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Der aussere Gehorgang Meatus acusticus externus beginnt an der Ohrmuschel und reicht bis zum Trommelfell Er ist damit Bestandteil des Aussenohres Der aussere Gehorgang hat beim Menschen eine Lange von etwa 2 bis 2 5 cm bei einem Durchmesser von rund 7 mm und verlauft leicht schrag nach vorne und unten weshalb bei der Untersuchung mit dem Otoskop zur besseren Sicht eine Begradigung durch sanften Zug am Ohr nach hinten und oben zu erreichen versucht wird Zeichnung des ausseren Ohrs des MenschenDie Wand des ausseren Gehorganges wird in dem ausseren Drittel von einem Knorpel Cartilago meatus acustici geformt der mit einem Teil Lamina tragi auch den Vorsprung an der Vorderseite des Gehorgangseinganges Tragus bildet Die Wand der restlichen zwei Drittel bildet der knocherne Gehorgang des Schlafenbeines Der aussere Gehorgang ist vollstandig von Haut ausgekleidet die im ausseren Teil relativ dick ist im knochernen Teil insbesondere in der Nahe des Trommelfelles ist sie jedoch sehr dunn und unverschieblich mit der Knochenhaut verbunden Am Trommelfell geht die Gehorgangshaut in die aussere Schicht Stratum cutaneum des Trommelfelles uber Die sensible Innervation des Gehorganges erfolgt durch den Nervus meatus acustici externi ein Ast des Nervus auriculotemporalis und den Ramus auricularis des Nervus vagus Die Blutversorgung erfolgt uber die Arteria auricularis profunda Ausschliesslich im ausseren knorpeligen Teil des Gehorganges befinden sich besondere Schutzhaare die Tragi Es handelt sich dabei um eine Sonderform der Borstenhaare Das Sekret der speziellen Drusen im Gehorgang der sogenannten Knaueldrusen Glandulae ceruminosae Ceruminaldrusen bildet zusammen mit Talg der von mit Haaren assoziierten Drusen stammt und Epidermisschuppen das Ohrenschmalz Cerumen Der Gehorgang verstarkt durch seine Eigenresonanz den eintreffenden Schall im Bereich von 2000 bis 4000 Hz deshalb ist der Mensch fur diese Frequenzen auch empfindlicher als fur andere Dieser Effekt auch Open Ear Gain genannt ist unter anderem auch fur das frequenzabhangige Lautstarkeempfinden verantwortlich Zusatzlich wirkt der aussere Gehorgang wie ein l 4 Resonator da er mit dem Trommelfell abschliesst das heisst der Gehorgang wirkt wie eine gedackte Orgelpfeife Die Resonanzen liegen wie bei gedackten Pfeifen bei l 4 3 l 4 5 l 4 usw und lassen sich folgendermassen berechnen Erste Resonanz l 4 0 025 m Lange des Gehorgangs l 0 10 m f c l 343 0 10 3430 HzDie zweite und dritte Resonanz ergibt sich analog Wellenlange l Frequenz f c l1 Resonanz l 4 0 025 m l1 0 100 m f1 343 0 100 3430 Hz2 Resonanz 3 l 4 0 025 m l2 0 033 m f2 343 0 033 10394 Hz3 Resonanz 5 l 4 0 025 m l3 0 020 m f3 343 0 020 17150 HzDamit liegt die dritte Resonanz bereits am ausseren Ende des menschlichen Horbereichs alle weiteren Resonanzen liegen ausserhalb des Horbereichs In den Kurven gleicher Lautstarkepegel machen sich die beiden ersten Resonanzen durch eine erhohte Empfindlichkeit bei etwa 4 kHz und 12 kHz bemerkbar Dabei muss beachtet werden dass bereits kleinste Unterschiede in der Lange des Gehorgangs wie sie beim Menschen ublich sind grosse Unterschiede in der Lage der Resonanzfrequenzen bewirken Siehe auch BearbeitenGehorgang Innerer GehorgangLiteratur BearbeitenBarry J Anson James A Donaldson Surgical Anatomy of the Temporal Bone Saunders Philadelphia 1981 ISBN 0 7216 1292 X Uwe Gille Ohr Auris In Franz Viktor Salomon Hrsg Anatomie fur die Tiermedizin Enke Stuttgart 2004 ISBN 3 8304 1007 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ausserer Gehorgang amp oldid 182896891