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Zum Sperl war der Name eines Tanzlokals in der Wiener Vorstadt Leopoldstadt seit 1850 im 2 Wiener Gemeindebezirk das im Biedermeier mit prominenten Musikern seine grosse Zeit hatte Es befand sich in einer Seitengasse der Taborstrasse schrag gegenuber der Karmeliterkirche an der heutigen Adresse Kleine Sperlgasse 2c Ballveranstaltung im Sperlsaal Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sonstiges 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenZur Zeit der Napoleonischen Kriege wurden in Wien einige Tanzlokale eroffnet darunter der Apollosaal in der Vorstadt Neubau und der Goldene Strauss in der Vorstadt Josefstadt Ihren Hohepunkt erfuhren sie nach Kriegsende wahrend des Wiener Kongresses 1814 1815 1 Vorbesitzer des Lokals war seit 1701 der kaiserliche Jager Johann Georg Sperlbauer der hier im 18 Jahrhundert das Wirtshaus Zum Sperlbauer betrieb das auch in der Folge fur das Sperl namensgebend blieb nbsp Johann Georg Scherzer Lithographie von Josef Kriehuber 1840Seine Enkelin heiratete Johann Georg Scherzer 2 1776 1858 1819 Mitgrunder der Ersten osterreichischen Spar Casse der das Lokal seit 1802 betrieb und 1806 kaufte Er baute es 1807 komplett um Scherzer liess die Gassenfront nach vorn erweitern legte im hinteren Teil einen Gastgarten an und erganzte das Lokal um einen Tanzsaal Die Eroffnung des neu erbauten Tanzsaals fand wie Scherzer tags zuvor in der Wiener Zeitung ankundigte am Sonntag dem 27 September 1807 statt 3 Einige spatere Texte nannten zuletzt Felix Czeike im Historischen Lexikon Wien ohne Quellenangabe den 29 September 1807 Durch das Auftreten von Musikern wie Michael Pamer Joseph Lanner und Johann Strauss Vater wurde das Etablissement sehr beliebt und zahlte zu den popularsten Vergnugungsstatten Wiens Johann Strauss Vater widmete dem Lokal 1830 Sperls Festwalzer op 30 4 1831 den Sperl Galopp op 42 und 1839 die Sperl Polka op 133 5 Ferdinand Raimund machte durch ein Lied in seiner Zauberposse Der Diamant des Geisterkonigs Werbung fur das Lokal Scherzer erweiterte den Betrieb um einen weiteren Saal der Fortuna Saal genannt wurde und am 9 Janner 1834 eroffnet wurde Strauss hatte zu diesem Anlass den Fortuna Galopp komponiert Das Sperl war so beliebt dass jedes Jahr im Fasching 20 bis 30 Balle abgehalten wurden 1835 verpachtete Scherzer das Lokal an seine Sohne Johann Georg Scherzer der Jungere 1811 nach 1859 und Josef Leonhard Scherzer 1813 1845 1839 wurde das Sperl im Stil der Pariser Sale umgestaltet und galt als besonders vornehmes Etablissement Johann Georg jun trennte sich 1837 geschaftlich von seinem Bruder der Vater ubernahm nun den Betrieb wieder selbst und verpachtete ihn 1843 1849 trat Johann Strauss Vater hier zum letzten Mal vor seinem Tod offentlich auf 1857 verkaufte Scherzer sen das Etablissement kurz vor seinem Tod Es verkam in der Folge zu einer Unterhaltungsstatte der zwielichtigen Gesellschaft und zum Treffpunkt der Halbwelt 6 1873 wurde das Sperl geschlossen und abgerissen Stattdessen wurde hier 1876 1877 das kommunale Gymnasium auf der Sperlrealitat 1898 k k Staatsgymnasium heute Sperlgymnasium genannt erbaut Sonstiges BearbeitenDie Kleine Sperlgasse und die Grosse Sperlgasse wurden 1862 nach dem Lokal benannt die Scherzergasse 1875 nach dem Grunder Bis dahin hiess z B auf dem Vasquez Stadtplan um 1830 die Kleine Sperlgasse einfach Sperlgasse die Grosse Sperlgasse Herrengasse Einzelnachweise Bearbeiten Der Tanzsaal Zum Sperl auf den Seiten von aeiou Abgerufen am 2 Janner 2011 Ferry Paur Johann Georg Scherzer Regiowiki 17 September 2021 abgerufen am 18 September 2021 Tageszeitung Wiener Zeitung Nr 77 26 September 1807 S 4492 S 14 der digitalen Darstellung Musik Nachricht Johann Strauss Quartett Wien Programmvorschlage Programm B Abgerufen am 2 Janner 2011 Siehe Johann Strauss Vater Abschnitt Werke Polkas Scherzer Johann Georg d A In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 10 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1994 ISBN 3 7001 2186 5 S 92 f Direktlinks auf S 92 S 93 Literatur BearbeitenFelix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 5 Kremayr amp Scheriau Wien 1997 ISBN 3 218 00547 7 S 79 Scherzer und 264 Sperl Zum Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zum Sperl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 215833333333 16 378055555556 Koordinaten 48 12 57 N 16 22 41 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zum Sperl amp oldid 215694703