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In der Mathematik ist der 15 Satz ein von John Horton Conway und William Schneeberger bewiesener Lehrsatz uber die Darstellbarkeit naturlicher Zahlen durch quadratische Formen Er verallgemeinert den Satz von Lagrange demzufolge jede naturliche Zahl als Summe von vier Quadratzahlen zerlegt werden kann Inhaltsverzeichnis 1 Aussage 2 Geschichte 3 Beispiele 4 Weitere Satze 4 1 290 Theorem 4 2 33 Theorem 4 3 73 Theorem 5 LiteraturAussage BearbeitenWenn eine positiv definite quadratische Form eine Matrixdarstellung hat deren Eintrage alle ganzzahlig sind und wenn die Form selbst alle Werte von 1 bis 15 annimmt dann kann die Form alle positiven ganzen Zahlen als Werte annehmen Man nennt die Form dann universell Eine starkere Version des Satzes besagt dass die Form bereits universell ist wenn sie die neun Werte 1 2 3 5 6 7 10 14 und 15 annimmt Folge A030050 in OEIS In dieser Formulierung ist der Satz scharf keiner der neun Werte kann aus der Liste entfernt werden da man stets eine quadratische Form angeben kann die jede ganze Zahl bis auf eine einzelne Zahl der Liste annimmt Geschichte BearbeitenEin Vorlaufer des 15 Satzes ist der Vier Quadrate Satz der 1621 von Bachet vermutet und 1770 von Lagrange bewiesen wurde Als Verallgemeinerung des Satzes von Lagrange bewiesen Conway und Schneeberger 1993 den 15 Satz Der Beweis von Conway und Schneeberger wurde nie veroffentlicht Manjul Bhargava fand 2000 einen einfacheren Beweis und gab alle 204 universellen Formen an Beispiele BearbeitenDie quadratische Form a 2 2 b 2 5 c 2 5 d 2 displaystyle a 2 2b 2 5c 2 5d 2 nbsp erzeugt alle positiven ganzen Zahlen mit Ausnahme der 15 Es lasst sich leicht uberprufen dass die quadratische Form a 2 b 2 c 2 d 2 displaystyle a 2 b 2 c 2 d 2 nbsp alle positiven ganzen Zahlen bis einschliesslich 15 erzeugt Nach dem 15 Satz ist also jede Zahl von dieser Form das heisst der 15 Satz impliziert den Satz von Lagrange Man erhalt auf diese Weise allerdings keinen neuen Beweis des Satzes von Lagrange da dieser in den Beweis des 15 Satzes eingeht Weitere Satze BearbeitenManjul Bhargava formulierte analog auch folgende Satze 290 Theorem Bearbeiten Gegeben sei eine positiv definite quadratische Form die bei ganzzahligen Eingaben immer ganzzahlige Werte zuruckgibt das ist eine schwachere Bedingung als eine ganzzahlige Matrix zu besitzen Wenn eine solche Form alle Werte von 1 bis 290 erzeugt dann auch alle Werte uber 290 Die Aussage kann verscharft werden auf eine Menge von 29 Zahlen die von der quadratischen Form erzeugt werden mussen die sogenannten kritischen Ganzzahlen 1 2 3 5 6 7 10 13 14 15 17 19 21 22 23 26 29 30 31 34 35 37 42 58 93 110 145 203 290 Folge A030051 in OEIS 33 Theorem Bearbeiten Eine positiv definite quadratische Form mit ganzzahliger Matrixdarstellung die diese 7 ungeraden Werte bis zur 33 erzeugt ist in der Lage alle ungeraden Zahlen zu erzeugen Menge der kritischen Ganzzahlen 1 3 5 7 11 15 33 Folge A116582 in OEIS 73 Theorem Bearbeiten Eine positiv definite quadratische Form mit ganzzahliger Matrixdarstellung die folgende 17 Primzahlen 2 3 5 7 11 13 17 19 23 29 31 37 41 43 47 67 73 Folge A154363 in OEIS erzeugt kann alle Primzahlen erzeugen Literatur BearbeitenMarc Chamberland Von Eins bis Neun Grosse Wunder hinter kleinen Zahlen Uber 100 mathematische Exkursionen fur Neugierige und Geniesser Springer Verlag 2016 ISBN 978 3 662 50250 1 Manjul Bhargava On the Conway Schneeberger fifteen theorem Quadratic forms and their applications Dublin 1999 27 37 Contemp Math 272 Amer Math Soc Providence RI 2000 Manjul Bhargava Jonathan Hanke Universal quadratic forms and the 290 theorem Inventiones Mathematicae 2011 PDF 425 KB 16 S Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 15 Satz amp oldid 226376309