoch nicht von Bartsch intendiert Nach Bartschs Tod wurde seine Begriffsbildung dafur missbrauchlich in Anspruch genommen Das gross angelegte Korpuswerk The Illustrated Bartsch TIB das seit 1978 erscheint Abaris Press New York und auf mindestens 164 Bande veranschlagt ist setzt es sich zum Ziel die Eintrage des Peintre Graveur in Form von Bildbanden zu illustrieren und durch begleitende Kommentarbande zu erganzen Wahrend die Tafelbande zum grossten Teil bereits erschienen sind liegen die Textbande in denen die Werkverzeichnisse der betreffenden Kunstler auf den aktuellen Forschungsstand gebracht werden sollen nur zu einem kleinen Teil vor Im Internet ist dieses Werk uber die Bilderdatenbank ARTStor einzusehen bisher lediglich die Bilder vornehmlich fur Universitaten aus Nordamerika Werkliste Bearbeiten Catalogue raisonne des Desseins originaux des plus grands Maitres anciens et modernes qui faisoient Partie du Cabinet de feu le Prince Charles de Ligne Chevalier de l Ordre militaire de Mar Therese de S George Colonel du Corps de Genie de sa Maj I et R etc Blumauer Wien 1794 Anton Waterlos Kupferstiche Ausfuhrlich beschrieben Wien 1795 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DxLs AAAAcAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3DPA1 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Catalogue raisonne des Estampes gravees a l Eau forte par Guido Reni et de celles de ses Disciples Simon Cantarini dit le Pesarese Jean Andre et Elisabeth Sirani et Laurent Loli Blumauer Wien 1795 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dcatalogueraisonn00bart MDZ 3D 0A SZ 3Dn4 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Catalogue raisonne de toutes les Estampes qui forment l Œuvre de Rembrandt et ceux de ses principaux Imitateurs Compose par les Sieurs Gersaint Helle Glomy et P Yver Nouvelle Edition Entierement refondue corrigee et considerablement augmentee 2 Tle Wien 1797 Reprint Leipzig 1880 Catalogue raisonne de toutes les Estampes qui forment l Œuvre de Lucas de Leyde Wien 1798 Le Peintre Graveur 21 Bande Wien 1803 1821 urn nbn de bsz 16 diglit 228816 Supplements Rudolph Weigel Bd 22 Rudolph Weigel Leipzig 1843 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A11007403 SZ 3D13 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Bd 23 Joseph Heller Zusatze zu Adam Bartsch s Le peintre graveur J G Sickmuller Bamberg 1844 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A11007404 SZ 3D5 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Reprint Leipzig 1854 1876 Reprint Wurzburg 1920 1922 Reprint Hildesheim u a bzw Nieuwkoop 1970 sowie 1971 Reprint Nieuwkoop 1982 Handzeichnungen italienischer Meister Wien 1807 Digitalisat Catalogue raisonne de l Œuvre d Estampes de Martin de Molitor Peintre et Dessinateur de Paysages Membre de l Academie des Beaux Arts a Vienn Nurnberg 1813 Anleitung zur Kupferstichkunde 2 Bande Wien 1821 Recueil d estamples d apres les deseins originaux qui se trouvent e la Bibliotheque I amp R de Vienne gravees par Adam Bartsch Premier Cahier contenant six estampes d apres Rembrandt van Ryn 1782 DigitalisatLiteratur BearbeitenFriedrich von Bartsch Catalogue des estampes de J Adam de Bartsch Avec le portrait Wien 1818 Constantin von Wurzbach Bartsch Adam Ritter von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 1 Theil Universitats Buchdruckerei L C Zamarski vormals J P Sollinger Wien 1856 S 171 173 Digitalisat Wilhelm Schmidt Bartsch Adam v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 112 Ursula Rohling Bartsch Johann Adam Ritter von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 612 f Digitalisat Bartsch Adam J von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 52 Walther L Strauss Hrsg The Illustrated Bartsch New York 1978 ff Rudolf Rieger Art Bartsch Johann Adam In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker Munchen 1983 Bd 7 S 31 Rudolf Rieger Adam von Bartsch 1757 1821 Hommage zum 250 Geburtstag des Wiener Graphikers und Kunsthistorikers Bonn 2007 Rudolf Rieger Adam von Bartsch 1757 1821 Leben und Werk des Wiener Kunsthistorikers und Kupferstechers unter besonderer Berucksichtigung seiner Reproduktionsgraphik nach Handzeichnungen Mit einem Abriss zur Geschichte und Entwicklung der Zeichnungsreproduktion im 18 und 19 Jahrhundert einem Catalogue raisonne der Druckgraphik und der Handzeichnungen Bartschs sowie einem Verzeichnis seiner Schriften Manuskripte Autographen und der archivalischen Quellen Petersberg 2014Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adam von Bartsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Adam von Bartsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek The Illustrated Bartsch ARTstorNormdaten Person GND 119320207 lobid OGND AKS LCCN n84008617 VIAF 19720153 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bartsch Adam vonALTERNATIVNAMEN Bartsch Johann Adam Bernhard Ritter von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Kunstschriftsteller und KunstlerGEBURTSDATUM 17 August 1757GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 21 August 1821STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adam von Bartsch amp oldid 218535868