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Das Zentrum fur Informationsdienste und Hochleistungsrechnen kurz ZIH ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Technischen Universitat Dresden und verantwortlich fur die gesamte universitare Kommunikationsinfrastruktur Es betreibt deren zentralen Server und Dienste und ist damit das Universitatsrechenzentrum Daneben unterstutzt es als interdisziplinar ausgerichtetes Zentrum die Fakultaten bei der Bearbeitung von Aufgaben in Forschung und Lehre in allen IT relevanten Bereichen 1 Zentrum fur Informationsdienste und Hochleistungsrechnen ZIH ZIH LogoKategorie HochschulinstitutBestehen seit 2005Mitgliedschaft u a DFN ZKI DINI ScaDS GAStandort der Einrichtung DresdenLeitung Wolfgang E NagelMitarbeiter ca 160Homepage http zih tu dresden de Wolfgang E Nagel ist seit 2005 Direktor des ZIH er ist ausserdem Inhaber der Professur fur Rechnerarchitektur an der Fakultat Informatik der TU Dresden und wissenschaftlicher Koordinator des Big Data Kompetenzzentrums in Dresden Leipzig ScaDS Inhaltsverzeichnis 1 Aufgaben 2 Struktur 3 Geschichte 3 1 Rechentechnik in der DDR 3 2 Vereinigung mit Ingenieurhochschule 1986 3 3 Beschaffung von Hochleistungsrechnern 3 4 Grundung des ZIH 2005 3 5 Schliessung des Fakultatsrechenzentrums 2008 3 6 Grundung des Lehmann Zentrums 2010 3 7 Grundsteinlegung fur das Rechenzentrum des Lehmann Zentrums 2013 4 Hochleistungsrechnen 4 1 Bull HPC Cluster Taurus 4 2 SGI UV 2000 Venus 5 Gebaude 6 Auszeichnungen 7 Mitgliedschaften 8 Anmerkungen 9 Einzelnachweise 10 WeblinksAufgaben BearbeitenDas ZIH erfullt als zentrale wissenschaftliche Einrichtung Dienstleistungsaufgaben der Datenkommunikation und Informationsverarbeitung fur Forschung Lehre und Verwaltung sowie andere Zentrale Einrichtungen Zur Stutzung dieser Aufgaben fuhrt es eigene Forschungs und Entwicklungsarbeiten Anm 1 durch Daneben unterstutzt das ZIH als interdisziplinar ausgerichtetes Zentrum die Fakultaten in allen IT relevanten Bereichen Als Kompetenzzentrum fur High Performance Computing HPC mit Zugang fur Wissenschaftler aus ganz Sachsen obliegt dem ZIH die Unterstutzung des Hochleistungsrechnens regional national sowie in internationalen Kooperationen Zusatzlich zu seinem Forschungsprogramm ist das ZIH in die universitare Lehre eingebunden und bietet neben verschiedenen Vorlesungen ganzjahrig Weiterbildungsangebote und Informationsveranstaltungen an Struktur BearbeitenDas ZIH gliedert sich neben Leitung und Verwaltung in die Einheiten 2 Service Desk Prozessmanagement und Controlling PMC Interdisziplinare Anwendungsunterstutzung und Koordination IAK Netze und Kommunikationsdienste NK Zentrale Systeme und Dienste ZSD Innovative Methoden des Computing IMC Programmierung und Software Werkzeuge PSW Verteiltes und Datenintensives Rechnen VDR Geschichte BearbeitenRechentechnik in der DDR Bearbeiten nbsp Magnetrommelspeicher des D4a von Nikolaus Joachim LehmannWahrend Anfang der funfziger Jahre in einzelnen Instituten der TU Darmstadt Alwin Walther dem Max Planck Institut fur Physik und Astrophysik in Gottingen Heinz Billing und Ludwig Biermann der TH Dresden Nikolaus Joachim Lehmann und der TU Munchen Hans Piloty und Robert Sauer mit selbst gebauten Rechenmaschinen experimentiert wurde begannen bereits Mitte der Dekade mehrere Universitaten mit Planungen zum Erwerb industriell gefertigter Rechenanlagen 3 Anfang der sechziger Jahre begann dann die Grundung der Hochschulrechenzentren in der DDR mit der Auslieferung von Rechentechnik an die Hochschulen 4 Ab der zweiten Halfte der 1960er Jahre wurden an den mathematischen und elektrotechnischen Fakultaten und Sektionen spezielle Studienrichtungen zur Datenverarbeitung eingerichtet z B unter Bezeichnungen wie Rechentechnik Rechenelektronik Informationsverarbeitung oder Kybernetik 5 Forschung und Lehre in Rechentechnik und Informationsverarbeitung zahlten ebenso zu den Aufgaben der Rechenzentren wie die Planung der weiteren Entwicklung und Ausstattung der Rechenbetrieb sowie Unterstutzung und Beratung der Nutzer zur Software und allgemeinen und wissenschaftlichen Beratung 5 Als wesentlich erwiesen sich zudem Schulung und Ausbildung von DV Fachkraften da es diese seinerzeit praktisch nicht gab 6 Die Grundung des Universitatsrechenzentrums URZ der TU Dresden erfolgte 1968 7 Vereinigung mit Ingenieurhochschule 1986 Bearbeiten Am 4 Oktober 1986 wurde die Ingenieurhochschule Dresden mit der Technischen Universitat Dresden vereinigt um die Ausbildung von Informatikern in Dresden an einem Standort zu konzentrieren Die beiden gleichnamigen Sektionen Informationsverarbeitung der zwei beteiligten Hochschulen uberfuhrte man in ein neugebildetes Informatik Zentrum des Hochschulwesens mit Horst Tzschoppe als Direktor an der Spitze Mit 400 bis 500 immatrikulierten Direkt und Fernstudenten pro Jahr war dieses Zentrum die grosste akademische Ausbildungsstatte fur Informatiker in der DDR Die Ende 1990 daraus hervorgegangene Informatik Fakultat der TU Dresden nutzte die Raumlichkeiten noch bis 2006 als sie in den Neubau an der Nothnitzer Strasse umzog Beschaffung von Hochleistungsrechnern Bearbeiten Zwischen dem SMWK und den sachsischen RZ Leitern bestand Konsens dass an den Standorten TU Dresden Universitat Leipzig und TU Chemnitz gemass den unterschiedlichen Anforderungen Rechner verschiedener Architekturen verschiedener Hersteller verschiedener Anwendungsbereiche und unterschiedlicher Leistung beschafft und installiert werden sollten So hat sich neben dem Landeshochleistungsrechner in Dresden die TU Chemnitz mehr auf Cluster die Universitat Leipzig auf Parallelrechner orientiert Alle Wissenschaftler der sachsischen Hochschulen konnen wenn die Spezifik und Leistungsanforderungen ihrer Forschungsaufgaben uber die lokalen Moglichkeiten hinausgehen diese Rechner nutzen Beim Zugang zu den Hochleistungsrechnern werden sie durch das eigene Rechenzentrum und die Kompetenzteams vor Ort unterstutzt Durch eine verstarkte Zusammenarbeit der einzelnen Kompetenzteams soll es zur Bildung eines Kompetenzverbundes Wissenschaftliches Rechnen in Sachsen kommen 8 Grundung des ZIH 2005 Bearbeiten Im Jahr 2005 wurde das Universitatsrechenzentrum URZ mit dem Zentrum fur Hochleistungsrechnen ZHR zum Zentrum fur Informationsdienste und Hochleistungsrechnen ZIH zusammengelegt Im Vorwort des Jahresberichts 2005 zur kooperativen DV Versorgung steht Herr Dr Heinke langjahriger Leiter unseres Universitatsrechenzentrums URZ ist zum Marz 2005 in den Ruhestand getreten und damit auch aus den Diensten der Technischen Universitat Dresden ausgeschieden Mit seinem Weggang ist nach intensiver Diskussion in den Gremien unter der neuen Leitung von Herrn Prof Dr Nagel das Universitatsrechenzentrum mit dem Zentrum fur Hochleistungsrechnen ZHR einvernehmlich zusammengelegt worden und firmiert nun unter dem Namen Zentrum fur Informationsdienste und Hochleistungsrechnen ZIH Schliessung des Fakultatsrechenzentrums 2008 Bearbeiten Das ehemalige Fakultatsrechenzentrum FRZ erbrachte an der Fakultat Informatik zentrale und verteilte IT Dienstleistungen fur Forschung Lehre und Studium Es betrieb die dafur relevanten Server z B Mail WWW Login Datenbank Media File und Backup Server und war fur die Funktion des lokalen Datennetzes sowie fur dessen Anbindung an das Campusnetz der TU Dresden verantwortlich Das FRZ wurde zum 1 Oktober 2008 geschlossen Die Dienste und Mitarbeiter wurden vom Zentrum fur Informationsdienste und Hochleistungsrechnen ZIH ubernommen 9 Grundung des Lehmann Zentrums 2010 Bearbeiten Im Mai 2010 wurde das Lehmann Zentrum der TU Dresden als Dach fur alle Einrichtungen und Institute im Gebiet der Informatik gegrundet 10 Als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der TU Dresden soll das Lehmann Zentrum als Zentrum fur Integrated Engineering und Kernbestandteil des DRESDEN Konzeptes in die Struktur der Technischen Universitat Dresden eingebunden sein Zusammengefasst werden Zentrum fur Informationsdienste und Hochleistungsrechnen ZIH ResUbic Lab Dresden Institut fur Wissenschaftliches Rechnen IWR Zentrum virtueller Maschinenbau ZVM Medienzentrum MZ Center for Advanced Modeling CAM Insgesamt werden mit diesem Zentrum verbunden mit dem Namen Nikolaus Joachim Lehmann einem hoch geschatzten Mathematiker und Informatiker der sein Leben lang an der Technischen Universitat Dresden bzw deren unmittelbaren Vorgangereinrichtung der Technischen Hochschule Dresden gewirkt hat etwa 250 Informatiker unter ein Dach gebracht 10 Grundsteinlegung fur das Rechenzentrum des Lehmann Zentrums 2013 Bearbeiten Zeitgleich mit der Installation der zweiten Stufe fur den neuen Hochleistungsrechner Speicherkomplex II HRSK II erhielt das im Mai 2010 gegrundete Lehmann Zentrum der TU Dresden ein Rechenzentrum LZR Die Grundsteinlegung an der Nothnitzer Strasse fand am 21 Mai 2013 im Beisein des Sachsischen Staatsministers fur Finanzen Professor Dr Georg Unland statt Ende 2014 zog der durch das Zentrum fur Informationsdienste und Hochleistungsrechnen ZIH konzipierte und betriebene neue Supercomputer der TU Dresden in diesen Neubau ein Mit seiner Kombination aus Rechner und Speichersystem ist er als Schlusseltechnologie fur die Forschung im Freistaat in IT Konzept und Zukunftskonzept der TU Dresden eingebunden und wichtiger Bestandteil von DRESDEN concept Neben dem HRSK II wird das Rechenzentrum die zentralen IT Systeme der TU Dresden beherbergen sowie fur daruber hinausgehende IT Basisdienste fur weitere sachsische Forschungseinrichtungen offenstehen Auch die Daten des Universitatsklinikums werden nach Fertigstellung hier gespeichert und verarbeitet Die Infrastruktur genugt deshalb den hochsten Sicherheits und Verfugbarkeitsanspruchen Besonders hervorzuheben ist die sehr hohe Energieeffizienz die auch dadurch befordert wird dass die Rechnerabwarme zur Gebaudeheizung nachgenutzt werden kann 10 Seit 2020 ist es eines der Zentren des neu gegrundeten Verbunds fur Nationales Hochleistungsrechnen NHR Hochleistungsrechnen BearbeitenMit dem Hochleistungsrechner Speicherkomplex HRSK einer speziell zusammengestellten Rechnerarchitektur angepasst auf die aktuellen Bedurfnisse der Forschung wurde 2005 ein Grundstein fur das enge Miteinander von Datenintensivem Rechnen und High Performance Computing gelegt Die Rechentechnik dient vor allem zur Forschung an Themen wie Data Analytics Grid Computing Methoden der Programmierung Optimierungsmethoden und Algorithmen der Mathematik sowie zur Beschreibung biologischer Prozesse Mit der Erweiterung des Hochleistungsrechner Speicherkomplex HRSK II 2015 Bull HPC Cluster Taurus steht den sachsischen Wissenschaftlern jedweden Geschlechts ein Supercomputer mit etwa 43 000 CPU Kernen und einer Spitzenleistung von rund 1 6 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde 1 6 PFlops zur Verfugung 11 Auf diesem sowie der SGI UV2000 Venus stehen allen Anwendern eine Vielzahl von Anwendungsprogrammen zur Nutzung bereit Selbstverstandlich kann eigen entwickelte Software ubersetzt und abgearbeitet werden 12 Bull HPC Cluster Taurus Bearbeiten Fur hochparallele HPC Anwendungen ca 6400 Cores Intel Sandy Bridge und Westmere sowie 34000 Cores Intel Haswell mit unterschiedlicher Hauptspeicherausstattung Bullx Linux Batchsystem Slurm Spitzenleistung von rund 1 6 PFlopsSGI UV 2000 Venus Bearbeiten Fur speicherintensives Rechnen 512 Cores Intel E5 4650L Sandy Bridge 2 6 GHz 8 TB gemeinsamer Hauptspeicher 79 TB Plattenplatz im SAN SUSE Linux Enterprise Server 11 Batchsystem LSF 10 6 TFlops SpitzenleistungGebaude BearbeitenAndreas Pfitzmann Bau Falkenbrunnen Rechenzentrum des Lehmann Zentrums LZR Trefftz Bau Willers BauAuszeichnungen Bearbeiten2014 TU Dresden fur Rechenzentrumsneubau ausgezeichnet 13 2013 Sachsens bester Fachinformatiker hat Ausbildung am ZIH absolviert 14 Nominierung als Gordon Bell Award Finalist 15 2012 Auszeichnung als CUDA Center of Excellence 16 2009 Sachsens beste Fachinformatikerin hat Ausbildung am ZIH absolviert2008 Gewinner der Cluster Challenge auf der Supercomputing Conference gemeinsames Team mit der Indiana University 17 2007 1 Platz Bandbreitenwettbewerb in Reno NV USA 2007Mitgliedschaften BearbeitenCray User Group CUG Deutsche Initiative fur Netzwerkinformation e V DINI Evaluierungskommission der Leibniz Gemeinschaft Gauss Allianz Das ZIH ist seit 2010 Mitglied der Gauss Allianz Dieser Zusammenschluss von 18 Mitgliedern mit 21 HPC Zentren fordert das Thema High Performance Computing HPC auf nationaler Ebene als eigenstandige strategische Forschungsaktivitat 18 Internet Society German Chapter e V Kommission fur IT Infrastructure KfR der DFG ScaDS Dresden Leipzig Competence Center for Scalable Data Services and Solutions Verein zur Forderung eines Deutschen Forschungsnetzes e V DFN Verwaltungsrat des DFN Vereins Zentren fur Kommunikation und Informationsverarbeitung in Lehre und Forschung e V ZKI Anmerkungen Bearbeiten So entwickelte das ZIH beispielsweise die Software BenchIT zum Performancevergleich verschiedener Computer Systeme insbesondere aus dem Hochleistungsrechnen Einzelnachweise Bearbeiten Offizielle Webseite des ZIH Struktur des ZIH offizielle Webseite Geschichte der Zusammenarbeit der Rechenzentren in Forschung und Lehre Wilhelm Held Hrsg Februar 2009 S 8 Geschichte der Zusammenarbeit der Rechenzentren in Forschung und Lehre Wilhelm Held Hrsg Februar 2009 S 59 a b Geschichte der Zusammenarbeit der Rechenzentren in Forschung und Lehre Wilhelm Held Hrsg Februar 2009 S 49 Geschichte der Zusammenarbeit der Rechenzentren in Forschung und Lehre Wilhelm Held Hrsg Februar 2009 S 39 Mitteilung zur 30 jahrigen Grundungsfeier des URZ Geschichte der Zusammenarbeit der Rechenzentren in Forschung und Lehre Wilhelm Held Hrsg Februar 2009 S 214 Das ehemalige Fakultatsrechenzentrum Fakultat Informatik der TUD a b c Grundsteinlegung fur das Rechenzentrum des Lehmann Zentrums Zentrum fur Informationsdienste und Hochleistungsrechnen abgerufen am 6 Marz 2017 Andreas Stiller Dresden macht Dampf Neuer Petaflops Rechner an der TU Dresden In c t 13 2005 29 Mai 2015 S 16 abgerufen am 6 Marz 2017 HPC Systeme Zentrum fur Informationsdienste und Hochleistungsrechnen abgerufen am 6 Marz 2017 TU Dresden fur Rechenzentrumsneubau ausgezeichnet Zentrum fur Informationsdienste und Hochleistungsrechnen 27 Marz 2014 abgerufen am 6 Marz 2017 Ausbildung zum Fachinformatiker Zentrum fur Informationsdienste und Hochleistungsrechnen abgerufen am 11 September 2019 ZIH ist Gordon Bell Award Finalist In ZIH Info Nr 78 November 2013 Zentrum fur Informationsdienste und Hochleistungsrechnen abgerufen am 6 Marz 2017 Dresden trumpft mit Beschleuniger Technologie Pressemeldung von TU Dresden HZDR und MPI CBG vom 1 Marz 2012 abgerufen am 26 Marz 2015 And the winner is The ClusterMeisters Team In ZIH Info Nr 30 Dezember 2008 Januar 2009 Zentrum fur Informationsdienste und Hochleistungsrechnen abgerufen am 6 Marz 2017 GA HPC Portal Wissens amp Technologietransfer In www gauss allianz de Abgerufen am 10 Juni 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zentrum fur Informationsdienste und Hochleistungsrechnen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Geschichte der Zusammenarbeit der Rechenzentren in Forschung und Lehre Wilhelm Held Hrsg Februar 2009Normdaten Korperschaft GND 10162216 8 lobid OGND AKS VIAF 147593125 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zentrum fur Informationsdienste und Hochleistungsrechnen amp oldid 237016443