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AMD Saxony bezeichnet das ehemalige Dresdner Unternehmen AMD Saxony LLC amp Co KG in dem Prozessoren gefertigt wurden Das Unternehmen befand sich in Wilschdorf im Stadtbezirk Klotzsche im Norden Dresdens unweit des Flughafens Luftbild der Chipfabrik 2005 AMD Saxony wurde 1996 als eine Tochterfirma von Advanced Micro Devices AMD gegrundet AMD investierte bis Ende 2007 etwa 6 Milliarden US Dollar in den Dresdner Standort 1 Von 1997 bis 2009 leitete Hans Raimund Deppe das Unternehmen Im Jahr 2008 arbeiteten rund 2800 Mitarbeiter bei AMD Saxony Letzter Geschaftsfuhrer und General Manager von AMD Saxony war ab Februar 2009 Jim Doran 2 Im Marz 2009 wurde AMD Saxony als Teil der Abspaltung der Halbleiterfertigung von AMD in das neue Unternehmen Globalfoundries ausgelagert 3 Inhaltsverzeichnis 1 Rechtsform 2 Fab 30 3 Fab 36 4 Entwicklung in Dresden 5 Ausgliederung 6 Clustering 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseRechtsform BearbeitenDas Unternehmen wurde als Kommanditgesellschaft gegrundet als deren Komplementar eine Limited Liability Company eingetragen ist Eine Limited Liability Company ist eine Unternehmensform der Vereinigten Staaten und ahnelt sehr stark der deutschen GmbH Die Konstellation ist also weitestgehend einer GmbH amp Co KG oder Limited amp Co KG gleichzusetzen Fab 30 BearbeitenVon 1999 bis November 2007 fertigte AMD Saxony in Fab 30 CPUs auf 200 mm Wafern Die Produktion begann in 180 nm Technologie und wurde im 4 Quartal 2002 auf 130 nm Technologie sowie im August 2004 auf 90 nm Technologie umgestellt Fab 30 uberfuhrte regelmassig zukunftsweisende Technologien in die Volumenfertigung und starkte den Ruf von AMD als anerkannter Technologiefuhrer Die Zerlegung der Wafer die Fertigung des CPU Gehauses und der Zusammenbau der Prozessoren erfolgte nicht in Dresden sondern in Werken im asiatischen Raum In den Jahren 2001 und 2002 wurde die Reinraumflache erweitert Nach dem Ende der Produktion im November 2007 begann die Konvertierung von Fab 30 in Fab 38 die 300 mm Wafer prozessieren kann 4 Im Jahr 2008 trugen erste 300 mm Anlagen in Fab 38 zur Produktion am Standort Dresden bei Globalfoundries benannte Fab 38 in Fab1 Modul 2 um und fuhrt die Produktion sowie den weiteren Ausbau fort 5 Bund und Land forderten den Bau von Fab 30 mit etwa 800 Mio DM an Subventionen und Zinszuschussen 6 Der Informationsdienstleister Semiconductor International zeichnete Fab 30 im Jahr 2001 als Fab of the Year aus 7 Der Bau wurde auf einer Flache von 428 284 m nach Planen des Architekten Alfonso Mercurio als Stahlbetonkonstruktion errichtet Der erste Spatenstich erfolgte im Oktober 1996 im Mai 1998 begann die Ausrustung des Reinraums und im Oktober 1999 fand die Eroffnung der Fab statt Bauherr war Advanced Micro Devices AMD Der Hauptbau ist das rechteckige Fertigungsgebaude Bemerkenswert ist der halbrunde Vorbau im Eingangsbereich im Bauhausstil wobei die Fassade von grossflachigen Hell Dunkel Kontrasten von Wand und Offnungen gegliedert wird 8 Vorbild dafur war das AMD Werk Fab 25 in Austin Texas ebenfalls nach Planen von Alfonso Mercurio Fab 36 BearbeitenDie zweite Grossinvestition von AMD in Dresden baute auf dem Erfolg von Fab 30 auf Ende 2003 wurde der Grundstein fur Fab 36 AMDs erstem Werk fur 300 mm Wafer gelegt Die Ausrustung des 14 000 m grossen Reinraums begann im Dezember 2004 Im Oktober 2005 nahm die hoch automatisierte Halbleiterfabrik die Fertigung von Mikroprozessoren in 90 nm Technologie auf 9 Die Umstellung der Produktion auf die nachstkleinere Strukturgrosse 65 nm erfolgte von Dezember 2006 bis zum 4 Quartal 2007 Zuletzt wurde in der Fab 36 in 65 nm und 45 nm Technologie gefertigt Globalfoundries nannte Fab 36 im Marz 2009 in Fab1 Modul 1 um und fuhrte die Produktion weiter 5 10 Die Investitionskosten fur Fab 36 wurden zum Zeitpunkt der Eroffnung auf 2 5 Milliarden US Dollar geschatzt Der Bund und das Land Sachsen steuerten rund 660 Millionen US Dollar als Subventionen bei 9 Im Gegensatz zur Fab 30 gehorte die Fab 36 nicht zur AMD Saxony LLC amp Co KG sondern zu der separaten AMD Fab 36 LLC 11 Entwicklung in Dresden BearbeitenNeben den beiden Fabriken betrieb AMD in Dresden das europaische Zentrum fur Produktentwicklung genannt Dresden Design Center und das Kompetenzzentrum fur die Anpassung moderner Betriebssysteme an AMD Mikroprozessoren genannt Operating System Research Center Ausgliederung BearbeitenAm 8 September 2008 erklarte AMD CEO Dirk Meyer gegenuber dem US Wirtschaftsmagazin Fortune dass sich AMD weg von einem durch Fabs gefesselten hin zu einem weniger auf Fabs konzentrierten Modell entwickeln werde Damit war die wirtschaftliche Abtrennung der Fertigungsanlagen auf dem Wege Am 7 Oktober 2008 gab AMD schliesslich bekannt seine Fabriken in eine zusammen mit der Investmentfirma Advanced Technology Investment Company ATIC aus Abu Dhabi betriebene Foundry mit dem vorlaufigen Namen The Foundry Company auszugliedern 12 Damit war AMD Saxony keine direkte Tochterfirma der Advanced Micro Devices Inc mehr Im Marz 2009 wurde der offizielle Name der neu ausgegrundeten Firmensparte bekanntgegeben Globalfoundries 3 die zunachst zu knapp zwei Dritteln dem Emirat Abu Dhabi gehorte 13 und im Oktober 2021 an die Borse ging 14 Mit der Grundung von Globalfoundries wurden AMD Fab 36 und AMD Saxony zunachst Tochterfirmen von Globalfoundries und spater in Globalfoundries Dresden Module One LLC amp Co KG beziehungsweise Globalfoundries Dresden Module Two LLC amp Co KG umfirmiert In Dresden verblieb nur das Operating System Research Center bei AMD welches Ende 2012 ebenfalls geschlossen wurde 15 Clustering BearbeitenDas Unternehmen war an der Advanced Mask Technology Center GmbH amp Co KG AMTC einem Joint Venture mit Qimonda und Toppan Photomasks beteiligt Neben dem AMTC bemuhte sich AMD uber den Branchenverband Silicon Saxony regionale Synergien zu schaffen Zusammen mit Qimonda und der Fraunhofer Gesellschaft betrieb AMD das Fraunhofer Center Nanoelektronische Technologien CNT am Standort von Qimonda Dresden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Globalfoundries Dresden Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten AMD in Dresden Memento vom 19 Januar 2009 im Internet Archive Informationen auf der Webseite von AMD aufgerufen am 25 Oktober 2009 heise de Fuhrungswechsel bei AMD Dresden vom 20 Februar 2009 a b golem de AMD nennt Fabrikensparte Globalfoundries 4 Marz 2009 nbsp Wikinews Chiphersteller AMD will den Standort Dresden weiter ausbauen Artikel vom 30 Mai 2006 a b GLOBALFOUNDRIES Announces Key Leadership Additions Archiviert vom Original am 2 Januar 2014 abgerufen am 1 Januar 2014 Homepage von Globalfoundries Fab 30 Dresden First Fab for the New Millennium Baudokumentation Susa Verlag Hameln Dezember 2009 Semiconductor International AMD Fab 30 Fab of the Year 2001 AMDs Referenz Fab in Dresden In best de best OpenSystems 20 April 2005 S 4 archiviert vom Original am 2 Januar 2014 abgerufen am 1 Januar 2014 Flagge S 4 Chipwerk AMD FAB 30 a b AMD eroffnet zweite Chipfabrik in Dresden Heise online 14 Oktober 2005 Dr Udo Nothelfer zum Geschaftsfuhrer von GLOBALFOUNDRIES in Dresden berufen 21 Oktober 2009 AMD in Dresden AMD Fab 30 und AMD Fab 36 Memento vom 16 Januar 2009 im Internet Archive Informationen auf der Webseite von AMD aufgerufen am 25 Oktober 2009 heise de AMD grundet The Foundry Company und baut Fab 4X vom 7 Oktober 2008 AMD bekennt sich zu Dresdner Werken Neuer Auftragsfertiger startet Anirban Sen Krystal Hu Echo Wang Chipmaker GlobalFoundries prices IPO at upper end to raise 2 6 bln In Reuters 28 Oktober 2021 reuters com abgerufen am 16 Marz 2022 AMD schliesst Forschungszentrum in Dresden In heise online 8 November 2012 abgerufen am 22 April 2013 51 126233333333 13 717419444444 Koordinaten 51 7 34 4 N 13 43 2 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title AMD Saxony amp oldid 221200603